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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity
Autoren: dtv
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Güte, was sollte er jetzt tun? Er zitterte vor Aufregung, Schweißperlen tropften ihm von der Stirn, aber aufgeben wollte er nicht. Solange sie ihn nicht packten, wollte er alles versuchen. Noch einmal sah er sich um und erkannte, dass Träne überhaupt nicht ihn gemeint hatte. Träne war dicht an die Tür zur Höhle herangegangen und schaute ins Feuer.
    »Sie sind durch die Klappe!«, informierte er Tjark.
    »Verflucht!«, schimpfte Tjark. »Dann ist der Zwerg entkommen. Wie hat er das angestellt?«
    Pep nutzte die Gelegenheit und schlüpfte durch den Türspalt, diesmal ging er seitlich, um den Jungen auf seinem Rücken heil durch die Tür zu bekommen. Er hatte den Kontrollraum erreicht, ohne gesehen worden zu sein. Nur noch eine Tür trennte ihn vom Bettenraum, wo die anderen hoffentlich schon auf ihn warteten.

Leon lüftet das Geheimnis
    Leon hätte die Roboter für schneller gehalten. Zwar bewegte sich auch ihr Paul zu Hause wie ein lahmer Gaul, aber bei dem kam es aufs Tempo auch nicht so an wie bei den Wächtern. Offenbar hatten die Konstrukteure zugunsten der Akkukapazität auf eine hohe Geschwindigkeit verzichtet.
    Leon musste einmal regelrecht auf sie warten. Für einen Moment überlegte er sogar, ob er seinen Plan aufgeben und einfach fortlaufen sollte, doch die Gefahr schien ihm zu groß, dass sie ihn und damit die Gruppe dann doch über kurz oder lang einholen würden.
    Er wollte sie lieber ganz ausschalten.
    Da hörte er sie schon. Durch ihre Größe kamen sie offensichtlich nur schwer durch den niedrigen Gang. Immer wieder schrabbten sie an den Wänden entlang oder drohten, stecken zu bleiben. Leon wusste, an manchen Stellen wurde der Gang so eng, dass sie vermutlich gar nicht weiterkamen. Aber auch darauf wollte er sich nicht verlassen. Roboter fandenmanchmal selbst in aussichtslosen Situationen überraschende Lösungen.
    Jetzt sah er sie.
    »Hallo!«, rief er ihnen fröhlich zu. »Hier bin ich!« Dann wartete Leon, bis der erste Roboter so dicht herangerobbt war, dass er bereits seine Hände nach ihm ausstreckte. Er hielt die Luft an und glitt seitlich durch die Wand. Die Flucht aus der Piratenhöhle hatte ihm Mut gemacht. Jetzt traute er sich, kleinere Wegstrecken auch durch die Erde zu gehen. Zwei, drei Meter nur, mehr schaffte er nicht, aber die genügten, um hinter den beiden Robotern wieder im Gang zu erscheinen.
    »Was ist?«, rief er ihnen zu. »Ihr seid zu weit gekrabbelt!«
    Die Roboter sahen sich zu ihm um, registrierten einen Navigationsfehler und definierten ihr Ziel neu. Sie machten kehrt, was ihnen in dem engen Tunnelgang bei ihrer Größe schwer genug fiel und erst nach vielen umständlichen Verrenkungen gelang, und setzten Leons Verfolgung schließlich fort.
    Leon kroch zurück zur Piratenhöhle. Diesmal aber so schnell, dass ihn die Roboter aus den Augen verloren. Kurz vor der Klappe wartete er, bis die Roboter so nah waren, dass er sie hören konnte. Jetzt stand ihm eine gefährliche Aktion bevor. Aber es gab keine andere Möglichkeit, die Verfolger loszuwerden.
    Er hielt die Luft an und verschwand wieder seitlich in der Wand. Diesmal aber bewegte er sich nicht, sondern blieb einfach stehen und zählte die Sekunden ... 20, 21, 22 ... Wie lange schaffte er es, die Luft anzuhalten? Er hoffte, so lange, bis die Roboter zurück durch die Klappe in die Höhle gekrochen waren, weil sie ihn dort vermuten mussten ... 35, 36, 37 ... Ihm drohte der Kopf zu platzen, aber er wollte noch nicht aufgeben ... 46, 47, 48 ... Ob er es schon wagen konnte zurückzukehren? ... 52, 53, 54 ... Es ging nicht mehr. Doch ... ein bisschen noch ... 60, 61, 62 ... Jetzt!
    Leon ließ sich in den Gang zurückfallen und schnappte nach Luft. Ein paarmal atmete er tief durch. Erst dann schaute er sich zu beiden Seiten um. Nichts zu sehen. Er hatte es geschafft, die Roboter auszutricksen, die bestimmt in die brennende Piratenhöhle zurückgekehrt waren!
    Schnell lief er ein paar Meter im Gang zurück. Dort hatte er vorhin einen schmalen Lüftungsschacht entdeckt. Und er hoffte, über diesen zum Bettenraum zu gelangen.

    Ratlos drehten sich die Roboter in der Höhle um die eigene Achse. Sie hatten Leons Spur verloren. Tjark stand in der Tür, ein paar Meter hinter der Schwelle, um genügend Abstand zum Feuer zu wahren, dassich aber spürbar ausbreitete, und entdeckte die orientierungslosen Roboter.
    »Was ist?«, rief er ihnen zu.
    »Zielobjekt verloren!«, antwortete der eine.
    »Was?«, brüllte Tjark. »Seid ihr
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