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Die vergessene Frau

Die vergessene Frau

Titel: Die vergessene Frau
Autoren: Tara Hayland
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Lunge, und er folgte seiner Frau nach. Das Paar wurde gemeinsam auf dem Familienfriedhof auf Stanhope Castle beerdigt. Der Grabstein blieb ohne Inschrift.
    Direkt nach dem Trauergottesdienst für seinen Vater kehrte Gabriel nach Marokko zurück. Er hatte Stanhope Castle geerbt, aber soweit Cara mitbekommen hatte, wollte er es verkaufen: Er hatte keine allzu guten Erinnerungen an diesen Ort.
    Cara verbrachte eine letzte Nacht auf Stanhope Castle. Am folgenden Morgen saß sie allein auf der Klippe und ließ den Blick über die aufgewühlte See schweifen. Sie fühlte sich besser als seit Langem. Das Wissen, dass ihre Mutter sie nie vergessen hatte, hatte etwas Befreiendes. Jetzt wollte sie nur noch zurück nach England – und zu Jake.
    Denn mittlerweile war ihr klar geworden, dass sie tatsächlich mit ihm zusammen sein wollte. Endlich war sie bereit, den Sprung zu wagen. Nachdem sie sich jahrelang dagegen gesperrt hatte, hatte sie vielleicht die Gelegenheit verpasst, aber immerhin war sie bereit, sich der Möglichkeit zu öffnen, dass sie sich wieder verlieben könnte.
    Natürlich war ihr bewusst, dass sie eines Tages wie ihre Mutter enden konnte; die Erkenntnis lauerte stets in ihrem Hinterkopf. Irgendwann würde sie sich ihr stellen müssen. Falls Jake dieses Risiko nicht eingehen wollte, würde er sich entscheiden müssen. Denn sie würde sich nicht mit weniger als dem zufriedengeben, was ihre Mutter in Max gefunden hatte.
    Eine Windbö peitschte Cara das Haar ins Gesicht. Zitternd verkroch sie sich in ihrer Jacke. Aber statt zu gehen, schloss sie die Augen, atmete tief ein und füllte ihre Lungen mit kalter Meeresluft. Noch nie hatte sie sich so lebendig gefühlt. Lange blieb sie so sitzen. Erst dann stand sie auf, warf einen letzten Blick auf Stanhope Castle und die dramatische Küste und ging über die moosbewachsene Klippe zurück zu ihrem Auto.
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, fuhr Cara los. Hier hatte sie alles erledigt. Ihre Augen waren fest auf die Straße gerichtet, ihre Gedanken in die Zukunft. So vieles lag vor ihr. Endlich konnte sie beginnen, das Leben zu leben, das sie sich immer gewünscht hatte – und zwar mit ganzem Herzen.

Eine Anmerkung zur Chorea Huntington
    Natürlich ist dies keine reale Geschichte, aber für einen unter zehntausend Menschen ist die Chorea Huntington äußerst real. Typischerweise treten die ersten Symptome bei dieser degenerativen Erkrankung des Gehirns zwischen dem dreißigsten und fünfzigsten Lebensjahr auf, danach beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung noch zehn bis zwanzig Jahre. Insbesondere vor der Entwicklung genetischer Tests im Jahr 1993 wurde die Krankheit in ihrem Anfangsstadium oft falsch diagnostiziert, und die Kranken wurden für depressiv oder alkoholkrank gehalten. Bis heute ist die Krankheit unheilbar.
    Weitere Informationen oder Hilfe erhält man auf der Webseite der deutschen Huntington-Hilfe unter www.huntington-hilfe.de .

Danksagung
    Folgenden Menschen möchte ich danken:
    Allen meinen Lesern, ganz besonders jenen, die sich die Zeit genommen haben, mir zu schreiben, wie gut ihnen Das Haus der Melvilles gefallen hat.
    Meinen fantastischen Lektorinnen Suzanne Baboneau und Libby Yevtushenko in England und Sarah Durand in den USA , die sich durch die erste, ungeheuer rohe Fassung dieses Manuskriptes – sowie durch eine noch schlimmere zweite Version! – arbeiteten und trotzdem etwas darin sahen, das man weiterverfolgen sollte, und die mit ständiger Ermutigung, außergewöhnlicher Geduld und klugen Vorschlägen dieses Buch erst möglich machten.
    Meinem unglaublichen Agenten Darley Anderson, dem ich ewig dankbar sein werde, weil er mir damals diese Möglichkeit eröffnete und weil er im Lauf der vergangenen drei Jahre so viel für mich erreicht hat. Ich danke auch der Abteilung für Auslandsrechte in seiner Agentur, namentlich Maddie Buston und Kaisa Thompson sowie Caroline Kirkpatrick, Rosanna Bellingham und Sophie Gordon.
    Der ebenso fleißigen wie talentierten Belegschaft in meinem Verlag, die ich immer noch nicht gut genug kenne. Auch auf das Risiko hin, jemanden zu vergessen, muss ich ein paar Namen nennen. Bei Simon & Schuster UK : Kerr McRae, Dawn Burnett, Emma Harrow, Amanda Shipp, Emma Lowth, Sara Jade-Virtue und Rumana Haider. Dazu die Webmistress und Buffy-süchtige Ally Glynn sowie die unglaublich begabte Rafaela Romaya, die die schönsten Umschläge designt, die ich je gesehen habe. Und bei Atria in den USA : Judith Curr, Sarah
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