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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)
Autoren: Jack Campbell
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Wesen sehr zahlreich im System vertreten sind.«
    Neben dem Bild des Geheimdienstoffiziers tauchte ein weiteres Fenster auf, das die Primärwelt dieses Sternensystems zeigte. Auf Igers Befehl hin wurde ein Ausschnitt vergrößert, der sich als sonderbar rechteckig geformte Landschaft präsentierte. »Das sind Gebäude, Sir. Jedes einzelne Objekt ist ein Gebäude. Auf den Dächern finden sich Erde und Pflanzen, aber soweit sich das sagen lässt, besteht praktisch die gesamte Landmasse aus Häusern und Straßen. Anhand verschiedener Baustellen können wir vermuten, dass alle Gebäude mehrere Etagen tief in den Untergrund reichen und oberirdisch etliche Stockwerke hoch sind.«
    Geary versuchte, sich dieses Ausmaß an Bevölkerungsdichte vorzustellen, doch es wollte ihm nicht gelingen. »Woher bekommen sie ihr Essen?«
    »Aus den Gebäuden, Admiral. Einige von ihnen oder zumindest einige Stockwerke sind vertikale Bauernhöfe. Auf fast allen Dächern kann man sehen, dass Getreide auf ihnen wächst.«
    »Wie viele von diesen Kreaturen leben da unten?«
    Fast hätte Iger mit den Schultern gezuckt, aber in letzter Sekunde hielt er sich zurück. Das war keine Geste, die sich ein Junioroffizier gegenüber einem Admiral erlauben durfte. »Der Planet ist etwas kleiner als der Erdstandard, Sir, und die Landmasse ist etwas kleiner. Es hängt sehr stark davon ab, wie groß sie sind. Wenn sie in etwa die gleiche Größe haben wie Menschen …« Er sah zur Seite, da er etwas berechnete. »… dann könnten es etwa zwanzig Milliarden sein.«
    »Zwanzig Milliarden? Auf einem Planeten dieser Größe?«
    »Vorausgesetzt, sie sind so groß wie wir«, betonte Lieutenant Iger.
    »Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie etwas Neues herausfinden«, befahl er, dann lehnte er sich zurück und rieb sich die Stirn. »Was habe ich jetzt noch vergessen?«, fragte er Desjani.
    »Die Festungen.«
    »Die verdammten Festungen habe ich nicht vergessen. Die sind zwar unglaublich beeindruckend, aber sie sind Ziele, die sich in einem starren Orbit befinden. Wenn wir genügend Steine auf sie abwerfen, dann …« Geary hielt inne, als Desjani beharrlich den Kopf schüttelte. »Was denn?«
    »Sie haben völlig recht«, sagte sie. »Sie sind Ziele. Warum also wurden sie gebaut? Und wieso sind sie noch hier? Warum hat nicht schon jemand anders sie in Stücke geschossen? Ich hasse die Enigmas, aber ich weiß, sie sind intelligent genug, um Ziele von der Größe eines kleinen Planeten mit Steinen zu bewerfen. Die Wesen, die hier leben, haben trotzdem immense Anstrengungen unternommen, diese Festungen zu errichten. Ist Ihnen aufgefallen, wie wenig Asteroiden es in diesem System gibt? Sie müssen den größten Teil ihrer Asteroiden benutzt haben, um die Festungen zu bauen. Falls sie nicht einfach nur völlig verrückt sind, werden sie das nicht getan haben, wenn diese Anlagen nichts weiter als Ziele für einen Gegner darstellen.«
    Geary betrachtete das Display. »Sie glauben, die haben eine Abwehrvorrichtung gegen Steine?«
    »Es wäre ratsam, von dieser Annahme auszugehen, Admiral.«
    »Dann wollen wir es mal herausfinden. Wie schwer ist der größte Stein an Bord der Dauntless? «
    Desjani grinste erfreut. »Wir haben da eine fünfhundert Kilogramm schwere kinetische Salve.«
    »Können wir die auf uns am nächsten gelegene Festung abfeuern, ohne unsere Schiffe in Gefahr zu bringen?«
    Sie nahm ein paar Berechnungen vor, dann nickte sie. »Erlaubnis die Salve abzufeuern?«
    »Tun Sie’s«, befahl Geary ihr.
    Die kinetische Salve war nichts weiter als ein großer Klotz aus massivem Metall, schwer genug, um sogar die Dauntless ruckeln zu lassen, als das Objekt mit hoher Geschwindigkeit auf eine Flugbahn geschickt wurde, die es zu der am nächsten gelegenen Festung führen würde. Es war jene Festung, die den Angriff auf Gearys Flotte begonnen hatte. »Fünfundsechzig Minuten bis zum Einschlag«, meldete eine immer noch lächelnde Desjani.
    Wenigstens war sie jetzt wieder gut gelaunt.
    Hätte er aus einem Fenster an der Seite der Dauntless sehen können – sofern es ein solches Fenster anstelle von Sensoren gegeben hätte, die überall auf dem Schiff den Blick durch virtuelle Fenster und auf virtuelle Displays erlaubten, und sofern sich die Brücke unmittelbar an der Außenhülle befunden hätte, nicht aber tief im Inneren des Schiffs vergraben –, dann hätten sich die durch dieses Fenster sichtbaren Sterne nicht bewegt. Hätte Geary ein Bild aufgerufen, das die
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