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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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und zahllose Tränen strömten über ihr Gesicht.
    Er zieht nicht weg, um mir aus dem Weg zu gehen, dachte sie. Er versucht, mich zu schützen. Sie lächelte unter Tränen. Er liebt mich! Mein Vater liebt mich.
    Sie schlug die allerletzte Seite des Tagebuchs auf, auf der sich nur ein paar Zeilen auf der ansonsten leeren Seite fanden.
    Ich sage Lucy lieber, ich hätte sie adoptiert, als ihr jemals meine schrecklichen Geheimnisse anzuvertrauen. Sie wird nie von ihrer Mutter erfahren. Sie wird nie von ihrer Schwester erfahren. Nur so besteht Hoffnung, dass wir die Vergangenheit hinter uns lassen können. Es ist das Beste, was ich für unsere Töchter, und das Mindeste, was ich für meine Susannah tun kann, die in Frieden ruhen möge.
    Olivia klappte das Tagebuch zu und legte ihren Kopf darauf.
    Ich wünschte, Lucy wäre hier, dachte sie verzweifelt. Sie überlegte, ob sie sie auf dem Handy anrufen sollte, aber sie konnte Lucy nicht eine solche Nachricht mitteilen, während sie mit ihrem Vater im Einkaufszentrum war.
    Es klingelte und Olivia sah auf die Uhr. Das sind
Sophia und Brendan, wurde ihr voller Schreck bewusst. Sie wischte sich schnell mit dem Ärmel ihres T-Shirts das Gesicht ab und stopfte das Tagebuch, das Holzkästchen und die anderen Dinge aus der Bibliothek zurück in den Umzugskarton, aus dem sie gefallen waren.
    Â»Hallo. Alles in Ordnung?«, fragte Sophia, als Olivia die Haustür öffnete.
    Â»Du siehst aus, als hättest du geweint«, bemerkte Brendan.
    Es wäre nicht fair, es ihnen zu erzählen, bevor Lucy Bescheid weiß, beschloss Olivia. »Das muss von dem ganzen Staub hier kommen.« Olivia zuckte die Achseln und rieb sich die Nase. Sie zwang sich dazu, wieder in Partystimmung zu kommen. »Ich habe gerade Umzugskartons an der Wohnzimmerwand aufgestapelt. Kommt rein. Wir müssen noch eine Menge dekorieren!«
    Â 
    Als Lucys Vater die Auffahrt hinauffuhr, warf Lucy einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett: 19:05 Uhr.
    Ich hoffe, dass die Leute auch gekommen sind, dachte sie nervös. Und ich hoffe, dass Dad nicht sauer auf mich ist, weil ich so viele Leute eingeladen habe!
    Nachdem er das Auto abgestellt hatte, öffnete Lucys Vater den Kofferraum, der mit Einkaufstüten gefüllt war.
    Â»Ich hoffe«, sagte er, »dass du jetzt alles hast, was du für Europa brauchst.«
    Â»Ja, danke, Dad«, sagte Lucy. Er griff mit beiden Händen nach den Einkaufstüten und stieg die Treppe
hinauf. Lucy lief an ihm vorbei und sagte: »Ich mache auf.«
    Sie öffnete langsam die Tür für ihn und er trat vor ihr in die dunkle Eingangshalle. Plötzlich bemerkte Lucy, wie er sich anspannte, als würde ihm etwas komisch vorkommen.
    Â»Lucy«, sagte er schnell, »ist da etwas …«
    Â»ÃœBERRASCHUNG!«, rief ein Stimmenchor aus der Dunkelheit und Lucys Vater erschrak so sehr, dass er alle Tüten fallen ließ.
    Die Lichter gingen an und ließen erkennen, dass die Eingangshalle und der untere Teil der Haupttreppe voller Gäste standen. Olivia hockte am Ende einer der Balustraden.
    Lucys Vater war sprachlos. Schließlich drehte er sich entsetzt um. »Wusstest du davon?«, fragte er Lucy.
    Â»Es war meine Idee.« Lucy lächelte. Der Ausdruck in den Augen ihres Vaters wurde weich, aber bevor er noch etwas sagen konnte, umringte ihn die Menge, klopfte ihm auf die Schulter und schüttelte ihm die Hand.
    Lucy sah sich um. Alle Vampire aus Franklin Grove schienen hier zu sein  – und noch mehr! Mr Grosvenor aus dem Museum war da und Vincent, der Metzger, und Dr. Pane Lee, ihr Zahnarzt. Georgia Huntingdon von der Zeitschrift Vamp war extra für den Anlass eingeflogen. Alice Bantam, die etwas wie Galoschen und eine gelbe und graue Plastiktüte trug, war da. Sogar Miss Everling war gekommen! Lucy entdeckte Brendan, der mit seinen Eltern und Bethany auf der anderen
Seite des Raums stand, und winkte ihm zu. Er zeigte stolz mit dem Daumen nach oben. Sie warf ihm zur Antwort eine Kusshand zu, die er mit dem Hals auffing.
    Plötzlich begann die Menge zu rufen: »Wir wollen eine Rede! Eine Rede!«, und Lucy stimmte ein.
    Â»Ja, ja«, sagte ihr Vater und hob die Hände. »Ihr müsst nicht gleich die Zähne fletschen.«
    Alle lachten.
    Â»Ich möchte als Erstes meiner wunderbaren Tochter Lucy für die Organisation dieser Party danken.« Der ganze Saal applaudierte
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