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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)
Autoren: Myra McEntire
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über dem Bildschirm zu rotieren.
    »Und ist eine dabei, die uns weiterhelfen könnte?«, fragte ich.
    Lily starrte auf die rotierenden Karten. »Lass uns mit was Allgemeinem anfangen und uns dann vorarbeiten. Da ist eine Weltkarte.«
    Ich tippte die entsprechende Karte auf dem Bildschirm an, so dass sie in die Luft projiziert wurde. Ich tippte ein zweites Mal, woraufhin die Karte sich auf dem Bildschirm ausbreitete.
    »Okay, schließ die Augen. Lass es uns probieren.« Ich führte ihre Hände zum Bildschirm. »Versuch mal, das Lincoln Memorial zu finden.«
    Sie fuhr mit dem Finger über den Bildschirm und stoppte, sobald sie Washington, D. C., erreicht hatte. »Hier.«
    »Richtig.« Ich änderte den Maßstab und zog die Karte ein wenig nach rechts. »Zeig auf den Space-Needle-Turm in Seattle.«
    Sie fand ihn augenblicklich.
    »Lass die Augen zu und zeig auf den Triumphbogen in Paris.«
    Ihre Finger glitten forschend über die Karte. »Ich kann ihn nicht fühlen«, meinte sie schließlich enttäuscht.
    »Das liegt daran, dass Frankreich auf der Karte gar nicht drauf ist.«
    Sie fauchte mich wütend an.
    »Okay, probier’s mit dem Schiefen Turm von Pisa …«
    »Da.« Sie öffnete die Augen. »Ich glaube, ich kann’s.«
    Ihre Wangen waren gerötet, und die Freude in ihrer Stimme war ansteckend. Ich umschloss ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie auf den Mund. »Du schaffst es.«
    »Wir schaffen es.« Sie deutete auf den Skroll. »Lass uns mit Nordamerika anfangen.«
    Nach zwei Stunden und sieben weiteren Kontinenten waren wir keinen Schritt weitergekommen.
    »Ich weiß nicht, was ich falsch mache.« Lily streckte sich und dehnte ihre verspannten Nackenmuskeln. »Wir haben nicht mal eine vage Spur.«
    »Ruh dich ein bisschen aus«, sagte ich und streichelte ihre Wange. »Vielleicht sind wir zu verbissen.«
    »Und wenn es das Infinityglass gar nicht gibt, Kaleb?« Sie lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Hoffnungslosigkeit .
    »Mein Dad glaubt daran.« Ich musste mich an seinem Glauben festhalten. Ich hatte zwar keinen direkten Beweis, doch mein Dad war derart von seiner Existenz überzeugt, dass er es zu einem seiner wichtigsten Lebensziele gemacht hatte, es aufzuspüren. Ich wusste, wie sehr er meine Mutter liebte, wie unerschütterlich seine Liebe war. Niemals hätte er ihre Beziehung gefährdet wegen etwas, das nicht real war.
    Ich ging zurück auf die Startseite des Skrolls und klickte alle Icons an in der Hoffnung, etwas zu finden, das wir übersehen hatten. Einer der Ordner hatte keinerlei Titel. Ich klickte ihn zweimal an, um ihn zu öffnen.
    Das Hologramm zeigte eine vertraute Handschrift.
    Mithilfe des Eingabestifts blätterte ich weiter. »Das gibt’s doch gar nicht.«
    Lily starrte auf die Seite, die zwischen uns aufleuchtete. »Was ist denn?«
    »Das sind die Akten meines Vaters, die Jack und Cat gestohlen haben. Sie wurden eingescannt. Darin ist jeder aufgelistet, den er bei seinen Recherchen als möglichen Träger einer zeitbezogenen Fähigkeit eingestuft hat.« So viele Namen. Ich blätterte schneller und schneller. »Das ergibt keinen Sinn. Es sei denn …«
    »Was?«
    »Dad hat damit gerechnet, dass Jack die Akten bei seinen Verhandlungen mit Chronos als Druckmittel einsetzt. Aber wie sind sie auf den Skroll gekommen?«
    Ich war zum Buchstaben C vorgedrungen und entdeckte Emersons Namen. Es kam mir seltsam vor, ihn jetzt zu lesen.
    »Schaust du …« Lilys Stimme klang seltsam, als würde sie vor der Frage zurückschrecken. »Schaust du als Nächstes unter G nach?«
    »Warum?«
    »Ich will nach meinem Namen suchen.«
    Ich blätterte weiter. »Nichts.«
    Sie seufzte. »Such nach Diaz.«
    »Diaz?« Ich blätterte zurück. »Unter dem Namen sind drei Personen aufgelistet. Jorge, Eduardo und Pillar.«
    Lily schnappte nach Luft.
    »Kennst du diese Leute?«
    »Mein Vater hat mich immer Pilli genannt. Als Kosename. Deshalb hat meine Großmutter sich für Lily entschieden, als wir in die Staaten kamen. Weil der Name so ähnlich klang und nicht so verwirrend für mich war. Mein richtiger Name ist Pillar Diaz.« Sie starrte auf den Skroll. »Steht da etwas über meine Gabe?«
    »Bei dir nicht. Da steht nur, dass dein Großvater und dein Vater Dinge aufspüren können. Hinter Pillars Namen, also hinter deinem, steht ein Fragezeichen.«
    »Du weißt, was das bedeutet.«
    »Ja.«
    »Jack kam nicht an meinen Vater oder Großvater heran, also hat er Abi und mich
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