Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)
Autoren: Max Bentow
Vom Netzwerk:
aufzustehen und brachte ihn bis hinunter zur Straße, wo das Taxi wartete. Danach schwang er sich auf sein Rad, um nach Charlottenburg zu fahren.
    Ein einziges Mal war er bisher in den Privaträumen seines Chefs gewesen, als der ihm nach einem Einsatz in der Nähe stolz seine neue Wohnung gezeigt hatte. Trojan wusste nicht mehr genau die Hausummer, also fuhr er die Suarezstraße bis zum Ende hinauf, wo sie an die Friedbergstraße grenzte. Dort erkannte er das Gebäude an der Jugendstilfassade.
    Eine schöne Gegend, dachte er, dicht am Lietzensee.
    Er klingelte bei Landsberg.
    Niemand öffnete.
    Als sich auch nach dem zweiten Versuch nichts tat, schloss er auf und betrat das Treppenhaus.
    Im vierten Stockwerk läutete er an der Wohnungstür. Wieder nichts. Er klingelte noch einmal, wartete einen Moment, dann schloss er auf.
    »Frau Landsberg ?«, fragte er und trat ein.
    Am Ende des Flurs war ein Lichtschein zu erkennen, wo er die Küche vermutete.
    Er rief noch einmal nach ihr.
    Es kam keine Antwort. Langsam ging er voran.
    Als er die Küche erreicht hatte, hörte er ein gepresstes Atmen.
    Er wandte sich um, da blitzte eine Klinge auf.
    Jemand sprang auf ihn zu.

Zwei
    Trojan riss schützend die Arme hoch. Eine Frau schrie etwas, was er nicht verstand. Er packte sie am Handgelenk und verdrehte es, bis sie das Messer fallen ließ.
    Erschrocken wich sie vor ihm zurück.
    Ihr Atem war gehetzt, das Haar hing ihr wirr im Gesicht. Da erst erkannte er sie.
    In ihren Augen flackerte die nackte Angst.
    »Frau Landsberg, ich bin es doch, Nils Trojan !«
    Er musterte sie. Nur ein paar Mal war er ihr bisher auf dem Revier begegnet, wenn sie ihren Mann abgeholt hatte.
    Sie rührte sich nicht, war wie erstarrt.
    Schließlich fragte sie ihn, wie er hereingekommen sei.
    »Hilmar hat mir den Schlüssel gegeben.«
    »Warum ?«
    »Er hat vergeblich versucht, Sie anzurufen.«
    Ein Zittern durchlief sie.
    Ihre Stimme war rau. »Ich hab Sie für einen Einbrecher gehalten. Wie können Sie mich nur so erschrecken !«
    »Aber ich hab doch an der Tür geklingelt. Mehrmals. Haben Sie mich denn nicht gehört ?«
    Sie beäugte ihn misstrauisch.
    »Nils Trojan, ja ?«
    Er nickte.
    »Sie sind ein Kollege von Hilmar.«
    Wieder nickte er, dann bückte er sich und hob das Messer auf. Er sah den Holzblock auf der Küchenablage und schob es hinein.
    Theresa Landsberg umschlang ihre Schultern.
    »Was wollen Sie von mir ?«
    »Ihr Mann hat seine Waffe vergessen.«
    Sie straffte die Schultern. »Tatsächlich ?«
    »Er bat mich, sie für ihn zu holen. Leider musste er in die Klinik.«
    »Warum das denn ? Was ist passiert ?«
    Sie trug ein elegantes Etuikleid in einem dunklen Grün, dazu passende Strümpfe und schwarze Pumps, sie schien zum Ausgehen bereit zu sein. Doch warum hatte sie ihm nicht geöffnet ? Waren das die Stimmungen , von denen Hilmar sprach ?
    Er versuchte, von ihrem Gesicht abzulesen, ob sie vielleicht unter Medikamenteneinfluss stand. Instinktiv spürte er, dass diese Frau etwas vor ihm verbarg.
    »Er hatte starke Rückenschmerzen und konnte sich kaum mehr bewegen.«
    »Das ist der Stress. Hilmar arbeitet zu viel.«
    Sie blickten sich eine Weile schweigend an.
    »Bitte«, sagte er dann, »ich möchte wirklich nicht länger stören, wenn ich nur die Waffe …«
    »Wozu braucht er sie jetzt noch ?«, unterbrach sie ihn scharf. »Es ist spät.«
    »Er wollte Ihnen das sicherlich am Telefon selbst erklären. Haben Sie vielleicht Ihre Mailbox nicht abgehört ?«
    Er erhielt keine Antwort. Schließlich gab sie sich einen Ruck und führte ihn ins Wohnzimmer. Alles war geschmackvoll und gediegen eingerichtet. Sie hob eines der Sitzkissen der weißen Couch an und nahm die Sig Sauer hervor. Das Versteck war ihr also bekannt.
    »Die Munition bewahrt er getrennt auf.« Sie ging zur Anrichte, öffnete eine Schublade, nahm das Magazin heraus und schob es ein. Er zuckte zusammen, als sie den Lauf direkt auf ihn richtete.
    »Nicht doch !« Schon war er bei ihr und entriss ihr die Waffe. »Bitte, das ist gefährlich.« Er zog das Magazin heraus und steckte es in seine Jackentasche.
    Sie machte eine verächtliche Handbewegung.
    »Sie brauchen mich nicht zu belehren, Herr Trojan, in all den Jahren, in denen ich mit Hilmar verheiratet bin, konnte ich beobachten, wie man mit einer Waffe umgeht.« Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. »Und Sie haben Glück. Wenn ich gewusst hätte, dass die Pistole hier ist, hätte ich mich gleich damit verteidigt.«
    »Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher