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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte
Autoren: Toby Bishop
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hat er ihn weggeschickt. Und die Mutter wird ebenfalls schon wieder gedeckt und ist deshalb im Fürstenpalast. Das Fohlen hat nur den Fürsten als Gesellschaft.«

    »Es ist traurig«, erklärte Lark.
    »Ja, das befürchte ich auch.«
    »Sie sollten ihm wenigstens ein flügelloses Pferd in die Box stellen, damit es Gesellschaft hat.«
    Jinson blickte zu ihr hinunter. »Ein junges oder altes?«
    Lark zuckte mit den Schultern. »Das Alter spielt keine Rolle, solange sie sich mögen. Einige Pferde mögen sich, andere nicht.«
    Jinson seufzte und folgte dem Fürsten, der versuchte, die Leine des Fohlens an einen Ring am hinteren Teil des Jagdwagens zu befestigen.
    »Ach, und Jinson«, Lark lief hinter ihm her. »Es ist sehr müde. Für ein junges Pferd ist es viel zu weit geflogen, und das bei seinem ersten Flug. Fahren Sie langsam auf der Rückfahrt.«
    »Ich werde es versuchen. Aber Durchlaucht nimmt gern die Zügel in die Hand.«
    Kurz darauf waren sie verschwunden, der Fürst peitschte auf die Braunen ein, und das kleine silberne Fohlen trabte hinter dem Jagdwagen her. Tup wieherte, als sie den Hof verließen, und Diamant erwiderte seinen Ruf.
    Lark legte eine Hand auf Tups Hals und runzelte die Stirn. Als Prinz Frans auf sie zukam, um ihr die Rosette zu überreichen, die sie sich an diesem Tag verdient hatte, legte sie Tup den Zügel über den Hals und ging zu ihm. Frans lächelte sie an, als er die Rosette an ihr Wams steckte.
    »Prinz Frans? Was haben Sie dem Fürsten gesagt?«, fragte sie.
    »Ich habe ihn gewarnt«, erklärte Frans ruhig. »Dass ich den Herren und Damen im Hof alles über ihn und Pamella erzählen würde. Es ist die einzige wirkliche Drohung, die ich gegen ihn in der Hand habe.«

    »Ja.« Lark nickte. »Er will auf keinen Fall, dass das herauskommt.«
    »Nein, natürlich nicht. Er hat zwar nichts zugegeben, aber auch ihm ist klar, dass die Leute sowieso schon zu viel darüber tuscheln.« Frans blickte dem Jagdwagen seines Bruders hinterher, der auf die Straße einbog. »Ich glaube, ich werde Prinz Nicolas bitten, mich aus seinem Dienst zu entlassen, damit ich nach Oscham zurückkehren kann. Irgendjemand muss Wilhelm davon abhalten, noch mehr Irrsinn zu verbreiten.«
    »Prinz Frans, wissen Sie, wo … sie hingegangen ist?«, erkundigte sich Lark.
    Er schien sofort zu wissen, von wem sie sprach. »Nein, Larkyn. Ich weiß es nicht. Allerdings kann ich es mir vorstellen.«
    »Werden Sie es mir sagen?«
    »Es ist besser, wenn Sie das nicht wissen. Es ist besser für Sie und viel sicherer für Philippa.«
    Lark stieß einen Seufzer aus, in dem die ganze Aufregung, Angst und Anspannung dieses Tages steckten. »Ich wünschte, sie hätte sehen können, wie ich die Prüfung der zweiten Klasse bestanden habe.«
    »Ich bin sicher, dass sie es auch gern gesehen hätte, Larkyn.« Er lächelte. »Hoffen wir, dass Wilhelm und die Edlen des Rates diese Entscheidung eines Tages überdenken und zur Vernunft kommen.«
    »Könnte sie dann wiederkommen? Zurück an die Akademie?«
    »Man könnte ihr eine Amnestie gewähren, aber dem müsste Wilhelm zustimmen.«
    Lark schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass er das jemals tun wird.«

    »Wenn ein einfaches Bauernmädchen aus dem Hochland Pferdemeisterin werden kann, ist alles möglich, Larkyn.«
    Sie grinste ihn an. »Ja, nicht, es ist wirklich ein Wunder! Am besten überlassen wir Meisterin Winter Kallas Händen und sehen, was passiert.«
    Tup wieherte nach ihr, und sie drehte sich zu ihm um. »Ja, Tup, ich weiß. Entschuldigen Sie mich, Prinz Frans. Tup verlangt nach seinem Abendbrot. Und er hat es sich redlich verdient.«
    »Gehen Sie nur. Ich treffe Sie in der Halle. Ihre Leiterin hat mich eingeladen, mit Ihnen allen diesen großartigen Tag zu feiern.«
    »Ja, Hoheit. Es ist wirklich ein großartiger Tag.«
    Als Lark in den Stall ging, wo die anderen Mädchen bereits ihre Pferde abgesattelt und gefüttert hatten, dachte sie immer noch an Meisterin Winter. Sie fragte sich, ob sie, wo immer sie auch sein mochte, wohl wusste, dass sie und Tup ihre Prüfung bestanden hatten.
    Amelia Riehs wartete an Tups Stall auf sie, hielt ihr das Gatter auf und lächelte sie an. Bei ihrem Anblick kam Lark plötzlich in den Sinn, dass es vielleicht doch eine Person gab, die wusste, wo Philippa hingegangen war.
    Als Lark Tup in den Stall führte, sagte Amelia: »Herzlichen Glückwunsch, Schwarz! Ich habe alles gesehen. Du und Seraph wart wirklich wunderbar.«
    »Danke«,
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