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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels
Autoren: R. A. Salvatore
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Tor aufgehalten worden waren, sich von Mithril-Halle zurückgezogen hatten und in die tieferen Gänge auf der östlichen Seite von Vier Gipfel geflohen waren. Berg'inyon verstand die Bedeutung dieser Information sofort; jene Drow waren bereits auf dem Weg zurück nach Menzoberranzan.
    Dies konnte der Waffenmeister nicht ignorieren. Jede Allianz zwischen Dunkelelfen war wankelmütig, und Berg'inyon konnte nur raten, wie weit diese Desertionen bereits gediehen waren. Trotz der Morgendämmerung glaubte er, daß seine Streitmacht im Tal der Hüter siegen und das westliche Tor einnehmen würde, aber auf einmal mußte er sich fragen, was sie in Mithril-Halle vorfinden würden, sobald sie eingedrungen waren.
    Oberin Baenre und ihre Verbündeten? König Bruenor, den abtrünnigen Drizzt und eine Horde kampfbereiter Zwerge? Der Gedanke beunruhigte den besorgten Waffenmeister nicht wenig.
    Und so war es nicht die größere Zahl, welche die Schlacht im Tal der Hüter gewann. Es war nicht die Tapferkeit von Berkthgar oder Besnell und auch nicht die Wildheit Belwars und seiner Gnomen oder die Klugheit Stumpet Reißklaues. Es waren die Dämmerung und das Mißtrauen in den feindlichen Linien, der Mangel an Zusammenhalt und die sehr begründete Furcht, die Verstärkung würde nicht kommen, denn jeder Drowsoldat, von Berg'inyon bis zum geringsten Gefreiten, wußte, daß ihre Verbündeten keine Skrupel hätten, sie ungerührt dem Feind zu überlassen.
    Berg'inyon Baenre hörte kein Wort des Widerspruchs, als er befahl, das Tal der Hüter zu verlassen. Die Eidechsenreiter, die immer noch mehr als dreihundert Mann stark waren, ritten zu dem rauhen Gelände im Norden hinüber. Ihre mit Saugnapffüßen versehenen Tiere ließen Freund und Feind weit hinter sich zurück.
    Die Luft im Tal der Hüter prickelte von der Aufregung, aber die Geräusche der Schlacht wichen einer bedrückenden Stille, die hin und wieder von einem Schmerzensschrei durchbrochen wurde. Berkthgar der Tapfere stand aufrecht und stolz da. An seiner Seite waren Stumpet Reißklaue und Terrien Doucard, der neue Anführer der Ritter in Silber. Gemeinsam mit ihren siegreichen Soldaten warteten sie angespannt, was nun geschehen würde.
    Zehn Fuß von ihnen entfernt stand Belwar Dissengulp vor den erschöpften Svirfnebli-Kriegern. Der höchstgeehrte Höhlenvater hielt den Leichnam des edlen Firble in seinen starken Armen, der als einer von vielen Svirfneblin an diesem Tag gestorben war, so fern von ihrer Heimat und doch gefallen zu ihrer Verteidigung.
    Sie wußten nicht, wie sie einander begegnen sollten, dieser fast sieben Fuß große Barbar und der Gnom, der kaum halb so hoch war. Sie konnten nicht miteinander sprechen und nicht einmal Zeichen der Freundschaft austauschen, die der andere verstehen konnte.
    Sie fanden ihre einzige Gemeinsamkeit in den Leichen der gehaßten Feinde und geliebten Freunde, die das Tal der Hüter bedeckten.
    * * *
    Feenfeuer entflammte entlang Drizzts Armen und Beinen und machte ihn zu einem besseren Ziel. Er konterte dies, indem er eine Kugel der Dunkelheit über sich selbst fallen ließ, um dem Feind den Vorteil seiner Drei-zu-einsÜberlegenheit zu nehmen.
    Die Krummsäbel des Waldläufers fuhren heraus, und er spürte ein seltsames Drängen von einem der beiden, nicht von Blaues Licht, sondern von dem anderen, den er im Hort des Drachen Dracos Eisiger Tod gefunden hatte, von der Klinge, die als Vernichter von Kreaturen des Feuers geschmiedet worden war.
    Der Krummsäbel war hungrig; Drizzt hatte ein solches Drängen nicht mehr verspürt, seit...
    Er parierte den ersten Angriff und stöhnte auf, als er sich an die andere Situation erinnerte, in der sein Krummsäbel diesen Hunger offenbart hatte, als er mit dem Balor Errtu gekämpft hatte. Drizzt wußte, was das zu bedeuten hatte.
    Baenre hatte Freunde mitgebracht.
    Catti-brie feuerte einen weiteren Pfeil direkt in das lachende Gesicht der verwitterten alten Oberin Mutter ab. Erneut explodierte das Geschoß lediglich in einem hübschen Feuerwerk harmloser Funken. Die junge Frau wandte sich zur Flucht, wie Drizzt es befohlen hatte. Sie griff nach ihrem Vater und wollte ihn mitziehen.
    Bruenor wich nicht von der Stelle. Er blickte Baenre an und wußte, daß sie der Ursprung war. Er blickte Baenre an und überzeugte sich selbst davon, daß sie persönlich seinen Jungen getötet hatte. Dann schaute Bruenor an Baenre vorbei, sah den alten Zwerg, und tief in seinem Herzen erkannte der achte König von
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