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Die Verlobte des Prinzen

Die Verlobte des Prinzen

Titel: Die Verlobte des Prinzen
Autoren: CATHERINE MANN
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blieb.
    Gleich am kommenden Wochenende würde er seinen Verführungsplan mit einem Besuch in dem Museum beginnen, in das sie schon immer hatte fahren wollen.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Antonio um allgemeine Aufmerksamkeit bat. Sein Bruder hob Kolby hoch und schlang einen Arm um Shannons Taille. „Wir möchten etwas verkünden. Da unsere Familie fast vollständig versammelt ist, haben wir beschlossen, dass wir nicht länger warten wollen. Wir möchten sofort heiraten, das heißt sobald Carlos und Eloisa eingetroffen sind. Wir erwarten sie morgen früh.“
    Enrique glitt die Taschenuhr aus der Hand. Duarte gelang es gerade noch, sie aufzufangen, bevor sie zu Boden fiel.
    „Wir wollen nicht mehr bis zum Ende des Monats warten“, sagte Antonio. Der Blick, den er seinem Vater zuwarf, verriet Duarte, dass er Angst hatte, es könnte für Enrique sonst zu spät sein.
    So sehr Duarte sich für seinen Bruder freute, ärgerte er sich darüber, dass sie damit all seine Pläne durchkreuzten. Wie sollte er denn jetzt Kates Herz erobern und sicherstellen, dass sie bei ihm blieb? Ihre Abmachung galt bis zur Hochzeit. Danach gab es für sie keinen Grund mehr zu bleiben.
    Sie hatte ihn gebeten, einen Tag nach dem anderen anzugehen. Leider blieben ihm nun kaum noch gemeinsame Tage.

12. KAPITEL
    „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, erklärte der Priester, nachdem er das frisch verheiratete Paar gesegnet hatte.
    Kate blinzelte gegen die Tränen an und hob die Kamera. Sie hatte schon früher Fotos auf Hochzeiten gemacht, um sich Geld dazuzuverdienen, aber sie hatte noch nie eine so zu Herzen gehende Zeremonie miterlebt. Die Trauung hatte in der kleinen weißen Kapelle stattgefunden, die, wie Duarte ihr erzählt hatte, den Kirchen ihrer alten Heimat nachempfunden worden war. Sie war nicht groß, bot aber ausreichend Platz für alle – Enrique, seine Kinder und seine Angestellten. Kate stellte fest, dass sie und Jennifer die einzigen Außenstehenden waren. Shannon hatte weder Familie noch Freunde eingeladen, und Kate verspürte eine Art Verwandtschaft zu der Frau, die allein für sich und ihren kleinen Sohn verantwortlich gewesen war.
    Bis jetzt.
    Nach dem Kuss drehte sich das Brautpaar strahlend zu den Gästen um, und als Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ erklang, hob Antonio Kolby, der den Ring getragen hatte, hoch. Der Kleine schlang vertrauensvoll die Arme um den Hals seines neuen Vaters, und die glückliche Familie ging den Gang entlang nach draußen.
    Eloisa, die Medina-Prinzessin, war Brautjungfer, und als sie in ihrem langen smaragdgrünen Kleid, das den kleinen Bauch ihrer gerade verkündeten Schwangerschaft verbarg, an ihrem Ehemann vorbeiging, lächelte sie ihn liebevoll an.
    Duarte folgte, schlank und atemberaubend gut aussehend in seinem Smoking. Nie im Leben hätte Kate zu träumen gewagt, dass sie sich mit einem Prinzen einlassen könnte, doch je mehr sie über Duarte, den Mann, erfuhr, desto mehr wünschte sie sich, mit ihm zusammen zu sein. Sie würde nicht länger zaudern. Sie wollte die Beziehung zu ihm fortsetzen, auch wenn sie damit ein Risiko einging.
    Und dann ging Duarte an ihr vorbei, gefolgt von Carlos – dem ältesten Bruder. Carlos humpelte schmerzhaft langsam dem Ausgang entgegen. Mit einem Stock wäre es sicherlich einfacher für ihn gewesen. Doch seine stolze Haltung verriet, dass er als Trauzeuge für seinen Bruder nicht auf dieses Hilfsmittel hatte zurückgreifen wollen.
    Diese verletzte Familie brach ihr noch das Herz.
    Sie hob die Kamera wieder und schoss Fotos, als sie den anderen hinaus in die sternenklare Nacht folgte.
    Auch dort machte sie weitere Bilder für das Album, das sie Antonio und Shannon zur Hochzeit schenken wollte. Sie würde die Fotos hochladen und auf eine CD brennen, damit sie den beiden das Geschenk während des Empfangs geben konnte, falls sie sie danach nicht wiedersah.
    Obwohl, vielleicht … Noch immer hoffte sie auf ein kleines Wunder.
    Sie richtete ihr Objektiv auf Jennifer, die aufgeregt winkte, bis Duarte ins Blickfeld trat.
    „Na, Jennifer, was kann ich für dich tun?“
    „Gar nichts“, antwortete Jennifer. „Du machst doch schon ganz viel für uns. Ich hab was für dich.“
    Jennifer streckte die Hand aus, während Duarte sie verwirrt ansah.
    „Das ist für dich“, fuhr Jennifer fort und ließ ein geflochtenes Band mit einem Metallring am Ende in seine Hand fallen. „So ein Fußkettchen, wie ich für Katie gemacht habe, ist wohl
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