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Die verbannte Braut (German Edition)

Die verbannte Braut (German Edition)

Titel: Die verbannte Braut (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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bezweifelte Eve insgeheim.
    Eve konnte einfach nicht einschlafen. Henrietta hatte angefangen, zu schnarchen und sie wälzte sich unruhig im Bett hin und her. Es dauerte lange, bis sie endlich doch in den Schlaf fiel.
    ***
    Die Kutsche hielt vor einem großen Haus mit einer breiten Treppe. Musik und Gelächter waren aus dem Haus zu hören und die Fenster der unteren Etage waren allesamt hell erleuchtet. Mit klopfendem Herzen stieg Eve nach Tante Caro aus der Kutsche. Tatsächlich schien die alte Dame bisher nichts davon bemerkt zu haben, dass nicht Henrietta, sondern Eve in dem kostbaren grünen Kleid steckte. Henriettas Zofe hatte Eve sogar die gleichen Locken mit einer Brennschere gemacht und sie leicht geschminkt.
    Sie folgte Tante Caro die Stufen hinauf zu der doppelflügeligen Tür mit dem massiven Türklopfer in Form eines Löwen. Noch ehe die alte Dame nach dem Türklopfer greifen konnte, wurde die Tür bereits von einem Butler geöffnet.
    „Guten Abend die Damen.“
    Tante Caro ignorierte den steifen Butler und rauschte an ihm vorbei in die Empfangshalle. Eve lächelte den Bediensteten zaghaft an und folgte der älteren Frau.
    Nachdem sie ihre Mäntel dem Butler übergeben hatten, führte ein weiterer Diener sie zum Salon, wo die Soirée stattfinden sollte. Es waren schon recht viele Gäste anwesend und Eve spürte, wie ihr das Herz in die Knie sank. Zum Glück war dies ihre erste Saison in London und so kannte sie niemanden hier.
    Eine Tatsache, die sich schneller ändern sollte, als ihr lieb war. Sie wurde so vielen Leuten vorgestellt, dass ihr schon nach kurzer Zeit der Kopf schwirrte von all den Namen und Gesichtern. Sie hoffte, dass der Abend schnell vorüberging. Je eher sie wieder zuhause und allein war, desto besser. Sie fand es überaus anstrengend, sich den ganzen Abend zu verstellen.
    „Meine liebe Henrietta, darf ich Euch einen der begehrtesten Junggesellen Englands vorstellen?“, flötete Olivia Prune, die Gastgeberin der Soirée. „Lord Stoneborough, dies ist Henrietta Henderson.“
    Eve blickte auf und ihr Blick fiel auf den Mann, der neben Mrs. Prune stand und ihr ein atemberaubendes Lächeln schenkte. Er hatte schwarze, recht kurz geschnittene Haare und ein markantes Gesicht mit einer leicht gebogenen Nase. Seine tiefbraunen Augen musterten sie unverhohlen.
    Er verbeugte sich, ohne den Blick von ihr zu wenden und hielt ihr seine Hand entgegen, um ihre zu umschließen, die sie ihm zögerlich entgegen hob. Ihr Herz schlug wie wild und ihr Mund war mit einem Mal ganz trocken. Sie war nie zuvor einem Mann begegnet, der so umwerfend aussah. Er war groß und breit gebaut. Eher wie ein Arbeiter, denn ein Gentleman. Sie könnte ihn sich auch gut als Kapitän eines Piratenschiffes vorstellen. Seine Ausstrahlung hatte auf jeden Fall eine äußerst beunruhigende Wirkung auf sie.
    „Miss Henderson. Ich bin entzückt, Eure Bekanntschaft zu machen. Ich habe schon so viel von Euch gehört.“
    Seine Stimme hatte einen rauchigen Klang, als hätte er zu viel Whisky getrunken. Eve lief ein Schauer über den Rücken. Sie fühlte sich zittrig.
    Als er ihre Hand küsste, hatte Eve das erste Mal in ihrem Leben das Gefühl, gleich ohnmächtig zu Boden zu sinken. Wie mochten sich diese Lippen auf ihrem Mund anfühlen? Hatte er schon viele Frauen geküsst? Was für eine dumme Frage! Ein Mann wie er hatte sicher schon unzählige Frauen geküsst, und mehr als das. Männer wie er würden mehr von einer Frau erwarten, als nur einen Kuss. Allein der Gedanke daran ließ sie schwindelig werden.
    „Ganz … ganz meinerseits, MyLord“, brachte sie atemlos hervor.
    Lord Stoneborough hielt ihre Hand ein wenig länger, als schicklich war, ehe er sie langsam losließ. Der plötzliche Verlust der intimen Berührung durch seine große Hand verwirrte sie. Was war nur los mit ihr?
    „Da bist du ja“, riss die Stimme von Tante Caro sie aus ihren Überlegungen. „Wenn ich dich nicht an Deinem grünen Kleid erkennen würde, hätte ich dich gar nicht wiedergefunden, bei all den Leuten hier. Meine Augen werden auch immer schlechter“, klagte die alte Dame und seufzte. Dann blickte sie mit nach vorn geneigtem Kopf auf Lord Stoneborough. „Kenn ich Euch, Sir? Ihr müsst verzeihen, ich bin blind wie ein Maulwurf.“
    Lord Stoneborough verbeugte sich und nahm Tante Caros Hand entgegen, um sie zu küssen.
    „Lord Stoneborough. Euer Diener, Madam. Ich fürchte, wir hatten noch nicht das Vergnügen, einander zu begegnen.“
    „Lord
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