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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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im Kreis: wenn sie nur in Sicherheit ist, wenn sie nur lebt! Er betete. Er versuchte einen Vertrag mit Allah zu schließen. Er sprach Cassies Namen vor sich hin wie eine Beschwörungsformel.
    Und irgendwann begriff er, dass er Cassie liebte. Sie war ihm wichtiger als sein eigenes Leben.
    Nur einmal legte er eine kurze Rast in einer Oase ein, damit sein Kamel und er selbst trinken konnten. Am frühen Morgen, als er sich Daar näherte, konnte er sich kaum noch im Sattel halten. Und noch immer drehten all seine Gedanken sich um Cassie. Er brauchte sie. Er begehrte sie. Er wollte neben ihr einschlafen und aufwachen. Er wollte mit ihr lange Gespräche führen. Er wünschte sich Kinder von ihr, und nur von ihr. Er liebte sie.
    Er war weder sentimental noch romantisch. Doch er wusste, dass es nie eine andere Frau als Cassie für ihn geben würde. Die Dichter hatten also recht, wenn sie sagten, dass Liebe allumfassend und ewig war.
    Noch vor Kurzem hätte ein so tiefes Gefühl ihn erschreckt. Jetzt aber empfand er Freude und Erleichterung. Fast war es, als sei sein Herz aus einem kalten Gefängnis befreit worden. Auf jeden Fall hatte die Liebe dazu beigetragen, ihn aus den Klauen der Vergangenheit zu befreien. Er war nicht mehr einsam. Er musste die Verantwortung für sein Land und sein Volk nicht länger allein tragen. Mit Cassie an seiner Seite fühlte er sich allen Herausforderungen gewachsen.
    Ihr durfte nichts geschehen sein! Sie musste leben. Denn wenn sie starb, würde er mit ihr sterben. Er liebte sie so sehr. Wie wundervoll, dass sie seine Liebe erwiderte! Gemeinsam würden sie unsagbar glücklich sein.
    Sie konnte nicht tot sein. Er hätte es gespürt. Dessen war er sich sicher.
    Es bedrückte ihn, dass ihr letztes Treffen in einem Streit geendet hatte. Wenn er ihr doch damals schon hätte sagen können, wie sehr er sie liebte! Wie hatte er nur so blind sein können? Er machte sich die größten Vorwürfe, denn inzwischen hatte er begriffen, warum sie seinen Antrag abgelehnt hatte. Da sie glaubte – glauben musste –, er erwidere ihre Liebe nicht, hatte sie keine andere Möglichkeit gesehen, als sich von ihm zurückzuziehen.
    Er hatte sie unglücklich gemacht.
    Nun, er würde sie nie wieder unglücklich machen. Das schwor er sich. Er würde alles für sie tun. Wenn sie nur lebte! Sie musste einfach noch leben!
    „Ich liebe dich“, sagte er laut.
    Es hörte sich seltsam an, und doch taten die Worte ihm gut. „Ich liebe dich“, wiederholte er. „Ich werde dich immer lieben. Und ich werde dich finden und heil zurückbringen.“
    Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als er den Palast endlich erreichte. Seine bleischweren Glieder und die Müdigkeit einfach ignorierend, begab er sich ohne Umwege zu Linahs Gemächern.
    Celia, die im Innenhof unruhig auf und ab gegangen war, schaute ihn an und rief aus: „Dem Himmel sei Dank, Sie sind zurück! Ich habe …“ Sie konnte nicht weitersprechen, weil sie ein Schluchzen unterdrücken musste. Doch sie riss sich zusammen. „Verzeihen Sie, ich habe solche Angst um meine Schwester. Und Sie sind bestimmt besorgt um Ihre Tochter. Linah geht es gut. Sie ist verständlicherweise verängstigt, und sie hat ein paar blaue Flecken, weil sie vom Pony gestürzt ist. Aber sie war sehr tapfer. Wir alle sind stolz auf sie. Sie wollen sie sicher sehen.“
    „Ja, gleich. Zuerst erzählen Sie mir bitte so genau wie möglich, was geschehen ist.“
    Sie berichtete, was vorgefallen war.
    „Und es gibt keinerlei Spuren von den Entführern? Und auch keine Lösegeldforderung?“
    „Nichts.“
    Er runzelte die Stirn. „Ich habe viele Feinde, aber ich denke, dass niemand, der in Daar-el-Abbah lebt, es wagen würde, sich an Mitgliedern des fürstlichen Haushalts zu vergreifen.“ Mit einer Geste, die seine Verzweiflung ausdrückte, fuhr er sich durchs Haar. „Wie oft habe ich Cassie gesagt, dass sie nicht ohne männlichen Schutz ausreiten soll … Ich wünschte, ich hätte Daar nicht verlassen. Ich wünschte, ich hätte bei unserem letzten Zusammensein nicht mit Cassie gestritten.“
    Celia nickte verständnisvoll.
    „Sie wissen davon? Was hat Cassie Ihnen erzählt?
    „Genug.“
    „Dann halten Sie mich gewiss für einen arroganten Dummkopf.“
    Sie lächelte. „Nein, eher für einen Mann, der liebt.“
    Er fuhr sich mit dem Handrücken über die müden Augen. „Cassie hat Sie immer als die klügste ihrer Schwestern gelobt.“
    Celia wurde ernst. „Bitte, Scheich Jamil, finden Sie
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