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Die verbannte Braut (German Edition)

Die verbannte Braut (German Edition)

Titel: Die verbannte Braut (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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in ihrem herzförmigen Gesicht und wurden von langen Wimpern umrahmt. Gerade leckte sie sich mit einer rosa Zungenspitze über ihre fein geschwungene Oberlippe und Ronan registrierte erstaunt, dass er hart wurde.
    Verdammt!
    Beinahe hätte er eines der Gläser zwischen seinen Fingern zerbrochen. Was war nur los mit ihm? Er verlor sonst nie die Kontrolle über sein Verlangen. Erst recht nicht, wenn es um eine Frau ging, die er aus tiefsten Herzen verabscheute. Er musste sehr vorsichtig sein, wenn er seinen Plan in die Tat umsetzte. Dieses Weib war noch gefährlicher, als er gedacht hatte.
Ronan atmete tief durch, und als er das Gefühl hatte, wieder Herr der Lage zu sein, setzte er seinen Weg fort.



Kapitel 4

    E ve fühlte sich erhitzt. All die vielen Menschen, die unzähligen Kerzen und der ungewohnte Alkohol stiegen unangenehm warm in ihr auf. Sie war froh, dass dieser verwirrende Lord Stoneborough sich seit gut einer halben Stunde entschuldigt hatte, um ein paar Kontakte aufzufrischen, wie er sagte. Dieser Mann war äußerst gefährlich. Nicht nur der Gerüchte wegen, die um ihn kursierten. Auch die mehr als unpassenden Gefühle, die er in ihr auslöste, machten ihn zu einer Bedrohung. Eve hatte nur wenig Erfahrung im Umgang mit Männern, aber sie verstand sehr wohl, wenn ein Mann so offensichtlich mit ihr zu flirten versuchte. Einmal mehr bereute sie, dass sie sich auf dieses Spiel eingelassen hatte. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass ihre Cousine keine Probleme damit gehabt hätte, diesen Lord Stoneborough um ihren kleinen Finger zu wickeln. Doch Eve hatte nichts von der weiblichen Raffinesse ihrer Cousine. Sie waren eigentlich so unterschiedlich, wie Tag und Nacht. Dass Tante Caro noch nichts aufgefallen war, grenzte an ein Wunder. Vielleicht war die alte Dame doch seniler, als Eve vermutet hätte.
    Sie schaute sich nach ihrer Tante um, konnte sie jedoch nirgendwo erblicken. Vielleicht hatte die alte Dame auch Probleme mit der Hitze und war in den Garten hinausgegangen. Eve schaute sehnsüchtig zu der großen Flügeltür, die nach draußen führte. Eigentlich schickte es sich nicht, wenn sie allein, ohne Begleitung hinausging. Aber andererseits konnte Tante Caro ja auch dort sein. Vielleicht sollte sie einfach einmal nachsehen.
    Zielstrebig bahnte sie sich ihren Weg durch die Gäste zu der Tür. Sie schaute sich verstohlen um, und als sie das Gefühl hatte, das niemand sie beachtete, stahl sie sich schnell hinaus.
    ***
    Ronan konnte sein Glück kaum fassen, als er sah, wie sich das Ziel seines Interesses heimlich in den Garten schlich. Er hatte sich schon gefragt, wie er es anstellen sollte, sie nach draußen zu locken. Er hoffte nur, dass sein Kutscher wie vereinbart vor dem hinteren Gartentor bereitstand. Er hatte alles gut geplant und wollte nicht riskieren, dass etwas schief ging. Wenn sie erst einmal unterwegs waren, würde ihnen nichts mehr passieren. Bis man auf der Soirée bemerken würde, dass Miss Henderson fehlte, würde er längst aus London hinaus und auf offener Landstraße sein. Als Erstes würde man die Vermisste gewiss innerhalb der Stadt suchen. Aber jetzt hieß es schnelles Handeln. Wenn sein Opfer draußen allein war, würde er die Gelegenheit nutzen.
    ***
    Eve atmete erleichtert auf, als sie die frische Nachtluft auf ihren erhitzten Wangen spürte. Ihre Tante war nicht im Garten. Niemand außer Eve schien das Verlangen nach frischer Luft zu verspüren. Umso besser! Sie war gern allein. Am liebsten war sie auf dem Land, wo sie jeden Tag mit ihrer Stute Velvet über die saftigen Wiesen von Greenwood Manor galoppieren konnte. London sagte ihr überhaupt nicht zu. Zu voll, zu laut, zu eng und viel zu viel Gestank. Dann dieser ständige Nebel. Wenigstens heute hatten sie eine klare Nacht. Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte zum Sternenhimmel hinauf. Der Mond war beinahe voll. Sein bleiches Leuchten hatte etwas Hypnotisierendes an sich. Sie hatte keine Ahnung, warum, doch der Anblick des Mondes, löste immer eine unbestimmte Sehnsucht in ihr aus.
    Plötzlich packte sie jemand von hinten und eine kräftige Hand schloss sich über ihren Mund, ihren Schrei erstickend. Sie wehrte sich verbissen, konnte sich aber gegen ihren kräftigen Angreifer nicht zur Wehr setzen. Panisch registrierte sie, wie der Unbekannte sie in den hinteren Teil des Gartens schleifte. Wollte er sie etwa schänden? Oder gar töten? Sie mobilisierte ihre letzten Kräfte und trat dem Mann rückwärts vor das
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