Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Bruenor umgab.
    Es war nur ein einziger Augenblick, aber er war lange genug für Gandalug, in dem Jahrhunderte der Wut brodelten, um seine plötzlich schwachen Fesseln zu zerreißen, und es war lange genug für Bruenor, einen mächtigen Satz nach vorne zu machen, so daß er außerhalb des Schleimblocks war, als dieser wieder erschien, und brüllend angreifen konnte.
    Oberin Baenre war würdelos zu Boden gefallen, und ihre Flugscheibe erschien wieder, als die Magie abermals wirksam wurde, und schwebte über ihrem Kopf.
    Gandalug riß einen Rückhandschlag nach links, der Quenthel mitten im Gesicht erwischte und sie gegen die Wand schleuderte. Dann sprang er nach rechts und ergriff Bladen'Kersts fünfköpfige Schlangenpeitsche. In seiner Hand warfen sich sofort brennende Blasen auf.
    Der alte Zwerg ignorierte den Schmerz, schob weiter und brachte die überraschte Tochter Baenres zu Fall. Er langte um ihre andere Schulter, packte den Griff der Peitsche mit seiner freien Hand und erdrosselte Bladen'Kerst mit ihrer eigenen Waffe.
    Sie umklammerten sich gegenseitig und ließen nicht locker.
    * * *
    In den gesamten Reichen gab es keine Kreatur, die besser durch Magie geschützt war als Oberin Baenre, keine Kreatur, die besser gegen Schläge abgeschirmt war, nicht einmal ein uralter, dicht beschuppter Drache. Aber die meisten dieser Schutzzauber waren jetzt verschwunden, waren ihr in jenem Moment der Antimagie entrissen worden. Und in den ganzen Reichen gab es keine Kreatur, die stärker von ihrer Wut verzehrt wurde als Bruenor Heldenhammer, den der Anblick des gequälten alten Zwergs, von dem er wußte, daß er ihn eigentlich erkennen müßte, in unbändige Wut versetzt hatte. Den der Gedanke daran, daß seine Freunde und seine geliebte Tochter tot waren oder es bald sein würden, wütend machte. Den die verwitterte alte Drowpriesterin wütend machte, die für ihn die Verkörperung des Bösen war, das ihm seinen Jungen genommen hatte.
    Er ließ seine Axt in einem mächtigen Überkopfhieb herabsausen. Die vielgekerbte Klinge zischte, zerschmetterte die blau schimmernde Flugscheibe und schickte die Verzauberung ins Nichts. Bruenor spürte das Brennen, als die Klinge auf einen der wenigen verbliebenen magischen Schilde traf, als Energie den Waffenkopf und -griff entlangzuckte und in den wütenden König schoß.
    Die Axt verfärbte sich von Grün zu Orange und Blau, während sie durch eine magische Verteidigung nach der anderen schnitt und wütender Zorn sich mit den Zaubersprüchen maß. Bruenor verspürte furchtbaren Schmerz, aber er weigerte sich, ihn zu akzeptieren.
    Die Axt fuhr durch den zerbrechlichen Arm, den Baenre abwehrend gehoben hatte, senkte sich tief in ihren Schädel, zerschmetterte ihren Kiefer und schließlich ihren knochigen Brustkorb.
    * * *
    Quenthel schüttelte die Benommenheit nach Gandalugs mächtigem Hieb ab und eilte instinktiv zu ihrer Schwester. Dann war plötzlich ihre Mutter tot, und die Priesterin rannte statt dessen zu der Wand zurück, durch das grünrandige Portal und in den dahinter liegenden Tunnel. Sie ließ etwas silbrigen Staub fallen, während sie hindurchtrat, verzauberten Staub, der das Tor verschwinden lassen und die Wand wieder glatt und massiv machen würde.
    Das Gestein bog sich nach innen und formte sich rasch wieder zu einer festen Barriere.
    Nur Drizzt Do'Urden konnte mit der Schnelligkeit, die ihm seine verzauberten Bänder verliehen, hindurchgelangen, bevor das Tor geschlossen wurde.
    * * *
    Jarlaxle und seine Offiziere waren nicht weit entfernt. Sie wußten, daß eine Gruppe wilder Zwerge und ein Wolfsmann auf der entgegengesetzten Seite der Tunnel auf Baenres Elitewachen getroffen waren, und er wußte auch, daß die Zwerge und ihr Verbündeter die Dunkelelfen besiegt hatten und sich jetzt schnell dieser Kammer näherten.
    Jarlaxle spähte aus einer Höhlung weit oben im Tunnel, direkt hinter der Kammer, und sah von dort aus, daß die herbeistürmenden Zwerge den Kampf bereits verpaßt hatten, denn das Erscheinen von Quenthel, der Drizzt dicht auf der Spur war, sagte dem Söldnerführer, daß die Eroberung von Mithril-Halle zu einem abrupten Ende gekommen war.
    Der Leutnant an Jarlaxles Seite richtete eine Armbrust auf Drizzt und schien eine perfekte Schußmöglichkeit zu haben, denn Drizzts gesamte Aufmerksamkeit war auf die fliehende Tochter von Baenre gerichtet. Der Waldläufer würde niemals erfahren, was ihn getroffen hatte.
    Jarlaxle ergriff das Handgelenk des Leutnants
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher