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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels
Autoren: R. A. Salvatore
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Mithril-Halle den Gründer seiner Sippe, obgleich er diese Verbindung nicht bewußt vollziehen konnte.
    »Lauf!« schrie Catti-brie ihn an und riß ihn kurzfristig aus seinen Gedanken. Bruenor warf ihr einen Blick zu und schaute dann über die Schulter in den Tunnel zurück.
    Irgendwo hinter ihnen hörte er Kampfgeräusche.
    Jetzt schoß Quenthel ihren Zauber ab, und in dem schmalen Tunnel entflammte eine Feuerwand, die ihnen den Rückzugsweg abschnitt. Das bekümmerte den entschlossenen Bruenor kaum, nicht in diesem Augenblick. Er schüttelte Catti-bries Griff ab und wandte sich zu Baenre um – er wollte jetzt der bösen Dunkelelfin gegenübertreten, die seinen Jungen getötet hatte.
    Er trat einen Schritt vor.
    Baenre lachte ihn aus.
    * * *
    Drizzt parierte und schlug zu, dann trat er im Schutz der Kugel der Dunkelheit zu schnell zur Seite, als daß die Dunkelelfin, die sich ihm von hinten näherte, seinen Ortswechsel hätte wahrnehmen können. Sie drang vor und schlug hart zu, wobei sie die gleiche Drow traf und tötete, die Drizzt bereits verwundet hatte.
    Drizzt hörte diese Geräusche und kam mit wirbelnden Klingen wieder heran. Die Frau bemerkte die Konterbewegung rechtzeitig genug, um den ersten Angriff abzuwehren, und auch den zweiten, dritten und vierten.
    Aber Drizzt gab nicht auf. Er wußte, daß seine zornige Wildheit eine gefährliche Sache war. Es war noch immer ein weiterer Feind in der Kugel der Dunkelheit, und so heftig auf einen einzelnen Gegner einzustürmen ließ ihn gegen Angriffe des anderen verwundbar werden. Aber der Waldläufer wußte ebenfalls, daß seine Freunde ihn dringend brauchten, daß jeder Moment, den er im Kampf mit diesen Kriegern verbrachte, den mächtigen Priesterinnen mehr Zeit gab, sie alle zu vernichten.
    Der fünfte Angriff des Waldläufers, ein weiter Bogenhieb mit links, wurde sauber abgewehrt – ebenso wie der sechste, ein direkter Stoß nach vorn. Drizzt drängte heftig vor, wollte auf keinen Fall die Initiative aufgeben. Er wußte – ebenso wie die Frau –, daß die einzige Hoffnung der Drowsoldatin in ihrer letzten Kampfgefährtin ruhte.
    Ein erstickter Schrei, vom Knurren eines Panthers gefolgt, machte dieser Hoffnung ein Ende.
    Drizzt kämpfte nur noch heftiger, und die Frau wich immer weiter zurück, stolperte nun, plötzlich verängstigt, in der Dunkelheit umher. Und in diesem Augenblick der Furcht schlug sie mit dem Kopf hart gegen einen tiefhängenden Stalaktiten, ein Hindernis, das ihre scharfen Drowsinne eigentlich hätten entdecken müssen. Sie schüttelte ihre Benommenheit ab, und es gelang ihr, wieder Kampfhaltung einzunehmen. Sie stieß ein Schwert vor, um einen weiteren der wilden Angriffe des Waldläufers abzuwehren.
    Sie verfehlte ihr Ziel.
    Drizzt verfehlte nicht, und Blaues Licht spaltete die feine Panzerung der Drow und grub sich tief in die Lunge der Frau.
    Drizzt riß seine Klinge frei und wirbelte herum.
    Seine Kugel der Dunkelheit löste sich abrupt auf, vertrieben von der Magie des wartenden Tanar'ri.
    * * *
    Bruenor trat einen weiteren Schritt vor, dann begann er zu laufen. Catti-brie schrie auf, da sie ihn für so gut wie tot hielt, als ein Feuerstrahl ihn erfaßte.
    In wildem hilflosem Zorn feuerte die junge Frau einen weiteren Pfeil ab, und wieder zuckten harmlose Funken durch die Luft. Durch Tränen der Wut fast geblendet, hätte sie beinahe nicht bemerkt, daß Bruenor den brennenden Treffer von sich abgeschüttelt hatte und erneut mit voller Kraft vorstürmte.
    Bladen'Kerst hielt den Zwerg auf, indem sie einen riesigen Block magischen, durchsichtigen Gels beschwor, der Bruenor einhüllte. Der Zwerg bewegte sich noch immer, aber so langsam, daß es kaum wahrzunehmen war, während die drei Priesterinnen ihn auslachten.
    Catti-brie feuerte erneut, und dieses Mal traf ihr Pfeil den Schleimblock, in den er mehrere Fuß eintauchte, bevor er stoppte und nutzlos über dem Kopf ihres Vaters schwebte.
    Catti-brie blickte zu Bruenor, zu Drizzt und dem zwölf Fuß großen Unhold, der auf der rechten Seite erschienen war, und zu Regis, der links von ihr stöhnend herumkrabbelte. Sie spürte die Hitze des Feuers, das hinter ihr in den Tunneln wütete, und sie hörte die anhaltenden Kampfgeräusche von dort hinten, deren Ursache sie nicht verstand.
    Sie brauchten eine Atempause, eine Möglichkeit, das Blatt zu wenden, und dann glaubte sie, diese Chance gefunden zu haben. Guenhwyvar, die mit ihrem Opfer fertig war, knurrte und duckte sich, bereit, den
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