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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor
Autoren: L. E. Modesitt
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fragt Lorn.
    »Er macht sich Hoffnungen«, antwortet Jerial.
    »Er muss ein wichtiger Offizier sein«, meint Mycela. »Wenn er Verantwortung für etwas trägt.«
    »Er nähert sich Frauen, als führte er einen Feldzug«, erzählt Jerial, »als müsste man uns angreifen und gefangen nehmen. Das ist nicht so einfach.« Sie lächelt Mycela an. »Zumindest für eine Heilerin.«
    Lorn schaut über den Tisch zu Myryan hinüber. »Wie kommst du mit dem Garten voran?«
    »Dieses Jahr ist es viel besser. Ciesrt hat etwas Kalkstein zu Pulver zermahlen und Ryalth im letzten Herbst eine Wagenladung Stallmist liefern lassen. Wir haben noch einige Gläser und Töpfe mit Eingemachtem zu Hause, aber ich hoffe, dass dieses Jahr viel ertragreicher wird.«
    »Sie bestellt den Garten auf ganz wunderbare Weise«, strahlt Ciesrt. »Sie entlockt der Erde die besten Gemüse und Früchte. Ich bezweifle, dass irgendein anderer junger Magier eine so wundervolle Gemahlin hat. Außerdem kocht sie sehr gut und alles im Haus ist so sauber und ordentlich.«
    »Ich werde dich einmal besuchen und mich in deine Geheimnisse einweihen lassen müssen«, sagt Mycela. »Ich möchte nicht, dass es Vernt an irgendetwas fehlt.«
    Lorn schluckt und sucht Zuflucht beim Wein, während die Gespräche über Haushaltsführung andauern. Ryalth lächelt ihn milde an und nimmt ebenfalls einen Schluck aus dem Kelchglas.
    »Heute kann ich mit einem richtigen Nachtisch aufwarten«, kündigt Nyryah an, nachdem alle aufgegessen haben. »Es gibt die ganz besonderen Birnäpfeltörtchen mit Sahne.« Sie sieht zu Lorn. »Und es sind genug, sodass jeder zwei davon haben kann.«
    Lorn bemerkt, wie er rot wird, hofft, dass die anderen es im Dämmerlicht nicht bemerken, und nimmt einen Schluck Alafraan.
    Nyryah macht eine Handbewegung und Kysia und Quyal erscheinen am Tisch, um die großen Teller abzuräumen und stattdessen kleine vor die Gäste zu stellen. Nur auf Nyryahs Teller und auf dem von Jerial bleibt es bei einem Törtchen.
    Lorn wartet, bis alle etwas haben und Ryalth und seine Mutter den ersten Bissen genommen haben, bevor er es sich schmecken lässt. Er nickt beim Schlucken. »Sie sind gut.«
    »Der Meinung warst du schon immer.«
    »Ich glaube, ich muss mir das Rezept geben lassen«, sagt Ryalth und lacht. »Mit meinen Kochkünsten ist es zwar nicht sehr weit her, aber … schließlich ist es sein Lieblingsnachtisch …«
    »Koch lieber weiterhin Hausmannskost«, schlägt Jerial vor. »Bisher hast du ihn noch nicht verwöhnt. Fang auch jetzt nicht damit an.«
    »Meine eigene Schwester«, beklagt sich Lorn und setzt eine entrüstete Miene auf.
    »Wisch dir die Krümel vom Kinn, wenn du wirklich erbost aussehen willst«, entgegnet Jerial.
    Lorn und auch Ryalth müssen lachen.
    Mit der Zeit verschwinden die Törtchen und die Unterhaltung gerät ins Stocken.
    Lorn nickt erst seiner Mutter zu, dann dem Vater. »Ich danke euch beiden für das Mahl und allen anderen hier für die Gesellschaft. Ich wünschte, ich könnte länger bleiben, aber ich war Tage unterwegs und einige wenige Nächte Schlaf können die lange Reise und eine lange Jahreszeit am Verwunschenen Wald nicht so einfach wettmachen.«
    »Es war schön, dass ihr beiden, du und Ryalth, hier bei uns wart.« Nyryah strahlt. »Wir werden euch aber doch noch öfter sehen, nicht wahr?«
    »Das werdet ihr«, verspricht Lorn. »So oft wie möglich.« Er lächelt und reicht Ryalth die Hand.
    Die Rothaarige steht auf, verneigt den Kopf vor Nyryah und anschließend vor Kien. »Ich danke euch aufrichtig.«
    »Ich werde euch zur Tür begleiten.« Jerial erhebt sich vom Tisch und folgt Lorn und Ryalth zur Treppe.
    Während die drei die Stufen zur Vordertür hinuntergehen, sagt Jerial: »Nun habt ihr endlich auch Mycela kennen gelernt.«
    »Was hältst du von ihr?«, fragt Ryalth leise.
    »Sie ist die Richtige für Vernt«, antwortet Jerial mit einem Lächeln.
    Lorn zuckt zusammen.
    »Das habe ich mir auch gedacht«, stimmt Ryalth zu.
    Die zwei Frauen lächeln.
    Nachdem sie sich weit genug von Lorns Elternhaus entfernt haben und Jerial die Tür geschlossen hat, wendet sich Ryalth an Lorn. »Ich mag Jerial.«
    »Sie mag dich auch. Das ist nicht zu übersehen.«
    »Hast du bemerkt, dass alle Angeheirateten zuerst auf der einen Seite des Tisches platziert waren?«, bemerkt Ryalth, während sie langsam in Richtung Osten durch die noch immer laue Abendluft spazieren.
    »Ich habe getan, was in meiner Macht stand«, sagt Lorn.
    »Ich
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