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Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Titel: Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)
Autoren: Stella Brightley
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erfüllte den Zweck genauso.
    »Mrs. Briggs, ich mache mir Sorgen um Ihre Tochter!« Alex eilte auf sie zu. »Cindy ist betrunken und hat gedroht, sich was anzutun!«
    Doch Cindys Mutter reagierte nicht auf die beunruhigende Nachricht. Sie starrte weiter durch das Glas in den stillen Garten.
    »Mrs. Briggs, haben sie gehört, was ich gesagt habe?« Alex stellte sich neben sie.
    »Ich habe damit schon lange aufgehört.« Ihre Stimme klang traurig, aber sie besaß auch eine gewisse Festigkeit.
    »Womit?« Alex sah sie irritiert an.
    »Damit, mir Sorgen um meine Tochter zu machen.«
    »Aber sie will sich eine Kugel durch den Kopf schießen!«
    Ein böses, kleines Lächeln trat auf ihre Lippen:
    »Das würde ich gerne sehen!«
    Cindys Mutter drehte sich zu Alex. »Glauben Sie wirklich, dass meine Tochter sich etwas antun würde? Jedem anderen sofort, aber doch nicht sich selbst.«
    »Aber sie will sich erschießen!« Alex ließ nicht locker. Er war ehrlich besorgt.
    »Es ist ein Spiel, Mr. Landon. Meine Tochter spielt gerne. Vor allem mit Menschen. Im Augenblick spielt sie mit Ihnen und Sie zappeln an Ihren Fäden, wie eine Marionette. Cindy bekommt immer was sie will, und wenn nicht, geht sie über Leichen. Sehen Sie mich an! Ich bin eine ihrer Leichen. Aber es macht mir nichts mehr aus. Ich habe gelernt, damit zu leben.« Mrs. Briggs hielt inne. Was sie sagte, fiel ihr nicht leicht: »Meine Tochter ist egoistisch und grausam. Sie liebt nur sich selbst. In dieses Feuer investiert sie ihre ganze Leidenschaft. Achten Sie darauf, dass Sie sich daran nicht verbrennen.«
    Mit diesen Worten drehte sich Mrs. Briggs um und ging aus dem Saal. Alex starrte ihr nach. Er hatte sie immer für ein unscheinbares, graues Mäuschen gehalten, aber in ihrem Leid offenbarte sie eine Würde, die ihm gefiel. Na gut! Er hatte seine Pflicht getan und ein Elternteil von Cindy informiert. Damit war er die Verantwortung los.
    Plötzlich hielt er inne. Er dachte an das, was Mrs. Briggs gerade gesagt hatte:
    »Glauben Sie, dass meine Tochter sich etwas antun würde? Jedem anderen sofort, aber doch nicht sich selbst!«
    Ja, das waren ihre Worte gewesen. Alex lief es eiskalt über den Rücken. Mrs. Briggs hatte Recht! Cindy würde sich niemals etwas antun, aber es gab eine Person, die sie zutiefst hasste. Emma! Emma war in Lebensgefahr. Kreidebleich lief Alex los.
    Als er vor der Honeymoon-Suite ankam, klopfte sein Herz zum Zerspringen. Atemlos lauschte er an der Tür. Doch kein Geräusch drang durch das Holz. Plötzlich hörte er einen Schrei. Einen Schrei, der ihm durch Mark und Bein fuhr. Den Schrei einer Frau.
    »Emma!«
    Alex holte Anlauf und trat gegen die Tür. Die Tür sprang auf und Alex stand im Zimmer. Und dann erstarrte er vor dem, was sich seinem Blick bot:
    Cindy lag nackt auf dem Bett. Sie war mit den Armen an die Pfosten gefesselt. Antonio, ebenfalls nackt, saß auf ihr. In seiner Hand hielt er eine Zigarette und er war gerade dabei, in Cindys Haut ein kleines Loch zu brennen.
    »Du elendes Schwein!« Alex stürzte sich auf Antonio und riss ihn von Cindy herunter. Der war so überrascht, dass er zu keiner Gegenwehr fähig war. Mühsam rappelte er sich hoch. Alex holte aus und verpasste Antonio einen kräftigen Kinnhaken. Antonio fiel stöhnend nach hinten. Schnell war Alex jetzt neben Cindy und versuchte ihr die Fesseln zu lösen.
    »Hat er dich verletzt?« Er zerrte an den Stricken. »Wenn er dich verletzt hat, bring ich ihn um!«
    »Hör sofort auf damit!« Cindys Stimme klang schneidend?
    »Was?« Überrascht sah Alex sie an.
    Ihre Augen waren voller Hass. »Antonio und ich haben Sex! Einvernehmlich! Du schläfst ja nicht mehr mit mir! Und jetzt störst du! Und zwar gewaltig!«
    Alex stand fassungslos auf. Ach so war das? Er war in eine kleine Nummer geplatzt, ein Sexspiel, das Antonio und Cindy gerade spielten. Finster drehte er sich zu Antonio. »Und wo ist Emma?«
    »Was?«
    »Wo ist Emma?« Drohend machte er einen Schritt auf Antonio zu.
    »Abgehauen!«
    »Was?« Alex verstand überhaupt nichts mehr.
    Finster starrte Antonio ihn an. Er rieb sich das Kinn: »Abgehauen. Sie ist abgehauen. Und ich weiß nicht, wo sie ist!«
    Mit einem Satz war Alex an der Verbindungstür zu Emmas Zimmer und riss sie auf. Der Raum war leer. Er öffnete die Badezimmertür. Auch dort war keine Emma. Und dann kontrollierte er noch den Schrank. Er hätte diesem Monster alles zugetraut. Doch auch der Schrank war leer. Ohne ein weiteres Wort verließ
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