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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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und Lucy strahlte unwillkürlich. »Und ich möchte euch allen danken, dass ihr gekommen seid«, fuhr ihr Vater fort. »Aber noch mehr als das möchte ich jedem Einzelnen von euch dafür danken, dass ich mich vom ersten Tag in dieser Stadt so wohlfühlen durfte. Franklin Grove wird immer mein Zuhause bleiben. Und ich werde an euch alle immer als an meine Familie zurückdenken.« Er war überwältigt. »Es bricht mir das Herz, euch verlassen zu müssen.«
    Die Leute sagten: »Oooh«, und jubelten.
    Â»Viel Spaß beim Feiern!«, rief Lucys Vater.
    Lucy bemerkte, dass Olivia auch lächelnd klatschte, aber ihr Gesicht hatte gleichzeitig einen sorgenvollen Ausdruck.

Olivia sah, wie Lucy zwischen den Gästen auf sie zukam. Sie sprang von der Balustrade, auf der sie saß, und traf sie auf halbem Weg. Sie umarmten sich.
    Â»Das Haus sieht ja mördergeil aus«, erklärte Lucy.
    Â»Ich muss mit dir reden«, sagte Olivia ernst. Sie wollte schon fortfahren, aber da sah sie, wie sich ihnen ihr Vater näherte. Er tauchte hinter Lucy auf und nahm sie in den Arm.
    Â»Ich weiß, wie schwer es dir gefallen ist, diesen Umzug zu akzeptieren«, sagte Mr Vega. »Umso dankbarer bin ich, dass du dir diese ganze Mühe gemacht hast.«
    Â»Olivia und alle unsere Freunde haben auch mitgeholfen«, sagte Lucy. »Ohne sie hätte ich das nicht geschafft.«
    Mr Vega machte zögernd einen Schritt auf Olivia zu. Er holte tief Luft und schlang dann unvermittelt die Arme um sie.
    Â»Danke, Olivia«, sagte er.
    Â»Nicht so fest«, quiekte Olivia.
    Ihr Vater ließ sie sofort los. »Habe ich dir wehgetan?« , fragte er erschrocken.

    Â»Alles in Ordnung«, versicherte sie ihm.
    Er hat solche Angst, mich zu verletzen, dachte sie zärtlich.
    Â»Charles!« Georgia Huntingdon winkte von einer Chaiselongue in der Ecke aus herüber, wo sie sich mit Mr Grosvenor unterhielt. Ihr Vater lächelte die Mädchen mit funkelnden Augen an, bevor er sich unter seine Gäste mischte.
    Olivia nahm Lucy bei der Hand und führte sie durch die Menge bis zu der Nische der Eingangshalle, in der der Flügel stand. Glücklicherweise war sie leer.
    Â»Ich habe beim Schmücken etwas gefunden«, flüsterte Olivia Lucy zu. »Das Tagebuch unseres Vaters aus der Zeit direkt nach unserer Geburt.«
    Lucys schwarz umrandete Augen musterten Olivias Gesicht. »Und?«
    Â»Unsere Mutter ist bei unserer Geburt gestorben«, sagte Olivia. Sie konnte ihr Herz in der Brust klopfen hören.
    Lucy blinzelte, als versuchte sie durch dichten Nebel zu sehen.
    Â»Dad dachte, dass ihr Körper nicht mit dem Vampirbaby in ihr zurechtkam«, erklärte Olivia.
    Lucys Knie gaben nach. Sie ließ sich auf den Klavierhocker sinken. Sie sah verwirrt aus, sagte jedoch nichts.
    Â»Deshalb wollte er uns trennen«, fuhr Olivia fort. »Er dachte, mir würde dasselbe passieren, wenn ich mit Vampiren zusammenlebte. Er befürchtete, ich könnte mich in einen verlieben oder so. Ich nehme an,
das befürchtet er immer noch. Deshalb ist er der Meinung, dass ihr beide wegziehen sollt.«
    Â»Aber das ergibt doch keinen Sinn.« Lucy schüttelte den Kopf. »Es ist ja nicht so, als würdest du eine Bluttransfusion bekommen. Wir wollen doch nur Schwestern sein. Wir wollen doch nur zusammen zur Schule gehen.«
    Â»Ich weiß das«, sagte Olivia. »Wen wir davon überzeugen müssen, ist er.«
    Lucy stand mit entschlossenem Blick auf. »Lass uns jetzt mit ihm reden«, sagte sie. »Bei all diesen Dingen, die aus dem Grab aufgetaucht sind, kann ich nicht so tun, als würde ich mich amüsieren.«
    Olivia nickte und gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach ihrem Vater.
    Â 
    Â»Dad, kann ich mal mit dir sprechen?«, sagte Lucy. Sie und Olivia hatten ihn schließlich in der Küche gefunden, wo er sich angeregt mit Rafe, dem Sargtischler unterhielt.
    Â»Sicher«, sagte er und lächelte, wobei er eine Geste machte, mit der er Lucy zu verstehen gab, sie könne ihm ruhig sagen, was immer sie auf dem Herzen hatte.
    Â»Allein«, erklärte Lucy.
    Ihr Vater sah verwirrt aus, aber dann entdeckte er Olivia, die neben Lucy stand, und bemerkte den Gesichtsausdruck der Mädchen. Seine Miene wurde besorgt.
    Â»Natürlich«, sagte er schnell und stellte sein Glas auf der Arbeitsplatte ab. »Entschuldige mich bitte, Rafe.
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