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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity
Autoren: dtv
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der Lage, die Kinder einzufrieren. Alles andere überließen sie ihren Robotern.
    Leon und seine UnderDocks waren fünf. Kamen Timor und der bewusstlose Junge dazu. Das waren bereits sieben Kinder, die eingefroren werden müssten. Wenn sie wirklich die vier Sharks auch noch loswerden wollten ... Aber da war Leon nicht so sicher. Er hatte es Tjark gegenüber nur behauptet und glücklicherweise hatte Tjark ihm die düstere Vision abgenommen, sodass sie zumindest im Moment mit keinem weiteren Widerstand der Sharks zu rechnen hatten. Aber das machte elf Kinder gegen acht Roboter. Ihre Chancen standen nicht schlecht.
    »Wir müssen hier raus, ohne uns von den Robotern erwischen zu lassen, oder wir müssen die Roboter überwältigen!«, rief Leon in die Runde. »Erst mal durch den Flur Richtung Anlegestelle. Aber trotzdem sollte Tanja uns führen. Sie hat den besten Orientierungssinn. Und wer weiß, auf was für Hindernisse wir unterwegs noch stoßen.«
    Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu verlieren, rief Tanja: »Also los! Dort entlang! Die Treppe wieder hoch!«
    Und Leon vergaß es diesmal nicht, die gesamte Kammer mit seiner Kleidungs-Cam aufzunehmen.

Ein neues Bündnis
    Die elf Kinder liefen hintereinander den Flur entlang, Tanja vorneweg, immer in der Angst, dass sich ihnen jeden Moment die acht Roboter entgegenstellen würden.
    Doch die erste Gefahr kam von hinten: Eine gewaltige Explosion erschütterte den Gang. Erschrocken blieben die Kinder stehen.
    »Ich war’s nicht!«, versicherte Pep, der in der Mitte der Gruppe lief.
    Gleich hinter ihm kamen die Sharks, wobei Matschauge und Flachnase den nach wie vor bewusstlosen Jungen tragen mussten.
    »Was war das?«, fragte Leon.
    »Vermutlich das Labor«, schätzte Kevin. »Eine weitere Gasflasche, die vielleicht durch das Feuer aus der Piratenhöhle hochgegangen ist!«
    Eine zweite Explosion!
    Unwillkürlich zogen die Kinder die Köpfe ein. Zwar waren sie inzwischen schon ziemlich weit vom Labor entfernt. Trotzdem rieselten Staub, Putz undkleine Kieselsteinchen von der Decke auf sie herunter.
    »So gesehen, warst du es doch!«, behauptete Linda in Richtung Pep.
    »Pöh!«, wehrte sich Pep. »Was kann ich denn dafür? Bloß, weil die erste Gasflasche so eine riesige Explosion verursacht hat?«
    »Ja, zum Beispiel!«, beharrte Linda.
    Pep verzog beleidigt die Mundwinkel.
    »Wir müssen weiter!«, rief Leon. Er befürchtete, dass weitere Explosionen folgen würden – und sollte recht behalten.
    »Okay, los!«, kommandierte Tanja und rannte los.
    Die nächste Explosion traf sie im vollen Lauf.
    Direkt vor Tanja stürzte die Decke ein und verschüttete den Gang. Mit den Händen über den Köpfen pressten die Kinder sich ängstlich an die Wände, um sich notdürftig vor dem Steinregen zu schützen, der direkt vor ihnen niederprasselte. Dicke Staubwolken raubten ihnen den Atem.
    »Was war das denn?«, hustete Linda in die Staubwolke hinein.
    »Jedenfalls nicht das Labor!«, war Leon sich sicher. »Aber vielleicht irgendeine Leitung, die sich entzündet hat.«
    Linda drehte sich erneut mit vorwurfsvollem Blick zu Pep um.
    Der hob abwehrend die Hände: »Hey, ich bin nicht an allem schuld, bloß weil ich vorhin die Gasflasche in die Luft gejagt habe!«
    »Wo können wir jetzt weiter?«, fragte Leon Tanja, die er erst allmählich in dem staubigen Nebel wieder erkennen konnte.
    »Ich weiß nicht!«, schrie Tanja ihn an. Ihr klingelten noch so sehr die Ohren von der Explosion, dass sie die eigene Lautstärke nicht richtig einschätzen konnte. »Vor uns ist alles verschüttet!«
    »Ich habe eine Idee«, meldete sich da Pep. Er rief Träne zu sich, der von ganz hinten zu ihm nach vorn kam.
    Pep fasste ihm in den Nacken und zog den Miniatur-Pfeil mit der Kamera wie einen Holzsplitter heraus. Träne zuckte unter dem leichten Stich zusammen.
    »Was tust du da?«, fragte er.
    Pep zeigte ihm die Pfeil-Cam.
    »Was? Ey? Hä?«, stotterte Träne und fasste sich dorthin, wo die Kamera eben noch gesteckt hatte. »Das hab ich gar nicht gemerkt, ey!«
    »Idiot!«, schimpfte Tjark.
    »Lass’ gut sein«, beschwichtigte Pep. »Die Kamera kann vielleicht unser Leben retten.« Er zeigte auf den Schutthaufen, der ihnen den Weg versperrte. »Dort oben ist eine kleine Lücke. Sehr ihr?«
    »Pah!«, machte Tanja. »Da passt ja nicht mal ein Spatz durch!«
    »Ein Spatz vielleicht nicht, aber meine Pfeil-Cam. Sie kann uns zeigen, ob der Gang dahinter noch freiliegt und wie groß der Schutthaufen ist.
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