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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)
Autoren: Myra McEntire
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Moment, als Thomas durch die Tür kam, um die Leute zu zählen, die draußen Schlange standen. »Hallo, ihr beiden«, begrüßte er uns. »Warum sind eure Sachen voller Asche?«
    »Eine lange Geschichte«, erwiderte ich außer Atem. »Könnten Sie Em und Michael nach draußen rufen?«
    Er musterte mich verwirrt. »Sie sind bei dir zuhause. Ich hatte Em gebeten, heute Abend als Kellnerin einzuspringen, weil es Dru immer so leicht übel wird. Aber Em hat gesagt, sie könnte nicht, weil irgendwas mit deinem Dad wäre.«
    »Bist du sicher, dass du sie nicht gesehen hast?«, hakte Lily nach. »Könntest du vielleicht noch mal reingehen und nachsehen?«
    »Okay.« Thomas steckte den Kopf durch die Tür und rief: »Clint? Hast du meine Schwester irgendwo gesehen?«
    Lily griff nach meiner Hand. Ich spürte ihre Hoffnung, während wir warteten, und ihre Verzweiflung, als Thomas sich wieder zu uns umdrehte. »Nein, sie sind nicht hier. Ist alles in Ordnung?«
    »Schon gut. War wohl ein Missverständnis. Ganz schön voll heute Abend.« Ich deutete auf die Wartenden. »Wir kommen später noch mal wieder.«
    Sobald wir uns umgedreht hatten, schossen Lily die Tränen aus den Augen.
    »Nicht weinen. Lass uns hier verschwinden und zu dir zurückgehen.« Ich drückte ihre Hand. »Wir überlegen uns einen Plan.«
    »Wir müssen zurück in den Zeitriss. Wie sollen wir das machen?« Sie biss sich auf die Unterlippe und sah mich erwartungsvoll an. »Kaleb?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich schaute zu Boden und mied ihren Blick. »Ich habe noch nie denselben Zeitriss zweimal gesehen. Der Jack, den ich gepackt habe, war ein Zeitloser. Ich … hab nicht nachgedacht. Gott sei Dank hast du mich festgehalten, sonst hätte ich dich auch noch zurückgelassen.«
    »Sag bloß nicht, wir können sie nicht retten. Wir müssen es schaffen. Wir können doch nicht einfach … Es muss doch irgendeinen Weg geben«, hauchte sie mit bebender Stimme.
    »Ich wüsste keinen.« Ich wollte es nicht aussprechen, aber es war unsere einzige Alternative. »Es bleibt noch eine Möglichkeit, wie wir das Raum-Zeit-Kontinuum ohne persönliche Konsequenzen reparieren können.«
    »Das Infinityglass.«
    Ich nickte. »Wir haben keine andere Wahl, Lily. Wir müssen es finden. Du musst es finden.«

48. KAPITEL
    O bwohl sich ein Großteil von Avas Sachen noch im Torhaus befand, machte es einen leeren, verlassenen Eindruck. Die Luft war abgestanden und kalt. Ich schaltete im Wohnzimmer eine kleine Lampe an und drehte die Heizung auf. Es war der abgelegenste Ort, den ich mir vorstellen konnte, ein Ort, an dem uns niemand suchen würde.
    Ich vergewisserte mich, dass die Fensterläden und Vorhänge geschlossen waren, bevor ich eine weitere Lampe anmachte, die ich jedoch gleich wieder ausknipste. Fürs Erste sollte es so dunkel wie möglich bleiben.
    »Bereit?«, fragte ich sie.
    Die Hälfte von Lilys Gesicht war im Schatten. Doch ich brauchte sie nicht anzuschauen, um ihren Schmerz zu spüren.
    »Es tut mir so leid, dass es so weit gekommen ist«, sagte ich.
    »Ich war schon vorher bereit zu helfen, wurde aber in die Ecke gedrängt. Wir werden es wieder in Ordnung bringen. Zusammen.«
    Wir setzten uns aufs Sofa und platzierten den Skroll zwischen uns. Ihn aus Dunes Zimmer zu holen war ein Kinderspiel gewesen, da er immer wie ein Murmeltier schlief.
    Sich daran zu erinnern, wie er das Ding geöffnet hatte, gestaltete sich ein wenig schwieriger.
    »Dune hat erklärt, dass sich alles, was er im Skroll gesehen hat, entweder auf Chronos oder das Infinityglass bezog. Wir müssen nur die Daumen drücken und hoffen, dass es irgendeinen Hinweis gibt, der uns in die richtige Richtung führt. Zur richtigen Landkarte.«
    »Das ist mein erster Versuch, etwas zu finden, das ich noch nie gesehen habe«, wandte Lily angespannt ein. »Was ist, wenn ich das Infinityglass nicht finden kann? Was ist, wenn ich es in Afrika aufspüre? Was machen wir dann?«
    »Wenn Jack und Teague das Infinityglass in Afrika vermuten würden, wären sie längst dort.«
    »Aber …«
    »Hör zu.« Ich legte die Hand auf ihr Knie. »Es muss in der Nähe sein. Sämtliche Schlüsselfiguren sind hier. Das ist kein Zufall.«
    »Hoffentlich.«
    »Warum nicht gleich so?« Der holografische Bildschirm tauchte zwischen uns auf und erhellte den düsteren Raum. Lily schaltete die kleine Lampe aus und sah mich an.
    Ich tippte mit dem Stift auf das Kartensymbol auf dem Bildschirm. Verschiedene Karten tauchten auf und begannen,
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