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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)
Autoren: Dean Koontz
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wieder dasselbe Unrecht, mit immer größerer Inbrunst, und verursachst immer mehr Leid, weil du unfähig bist, einen Irrtum einzugestehen .«
    »Mir ist kein Irrtum unterlaufen«, beteuert ihm Victor der Unbefleckte selbstbewusst, »und deinem Schöpfer auch nicht.«
    Der Riese, der über ihm aufragt, sagt: » Du bist mein Schöpfer.«
    »Das ist ein Irrtum deinerseits, und du scheinst unfähig zu sein, ihn einzugestehen. Ich bin nicht Victor, sondern Victor der Unbefleckte.«
    Deucalion legt seine Hände auf Victors Schultern und packt ihn mit solcher Kraft, dass es unmöglich ist, seine Hände abzuschütteln oder sich ihm zu entziehen.
    »Einst war ich ein Monster, das Monster, als das du mich geschaffen hast«, sagt der Riese. »Voller Zorn und Mordlust. Aber durch den Blitz wurde mir ein freier Wille gegeben ... und im Laufe der Jahrhunderte habe ich mich neu erschaffen. Ich bin kein Monster mehr. Aber du bist das Monster, das du schon immer warst.«
    »Lass mich los«, fordert Victor.
    Der Riese sagt nichts, aber ein seltsames Licht pulsiert in seinen bedrohlichen Augen.
    »Sieh dir dein Gesicht im Spiegel an«, schlägt Victor vor. »Würde es dir gefallen, wenn die normale Hälfte so entstellt wäre wie die andere? Oder sollte ich stattdessen deinen Schädel implodieren lassen und dir für alle Zeiten den Rest geben?«
    »Du hast nicht diese Macht über mich, die er hatte.«
    »Ach ja?«, widerspricht Victor. »Ich bin ziemlich sicher, dass ich sie habe.«
    Der Wolkentrichter aus Nanotieren saugte den apokalyptischen Reiter vom Boden, löste ihn auf, während er sich erhob, und nahm ihn in den Schwarm auf, der die Luft dicht unter der Decke schwarz färbte und sich unheilverkündend in einer Spirale über dem größten Teil des Wohnzimmers drehte, jetzt vergrößert durch die Masse des verdauten Opfers.
    Dennoch blieben Carson und die anderen weiterhin wie gelähmt, weil sie immer noch befürchteten, wenn sie sich von der Stelle rührten, würden sie sich selbst zu Zielscheiben machen.
    Der Schwarm brodelte wie zuvor, dunkler und scheinbar so vollgesogen wie Gewitterwolken, die von Regen aufgebläht sind. Dann begann die Wolke, Gegenstände auszustoßen, als spuckte sie sie aus: einen menschlichen Fuß mit einem zähneknirschenden Mund quer über dem Fußrücken; etwas, was zwei Nieren zu sein schienen, die wie Satteltaschen über einem schlagenden Herzen hingen; eine grotesk breite Nase, aus deren Nasenlöchern dro hende Finger hinausschauten ... Eine Hand fiel auf den Teppich, und aus dem Handrücken standen Augen so weit hervor wie die eines Krebses, doch sie wirkten allzu menschlich.
    Die Hand huschte über den Fußboden, zahnlos, aber dennoch beunruhigend, und Carson schrie auf: »Michael!«, aber er hatte schon denselben Gedanken wie sie. Er scheuch te die drei Kinder bereits in das angrenzende Esszimmer.
    Wenn sie es in die Küche schafften, gab es dort eine Tür zwischen der Küche und dem Esszimmer und eine weitere zwischen der Küche und dem Flur. Es könnte ihnen gelin gen, den Schwarm von sich fernzuhalten und sich mit etwas Glück dort zu verschanzen.
    Sie waren auf halbem Weg durch das Esszimmer, als sich Frauen mit Schürzen durch die Tür zwischen der Küche und dem Esszimmer drängten. Ein weiterer Baumeister war von der Rückseite her ins Haus gelangt.
    Nach dem gescheiterten Angriff auf KBOW war Sammy Chakrabarty nicht zum Feiern aufgelegt. Er wusste, dass Schlimmeres bevorstand. Unerbittlich drehte er seine Runden auf dem Dach, um jede Seite des Funkhauses ständig zu überwachen.
    Die größte Sorge bereitete ihm die Rückseite des Gebäudes, wo der Sendemast im fallenden Schnee aufragte. Fünfzig Meter dahinter lag ein kleines Gehölz und dahinter eine Wiese, dann ein Motel. Er konnte weder die Lichter des Motels noch die Wiese hinter dem Kiefernwäldchen sehen, doch er glaubte, es könnte einfach sein, sich KBOW zu Fuß im Schutz dieser Bäume zu nähern.
    Während er so dastand und durch die offenen Streben des Sendemasts zu dem Gehölz blickte, donnerte ein Lieferwagen auf den Parkplatz. Er eilte über das Dach an seinen ursprünglichen Standort, ließ sich hinter der Brüstung auf die Knie sinken und sah zwischen den Zinnen hindurch Männer – oder Wesen, die wie Männer aussahen –, die sich aus dem Laderaum eines weiteren blau-weißen Lieferwagens ergossen. Einige von ihnen hatten Waffen, und sie begannen, einen Kugelhagel auf das Gebäude abzufeuern.
    Sammy eröffnete mit der
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