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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit
Autoren: R. A. Salvatore
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einer von ihnen, ein magerer, bösartiger Kerl.
    »Ich sage dir, es ist so«, erwiderte der Mann in der Mitte. »Du warst damals nicht auf der Seekobold. Ich würde ihn nie vergessen, nicht Wulfgar. Ich bin mit ihm den ganzen Weg von Tiefwasser bis Mernnon und wieder zurück gesegelt, und unterwegs haben wir unseren Teil an Kämpfen mit Piraten absolviert.«
    »Sieht aus wie einer, den man bei Kämpfen gegen Piraten gern dabei hat«, meinte Waillan Micanty, der Dritte der Gruppe.
    »Das kann man wohl sagen, obwohl sein Gefährte noch besser war.
    Den kennst du. Ein dunkelhäutiger Typ, klein und hübsch aussehend, aber wilder als ein verwundeter Sahuagin und schneller mit einer Klinge als jeder andere, den ich je gesehen habe.«
    »Drizzt Do'Urden?«, fragte der Magere. »Dieser Riese ist mit dem Drowelfen umhergezogen?«
    »Genau«, sagte der Zweite und hatte jetzt die volle Aufmerksamkeit seiner Begleiter. Er lächelte übers ganze Gesicht, sowohl, weil er im Mittelpunkt stand, als auch, weil er sich an die aufregende Reise erinnerte, die er mit Wulfgar, Drizzt und der Panterfreundin des Drow unternommen hatte.
    »Was ist mit Catti-brie?«, fragte Waillan der, wie Deudermonts gesamte Besatzung, völlig in die schöne und kämpferische Frau verschossen war, seit sie und Drizzt sich ihnen vor ein paar Jahren angeschlossen hatten. Drizzt, Catti-brie und Guenhywvar waren viele Monate mit der Seekobold gesegelt, und selten war ihr Kampf gegen die Seeräuberplage leichter und erfolgreicher gewesen als zusammen mit diesem Trio!
    »Catti-brie stieß südlich von Baldurs Tor zu uns«, erklärte der Erzähler. »Sie kam mit einem Zwerg, dem König Bruenor von Mithril-Halle, in einem fliegenden Wagen, der in Flammen stand. So etwas habe ich noch nie gesehen, dass könnt ihr mir glauben, denn der wilde Zwerg ließ das Ding direkt durch die Segel eines der Piratenschiffe fliegen, gegen die wir kämpften. Er hat das ganze verdammte Schiff mit seinem Wagen versenkt und war noch immer voller Energie und Kampfeslust, als wir ihn aus dem Wasser zogen!« »Pah, du schwindelst doch«, protestierte der magere Matrose.
    »Nein, ich habe von dieser Sache gehört«, warf Waillan Micanty ein. »Der Kapitän hat sie selbst erzählt, und auch Drizzt und Cattibrie.«
    Das ließ den schmächtigen Mann verstummen. Sie saßen da und schauten Wulfgar noch eine Weile zu.
    »Bist du sicher, dass er es ist?«, fragte der Erste. »Ist das wirklich dieser Wulfgar-Typ?«
    Noch während er sprach, nahm Wulfgar Aegisfang vom Rücken und lehnte ihn gegen eine Wand.
    »O ja, bei meinen Augen, das ist er«, antwortete der Zweite. »Ihn oder diesen Hammer dort würde ich niemals vergessen. Mit dem Ding kann er einen Mast spalten, sage ich dir, und auf hundert Schritt trifft er damit einem Piraten ins Auge.«
    Auf der anderen Seite des Raums hatte Wulfgar eine kurze Diskussion mit einem Gast. Mit einer seiner mächtigen Hände packte der Barbar den Mann an der Kehle und hob ihn mühelos, erschreckend mühelos, von seinem Stuhl und in die Luft. Wulfgar ging mit ruhigen Schritten durch die Kneipe zur Tür und warf den Betrunkenen auf die Straße.
    »Das ist der stärkste Mann, den ich je gesehen habe«, sagte der zweite Mann, und seine beiden Begleiter hatten gegen diese Behauptung nichts einzuwenden. Sie tranken ihre Becher aus und schauten noch eine Weile zu, bevor sie das ›Entermesser‹ verließen, um heimzugehen, wo sie sich eilig auf die Suche nach ihrem Kapitän machten, um ihm zu erzählen, wen sie gesehen hatten.
    Kapitän Deudermont strich sich nachdenklich mit den Fingern über den sauber gestutzten Bart und versuchte die Geschichte zu verdauen, die ihm Waillan Micanty gerade erzählt hatte. Er bemühte sich heftig darum, denn sie ergab für ihn keinen Sinn. Als Drizzt und Catti-brie mit ihm in jenen wunderbaren, unbeschwerten frühen Jahren der Piratenjagd an der Schwertküste gesegelt waren, hatten sie ihm eine traurige Geschichte über den Tod von Wulfgar erzählt. Diese Erzählung hatte Deudermont tief bewegt, der sich mit dem riesigen Barbaren bei seiner mehrere Jahre zurückliegenden Fahrt nach Memnon angefreundet hatte.
    Wulfgar war tot, hatten Drizzt und Catti-brie behauptet, und so hatte Deudermont es ihnen geglaubt. Und doch war hier eines seiner vertrauenswürdigsten Mannschaftsmitglieder und behauptete, der Barbar sei am Leben und arbeitete im ›Entermesser‹, einer Taverne, die Deudermont schon oft besucht hatte.
    Diese Vorstellung
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