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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)
Autoren: Jack Campbell
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von ihm und sah mit starrer Miene auf das Bild. »Mehr als nur ein Offizier?«
    »Wissen Sie, wen er meint?«, erkundigte sich Geary.
    »Ich wünsche Ihnen eine interessante Heimreise«, redete Boyens weiter. »Und ich garantiere, Sie werden bei Ihrer Rückkehr feststellen, dass sich in der Allianz noch viel interessantere Dinge abspielen. Für das Volk. Boyens Ende.«
    Desjani stieß einen leisen Fluch aus.
    »Der neue Exekutivrat der Syndikatwelten«, sagte Rione mit tonloser Stimme, »mischt sich in das Geschehen in der Allianz ein. Ganz so wie der alte Exekutivrat, bevor der Krieg ausbrach.«
    »Was genau heißt das?«, fragte Geary.
    »Wenn ich das wüsste. Senator Navarro ließ mich vor unserer Abreise einige seiner Ahnungen wissen. Er vermutete, dass die Syndiks sich in die Allianz-Politik einmischen, Wirtschaftssabotage betreiben und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Unruhe stiften könnten. Navarro konnte keine Beweise dafür vorlegen, aber CEO Boyens hat uns in seinem Bemühen, Sie irgendwie zu ködern, eine sehr eindeutige Bestätigung dafür geliefert, was die Überreste der Syndikatwelten vorhaben. Die Syndiks haben den Krieg verloren, aber sie wollen nicht, dass die Allianz den Frieden genießen kann.«
    »Welcher Offizier hat überlebt?«, fragte Geary erneut.
    »Vielleicht der eine, auf den Sie hoffen«, antwortete Rione vage. »Aber es kursieren Gerüchte, dass manche Hinrichtungen, die wir zu sehen bekommen haben, in Wahrheit nur gestellt waren.«
    »Bloch?«, wollte Desjani wissen, die so schockiert war, dass sie tatsächlich Rione direkt ansprach. »Admiral Bloch?«
    »Ich weiß darauf so wenig eine Antwort wie Sie. Aber es ist jemand, von dem Boyens erwartet, dass er uns Ärger bereiten wird. Vielleicht ist es auch nur eine Finte, um uns in Unruhe zu versetzen. Admiral, Sie wissen, auf welch wackligen Beinen die Allianz nach dem Ende des Krieges steht. Der Krieg hat die Syndiks geschafft, und uns hätte er fast geschafft. Es gibt genügend Leute, die aus ihrer Meinung nach guten Gründen kein Problem damit hätten, der am Rand des Abgrunds stehenden Allianz einen kleinen Stoß zu versetzen. Wie schnell können wir es nach Hause schaffen?«
    »Ich vermute, das wird nicht so schnell gehen, wie wir gedacht haben«, entgegnete Geary. Lebte Admiral Bloch tatsächlich noch? Es gab Allianz-Senatoren, die Bloch in früheren Zeiten unterstützt hatten, entweder aus persönlichem Ehrgeiz oder weil sie glaubten, dass er der richtige Mann war. Oder spielte Boyens bloß mit ihren schlimmsten Ängsten? »Wir können nicht aufbrechen, bevor wir nicht die dringendsten Reparaturen ausgeführt haben. Sonst verlieren wir auf dem Heimweg noch mehr Schiffe. Und wir dürfen nicht Boyens’ Andeutung vergessen, dass man uns vermutlich ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt hat.«
    »Die wollen die Invincible «, sagte Desjani. »Sie sind so hinter dem Schiff her, dass sie irgendetwas versuchen werden, während wir uns auf dem Rückflug befinden. Und dazu müssen wir auch noch aufpassen, dass die Tänzer nicht irgendeinen ›Unfall‹ erleiden, solange sie sich in Reichweite der Syndiks befinden.«
    Ein Spielbrett, auf dem sich bislang schon zu viele Spielfiguren getummelt hatten – von denen einige vor den Blicken aller anderen verborgen waren –, war um ein paar Figuren ergänzt worden, die dazu angetan waren, eine Vielzahl von Strategien über den Haufen zu werfen … und womöglich die Allianz ins Chaos zu stürzen.

Anmerkungen des Autors
    Es hat sich hier einiges verändert. Captain Tanya Desjani
    Damals im 20. Jahrhundert (Ende der 60er-Jahre, um genau zu sein) lebte ich einige Jahre lang auf Midway Island mitten im Pazifischen Ozean. In jener Zeit war Satellitenfernsehen buchstäblich Zukunftsmusik. Das einzige Fernsehprogramm auf der Insel wurde von einem Lokalsender ausgestrahlt, der jeden Tag ein paar Stunden lang außer alten Serien nichts zu bieten hatte. Manchmal konnten da sogar weiße Sandstrände, eine von einem Korallenriff geschützte Lagune und die Possen der Schwarzfußalbatrosse aller Schönheit zum Trotz nur Langeweile verbreiten. Wenn es mir langweilig wurde, konnte ich immer noch lesen, vor allem Geschichtsbücher.
    Aber es gab noch etwas anderes, womit man sich die Zeit vertreiben konnte. Jeden Samstag und Sonntag gab es im Kino auf der Militärbasis eine Frühvorstellung, in der es eine Episode von Kobra, übernehmen Sie oder Big Valley und eine Star-Trek -Episode (natürlich aus der
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