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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1
Autoren: Jennifer Armintrout
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bemerkenswert. Ich darf ihn nicht verschwenden. Ich denke, er wird durch die Blutsbande in Zukunft von größerem Nutzen für mich sein. Wir müssen immer an die Zukunft denken, mein Sohn. Ich muss einen anderen finden.“
    „Dafür ist jetzt keine Zeit. Wenn du nichts zu dir nimmst, wirst du sterben!“
    Unten auf dem Boden war Nathan über Marianne gebeugt, die er wie ein Kind schaukelte. Er schluchzte.
    „Sie war mir ein Dorn im Auge, seitdem du sie verwandelt hast.“ Der Souleater ging zur Tür.
    „Vater, nein!“ Cyrus hielt Jacob an seinem Mantel fest.
    Außer sich riss sich Jacob los. „Hör auf zu jammern, Junge. Oder hättest du lieber, dass ich stattdessen dich nehme? Du wirst schon noch eine andere finden. Eine, die dir gehorcht. Eine, die es wert ist, von unserem Blute zu sein.“
    Er trat nach seinem Sohn, und bevor Cyrus sich wieder vom Boden aufrappeln konnte, schlossen sich die Türen hinter Jacob.
    „Elsbeth! Elsbeth!“, schrie Cyrus, bis er heiser war. Seine Krallen kratzten an den hölzernen Kassetten, aber sie blieben verschlossen. Die Minuten verstrichen. Das Warten wurde unerträglich. Endlich erschütterten ihre Schreie das Haus. Und genauso schnell, wie sie zu hören waren, verebbten sie wieder in der Stille.
    Die Vision wurde unklar. Ich befand mich in einer Leere, nur die Geräusche von Nathans Schluchzen und Cyrus’ wütendem Weinen umgaben mich.
    „Sie stirbt! Hilf ihr!“
    Ich öffnete meine Augen und sah, wie Nathan sich gegen die Wachen, die ihn festhielten, wehrte. Eine dritte Wache kam dazu, aber ihre Hilfe wurde nicht benötigt. Sobald ich wieder zu Atem kam und mich hinsetzte, wurde er ruhiger.
    Irgendwann während meines Traumes musste ich vom Sofa gerutscht sein. Mein Kopf pochte und mein Rücken schmerzte. Ob es daran lag, dass ich auf den Boden gefallen war, oder ob es die seltsamen Nachwirkungen des Blut-Cocktails waren, ich konnte es nicht sagen.
    Cyrus hielt mich an meinen Handgelenken fest und zog mich auf die Füße. Er fasste mich mit Absicht grob an. „Ich hoffe, das hat etwas Licht in diese schwierige Situation hier gebracht. Und ich hoffe, dass du verstehst, warum ich getan habe, was ich getan habe.“
    „Was?“, zischte ich ihn an. „Was du Nathan oder was du seiner Frau angetan hast? Oder deinem Zögling? Was genau soll ich denn hier verstehen?“
    „Dass er ein Mörder ist!“ Cyrus Wut kam so plötzlich und so vehement, dass ich vor Angst zitterte. In seinen Worten wurde der Zorn der letzten Jahrhunderte deutlich. Und der Schmerz in seiner Stimme schnitt auch mir ins Fleisch, auch wenn zwischen uns keine Blutsbande mehr bestanden.
    So schnell, wie sein Wutausbruch kam, war er auch wieder verschwunden. Mit dem resignierten Ton eines müden alten Mannes sagte Cyrus: „Er ist ein Mörder, und du hast mich für ihn verlassen.“
    „Das habe ich nicht.“ Ich wandte mich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Der Kummer, den ich dort sah, raubte mir den Atem. „Als du mir dort in der Gasse das Herz herausgerissen hast, hast du mich sterben lassen. Nathan hat mir das Leben gerettet. Ich hatte keine Wahl.“
    „Das spielt keine Rolle. Was geschehen ist, ist geschehen. Sobald er tot ist, wird alles wieder so sein, wie es war.“ Cyrus schnippte mit den Fingern und sagte zu den Wachen: „Tötet ihn!“
    Nathan schrie aus vollem Hals und machte sich von den Posten los. Da seine Hände festgebunden waren, konnte er nur geradewegs auf Cyrus zurennen, und ihn mit dem Kopf in den Bauch rammen, sodass er gegen die Wand neben dem Kamin prallte. Der Zusammenstoß war laut und außerdem hinterließ er ein Loch in der dunklen Wandvertäfelung. Aber Cyrus erholte sich schnell und trat Nathan zu Boden. Lachend nahm Cyrus den Feuerhaken aus dem Ständer und hob ihn über Nathans Rücken in die Luft.
    Auch wenn ich Nathan gewarnt hätte, wäre es für ihn unmöglich gewesen, rechtzeitig aus dem Weg zu gehen, daher schrie ich vor Wut und zerrte meine Hände auseinander. Das Plastikband schnitt mir in die Handgelenke, aber es gab nach und zerriss. Ich war frei.
    Bevor die Wachen reagieren konnten, rannte ich zu Cyrus und rammte ihm meine Schulter in den Magen. Wir fielen beide auf den persischen Teppich und rissen zwei Stühle mit uns.
    Ich griff mit der Faust nach seinen Haaren und zwang ihn, mich anzusehen. „Wenn du mich töten willst, dann mach es einfach, aber lass ihn in Ruhe!“
    Er machte sich frei, sodass ich mit einer Handvoll blond-weißer Haare dasaß. Cyrus
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