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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1
Autoren: Jennifer Armintrout
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würde er für immer die gleichen schlimmen Spielchen mit anderen Zöglingen weiterspielen. Ich nahm noch einmal all meinen Mut zusammen und drehte den Pflock. Er rang nach Luft.
    „Lass ihn!“
    Ich sah auf. Dahlia war hereingekommen und schob Max vor sich her. Sie sah sich kühl um.
    „Geh, hilf deinem Freund“, befahl sie Max und zeigte auf Nathan. „Ich will mich mit Carrie unterhalten.“
    Das letzte Mal, als ich Dahlia gesehen hatte, rannte sie vor einer Horde hungriger Vampire davon. Nun war sie voller Energie, die Luft um sie herum schien durch ihre unkontrollierte Kraft zu vibrieren.
    Plötzlich bekam ich Panik. Ich war optimistisch, Cyrus töten zu können, da ich wusste, dass ich sowieso schon tot war. Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, was anschließend mit Nathan und Max geschehen würde. Sie würden auch gegen Cyrus ankommen können, aber ich war mir ziemlich sicher, dass sie gegen Dahlia auch gemeinsam nichts ausrichten konnten.
    Doch Max war immerhin noch am Leben. Ich nehme an, das sprach für die Art und Weise, wie er mit der Damenwelt umgehen konnte. Hoffentlich würden er und Nathan es hier herausschaffen, während ich wie ein Stück Holzkohle verbrennen würde.
    Dahlia stand vor mir und stemmte die Hände auf ihre breiten Hüften. „Du hast mich also am Silvesterabend für den Tod vorgemerkt.“
    Cyrus lag auf dem Marmorboden und rang nach Luft, dabei versuchte er, mich am Bein festzuhalten.
    „Bleib liegen!“ Dahlia machte eine Handbewegung, und Cyrus fiel wieder auf den Boden, als würden ihn unsichtbare Hände festhalten.
    Ich schluckte. „Ich wusste nicht genau, wie das mit dem Vormerken funktionierte. Ich dachte, er würde Ziggy seinen Gästen anbieten und dich verwandeln.“
    „Um dann vom Souleater verspeist zu werden?“ Überraschenderweise klang ihre Stimme nicht wütend. Sie klagte mich nicht an, sondern machte einfach eine Feststellung.
    Zumindest konnte ich ihr gegenüber ehrlich sein. „Vielleicht. Ich dachte, Cyrus würde dich verwandeln, aber so, wie es dann weiterging, hat er dich im Stich gelassen.“
    „Wie immer.“ Sie seufzte. „Aber schließlich war es für mich der bessere Weg. Ich habe mein Blut bekommen, meine Macht …“
    „Und wie ich annehme, hat ein x-beliebiger Motorrad-Vampir dafür ein schönes Schmuckstück mit einem bösen Drachen bekommen“, unterbrach ich sie.
    Dahlia hob eine Augenbraue. „Sehr scharfsinnig.“
    Sie musste Cyrus von seinem Fluch, den sie ihm auferlegt hatte, befreit haben, denn er kam ohne weitere Zwischenfälle auf die Füße. Er hob eine Hand zu seinem Gesicht, um sein Auge wieder in die Höhle zurückzudrücken. „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich sie verwandelt habe, oder? Ich würde mein Blut doch nicht verschwenden.“
    Ich erwartete, dass Dahlia einen Wutausbruch bekommen, ihn niederschlagen oder sich gar in Tränen auflösen würde, aber sie lächelte nur.
    „Natürlich nicht. Das hättest du nie getan. Du wolltest mich nur so lange halten, bis ich dir langweilig geworden wäre, dann hättest du mich getötet.“
    „Oh, aber einen Moment lang glaubtest du, du hättest mich durchschaut“, sagte er mit einem Lächeln. „Mein Gott, es war so einfach, dich zu manipulieren.“
    Cyrus wandte sich an mich. „Daher ist mir ja auch schon so schnell mit ihr langweilig geworden. Die Dinge, die sie mit sich anstellen ließ, Carrie … Und du dachtest, was ich mit dir gemacht habe, sei schlimm gewesen.“
    „Das ist mir nun wirklich egal.“ Gleichgültig, was zwischen Dahlia und mir geschehen war, sie hatte nicht verdient, dass er sie quälte.
    Aber sie schien gänzlich unbeeindruckt von seinen Sticheleien zu sein. „Und ich würde es wieder tun. Ich habe bekommen, was ich wollte. Wie du auch. Aber du wirst mich nicht töten“, sagte sie.
    Ich spürte ein komisches Ziehen in meinem Kopf. Ich hörte ein Geräusch, das so klang, als wenn man einen Fernseher anschaltet, aber nur den Schnee sieht und das Geräusch der Statik hört. Dahlias Stimme vibrierte in meinem Kopf. Die Kommunikation zwischen mir und Cyrus oder Nathan war nichts dagegen. Es war eine andere Verbindung, sie war verwässert und leicht verzerrt. Mein Kopf schmerzte davon, aber ich konnte sie gut verstehen: „Das Päckchen hat das Grundstück nie verlassen.“
    Ich sah, wie sie mit Cyrus sprach, seine arrogante Haltung, als er ihr antwortete, aber ich konnte nicht hören, was sie sagten.
    Ich bewegte den Kopf, als wollte ich Wasser aus meinen
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