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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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nicht aufrichtig war, als Lucy und Olivia sich begegnet sind.«
    Es war wirklich sehr mutig von ihm gewesen. Olivias Mom und Dad waren jedoch auch unglaublich gewesen  – sie hatten die Nachricht total liebenswürdig aufgenommen. Und das Beste?
    Â»Ich kann es noch immer nicht glauben, dass wir nicht wegziehen«, sagte Lucy, während sie die Absätze eines Paars dunkler Pumps begutachtete. »Es kommt mir vor, als sei ich aus einem Albtraum erwacht.«
    Â»Das ist lustig«, sagte Olivia. »Mir kommt es nämlich vor, als sei ich eingeschlafen und hätte den besten Traum aller Zeiten!«
    Nachdem Lucy und ihr Dad gegangen waren, waren sie und ihre Eltern kurz im Wohnzimmer ausgerastet, um zu feiern, dass Lucy bleiben würde. Sie waren auf und ab gesprungen und hatten sich umarmt. Es war toll gewesen.
    Â»Danach habe ich gesucht«, verkündete Lucy. Sie hielt ein paar feuerrote, hochhackige Schuhe hoch.
    Â»Die sind nun aber eindeutig nicht schwarz«, bemerkte Olivia.
    Â»Ich dachte, ein Farbklecks könnte nicht schaden.« Lucy grinste.
    Olivia kicherte. »Und, was machen wir heute?«
    Â»Ich weiß nicht.« Lucy zuckte mit den Achseln. »Jetzt, wo ich nicht weiter packen muss, können wir machen, was wir wollen.«
    Â»Ich habe das Gefühl, wir waren so beschäftigt damit, deinen Umzug zu verhindern, dass ich kaum etwas
von der Vorweihnachtszeit mitbekommen habe«, sagte Olivia. »Und dabei liebe ich Weihnachten.«
    Die Abbildung eines lächelnden Weihnachtsmannes auf einer Karte, die an der Pinnwand neben der Tür hing, stach Olivia ins Auge, und plötzlich hatte sie eine Idee. Sie war so aufgeregt, dass sie mit ihren weit ausgestreckten, noch feuchten Fingernägeln in der Luft herumwedelte. »Ich hab’s! Wir könnten zur WF gehen!«
    Lucy stöhnte. »Olivia, dafür sind wir zu alt.«
    Â»Das sagst du nur, weil du damit aufgewachsen bist. Aber ich habe die Weihnachtsfledermaus noch nie gesehen. Ist das nicht traurig?«
    Â»Nein«, sagte Lucy. »Traurig ist es, mit zwölf noch zur WF zu gehen!«
    Â»Komm schon«, bettelte Olivia. »Was Besseres kann man doch an Heiligabend gar nicht machen. Bitte, Lucy.«
    Â»Okay, aber du kannst sicher sein, dass ich das nicht allein ertragen werde«, schränkte Lucy ein und klappte ihr Handy auf.
    Olivias Mom fuhr sie hin, und Brendan und Sophia warteten vor dem Kaufhaus Kruller auf sie. Sie stürzten sich beinahe umgehend auf Lucy, sobald sie und Olivia aus dem Auto gestiegen waren.
    Â»Du ziehst nicht weg?«, rief Sophia und griff nach Lucys Arm.
    Â»Ich ziehe nicht weg!« Lucy strahlte.
    Â»Du bleibst hier«, flüsterte Brendan, zog sie an sich und blies ihr seinen Atem in die Haare.

    Â»Sie bleibt hier!«, wiederholte Olivia und fügte noch ein kleines »Yeah« an.
    Sie standen vor dem Kaufhaus und umarmten sich abwechselnd, bis Brendan ihnen schließlich die Tür aufhielt.
    Â»Ich bin seit drei blauen Monden nicht mehr bei der WF gewesen«, sagte Sophia.
    Â»Wie lang ist das?«, fragte Olivia.
    Â»Seit wir sechs sind«, antwortete Lucy.
    Â»Olivia, wenn du vorhast, mit den schwarzen Katzen rumzuhängen«, zog Sophia sie auf und schwang routiniert ihre Kamera an ihrem Riemen herum, »musst du auch den Jargon lernen.«
    Â»Ach ja? Darauf kannst du dir einen Holzpflock einrammen lassen«, sagte Olivia gespielt frostig wie ein Grufti.
    Â»Uuuuuuuh! Volltreffer!«, sagte Brendan. Olivias Vampirfreunde lachten, beeindruckt von ihrer Erwiderung.
    Arm in Arm bahnten sich die vier einen Weg durch die geschäftigen Weihnachtseinkäufer im Hauptgang des Kaufhauses. Schließlich kamen sie zu einem Aufzug ganz hinten in der Ecke des Erdgeschosses.
    Â»Wir sind da«, sagte Brendan.
    Olivia konnte es kaum glauben.
    Das Kaufhaus Kruller ist ein Vampirgeschäft?, überlegte sie. Hier habe ich doch erst letzten Monat einen total scharfen rosa Minirock gekauft!
    Die Aufzugtür ging mit einem Pling auf und die vier quetschten sich mit einer Gruppe anderer Kunden
hinein. Sophia drückte den Knopf für das fünfte, das oberste Stockwerk. Auf dem Weg nach oben stiegen in jeder Etage ein paar Leute aus. Schließlich öffnete sich die Tür im fünften Stock und die paar letzten Kunden verließen den Aufzug. Olivia wollte ihnen folgen, aber Lucy packte sie am Arm und warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
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