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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi
Autoren: Jack Campbell
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exzellenter Optionen. Der Matrose jedenfalls lächelte hoffnungsvoll und salutierte zackig.
    Als er die hinter einer Reihe von Hochsicherheitsluken von ihrer Umgebung abgeschottete Geheimdienstabteilung erreichte, wurde Geary bewusst, dass es dem Geheimdienstoffizier gelungen war, ihn aus seinem Quartier zu locken. Das hatten bis dahin weder Captain Desjani noch die Politikerin Rione geschafft, was dem Ganzen etwas sehr Ironisches verlieh.
    Lieutenant Iger erwartete ihn bereits und machte einen nervösen Eindruck, als Geary sich setzte. »Sir, wir haben die Nachrichten analysiert, die zwischen den Schiffen der Syndik-Flotte ausgetauscht wurden, die durch das Hypernet-Portal ins Lakota-Sternensystem kamen.«
    »Wie viel davon konnten Sie abfangen und entschlüsseln?«, wollte er wissen.
    »Nicht viel, aber ein paar Signale verirren sich immer, und wenn wir lange genug in einem Sternensystem bleiben, bis sie uns erreichen, dann können wir sie auch aufzeichnen und versuchen, den Verschlüsselungscode zu knacken«, erläuterte Iger. »Es ist nicht einmal annähernd eine Quelle für Geheimdienstinformationen. Sollten wir je eine feindliche Nachricht rechtzeitig entschlüsseln, um Einfluss auf einen laufenden Kampf nehmen zu können, dann werden wir Sie das natürlich wissen lassen.«
    »Ich darf doch davon ausgehen, dass Sie mir die Entscheidung überlassen, was Einfluss nehmen könnte und was nicht, oder?« Geary wusste, dass die Jungs vom Geheimdienst solche Dinge wahrscheinlich sehr wohl gern selbst in die Hand nahmen.
    »Ahm … ja, Sir«, versicherte Lieutenant Iger ihm und nahm sich zweifellos vor, das ab sofort so zu handhaben.
    »Ich darf annehmen, dass es mit dem Signal etwas Besonderes auf sich hat, wenn Sie mich dafür herholen.«
    »Jawohl, Sir. Etwas Ungewöhnliches, etwas sehr Ungewöhnliches.« Er hielt kurz inne, fuhr mit der Zunge über die Lippen und redete dann hastig weiter: »Sir, wir sind zu der Einschätzung gekommen, dass die Syndiks von ihrem Auftauchen im Lakota-System genauso überrascht waren wie wir.«
    Geary überlegte, ob er das richtig verstanden hatte. »Sie reden von den Syndiks, die sich bereits im System befanden, richtig? Die waren überrascht, dass die Verstärkung eintraf?« Warum sollte das einen Geheimdienstoffizier aufhorchen lassen?
    »Nein, Sir. Die einzige Auslegung, die zu den von uns entschlüsselten Meldungen passt, läuft darauf hinaus, dass die durch das Hypernet-Portal kommenden Syndik-Schiffe völlig verwundert waren, sich in Lakota zu befinden. Sie hatten eigentlich das Andvari-System anfliegen wollen.«
    Geary brauchte ein paar Sekunden, ehe ihm klar wurde, dass er den Lieutenant anstarrte. »Wie oft kommt so etwas bei Hypernet-Reisen vor?« Niemand hatte ihm bislang davon berichtet, dass man sich im Hypernet verfliegen konnte.
    »Es kommt nicht vor, Sir«, betonte Lieutenant Iger. »Die Bedienung eines Schlüssels ist so problemlos, dass es nicht noch einfacher sein könnte. Auf dem Kontrollschirm wählt man den Namen des Sternensystems aus, in das man reisen möchte. Sobald Sie im Hypernet unterwegs sind, zeigt der Schirm weiterhin das Zielsystem an. Man müsste schon extrem dumm oder vergesslich sein, um nicht zu wissen, zu welchem Stern man fliegt. In all unseren - äußerst detaillierten - Unterlagen wird nicht ein einziger Fall erwähnt, in dem ein Schiff im Hypernet in ein anderes als das ausgewählte System gelangt ist. Das Prinzip ist so einfach, dass nicht einmal ein völliger Idiot etwas verkehrt machen könnte.«
    »Unterschätzen Sie nicht, wozu Idioten in der Lage sind, Lieutenant. Könnte der Hypernet-Schlüssel defekt gewesen sein?«
    Iger zuckte frustriert mit den Schultern. »Soweit uns bekannt ist, dürfte ein Schlüssel, der einen solchen Fehler nach sich zieht, gar nicht erst funktionieren.«
    Geary lehnte sich zurück und dachte nach, während Lieutenant Iger eine unglückliche Miene machte und wartete. Vermutlich rechnet er damit, dass ich ihn mitsamt seiner Analyse in der Luft zerreiße. Aber warum sollte er mir das alles darlegen, wenn er es nicht für wahr hält? »Angenommen, Ihre Analyse trifft zu«, begann Geary und erntete prompt einen erleichterten Blick. »Wie kann es dann sein, dass diese Schiffe ein anderes Ziel als das vorgesehene erreichten?«
    Iger schüttelte den Kopf. »Laut unserer Experten ist das nicht möglich.«
    »Haben Sie schon mit Captain Cresida gesprochen?«
    Diesmal konnte Iger seine Verwunderung nicht verbergen, dass
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