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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity
Autoren: dtv
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hergelockt hatte, nur um ein Vielfaches lauter. Leon begriff sofort, was er hier entdeckt hatte: die Tiefkühlmaschine!

    Leon nahm sich vor, diesen Raum gemeinsam mit seinen Freunden genauer zu durchsuchen. Denn er war sicher, hier unten würden sie die Antworten auf all ihre Fragen finden.
    Er war froh, dass die Tür, die hinausführte, nicht verschlossen war. Also konnten die anderen auch hier hinunterkommen. Und da Leon sich direkt aus dem Gang durch den Boden hatte hinuntergleiten lassen, konnte der Ausgang auch nicht allzu weit von seinen Freunden entfernt liegen.
    Er war dann aber doch erstaunt, als er am Ende der Treppe erneut in den Kontrollraum gelangte. Kein Wunder, dass er vorhin diese Tür nicht entdeckt hatte, denn sie war als Schrank getarnt. Leon rannte wieder durch den Bettenraum zurück in den Gang, in dem seine Freunde noch immer warteten.
    »Kommt mal! Schnell!«, rief Leon.
    Die im Flur wartenden Kinder fuhren herum. Alle hatten sie damit gerechnet, dass Leon wieder aus dem Boden auftauchen würde. Stattdessen war er durch den Bettenraum gekommen.
    »Hab ich mir doch fast gedacht, dass ihr nicht weitergeht, sondern auf mich wartet!«
    »Wo kommst du her?«, wunderte sich Pep.
    Leon antwortete mit einer Gegenfrage: »Sind die Sharks noch immer nicht aufgetaucht?«

    Seine Freunde schüttelten die Köpfe, was für Leonnur eines bedeuten konnte: Die Sharks hielten sich versteckt und heckten irgendetwas aus. Andernfalls hätten sie längst hier sein müssen.
    »Ich habe die Eismaschine gefunden!«, berichtete Leon. Entsprechend verblüffte Gesichter glotzten ihn an. Schnell erzählte Leon ihnen von seiner Entdeckung.
    »Okay«, hatte sich Linda als Erste gefasst. »Du hast sie ja sicherlich mit deiner Jacken-Cam aufgenommen. Dann lass uns endlich verschwinden, bevor die Sharks hier aufkreuzen.«
    O Mann! Leon schlug sich vor die Stirn. Daran hatte er nicht gedacht. Linda hatte recht. Natürlich! Er hätte den Raum aufnehmen sollen. Wie hatte er nur so dumm sein können!
    Linda sah in mit einer mitleidigen Miene an. »Du hast es vergessen!«
    Leon nickte.
    »Und jetzt willst du noch mal hin!«
    Wieder nickte Leon.
    »Klar!«, nörgelte Linda vor sich hin. »Wir haben ja auch sonst nichts vor.«
    »Geht ihr vor. Ich komme nach!«, sagte Leon.
    Linda runzelte die Stirn. »Das hab ich irgendwie schon mal erlebt. Vor etwa fünf Minuten.«
    »Nur Timor muss mit«, sagte Leon. »Denn dort unten sind seltsame Kammern, von denen ich nichtweiß, wofür sie sind. Vielleicht kann Timor sich erinnern, wenn er sie sieht.«
    »Verdammt!«, ging Pep energisch dazwischen. »Wir gehen da jetzt alle runter. Das Feuer scheint sich ja noch auf die Piratenhöhle zu beschränken. Also, was soll’s? Wir sind hier, um das Geheimnis der Sharks zu lüften, also tun wir das auch!«
    Peps Worte zeigten Wirkung. Niemand widersprach. Einige wenige Blickkontakte genügten und alle waren sich einig: Pep hatte recht. Die Sharks hatten es offenbar vorgezogen, im Hintergrund zu bleiben. Also brauchten sie sich auch von denen nicht abhalten zu lassen.
    Auch Leon war einverstanden. Obwohl er kein gutes Gefühl hatte. Es war nicht normal, dass die Sharks nicht auftauchten. Die führten etwas im Schilde. Irgendetwas lag in der Luft. Etwas, das sie gewaltig in Schwierigkeiten bringen konnte. Doch Leon sagte nichts, sondern führte stattdessen die Gruppe zurück durch Betten- und Kontrollraum zum Tarn-Schrank, die geheime Treppe hinunter und durch die offene Tür in den seltsamen Raum mit der Eismaschine, die aussah wie ein gläserner Sarg. Auf dem ganzen Weg sahen und hörten sie nichts von den Sharks.
    »Seht euch das an!«, flüsterte Leon, als sie alle in dem geheimen Raum standen. Dies war ein Ort, indem man einfach automatisch in einen Flüsterton verfiel.
    Lindas Blick fiel sofort auf die Eismaschine.
    »Ein gläserner Sarg!«, hauchte sie. »Wie in dem uralten Märchen von Schneewittchen.«
    »Ich würde eher sagen wie bei Dornröschen!«, widersprach Leon.
    »Wieso?«, fragte Linda zurück. »Die hatte doch keinen Glassarg!«
    »Aber die schlief hundert Jahre!« Leon wies auf die Schildchen mit den Zahlen, die auf den Fächern angebracht waren und irgendwie an die gemauerten Sargkammern eines Friedhofs erinnerten. »2050 bis 2151, 2050 bis 2152«, las laut vor.
    Linda blickte zwischen den Schildchen und dem Glassarg hin und her. Sie konnte selbst nicht glauben, was ihr in den Sinn kam. Trotzdem sprach sie ihre Vermutung aus: »Du
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