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Die Tonne mit dem Totenkopf

Die Tonne mit dem Totenkopf

Titel: Die Tonne mit dem Totenkopf
Autoren: Thomas Brezine
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Spezialisten in einem großen Labor stehen bereit, um das Ding zu analysieren. Ich bekomme ein Vermögen dafür!“
    Stumm und starr vor Schreck hatten die Knickerbocker-Freunde und Dr. Mak der falschen Umweltschützerin zugehört.
    „Dann haben Sie mich also in das Labor gelockt! Und die Kinder auch!“ vermutete der Chinese.
    „Gut geraten, Schlitzauge!“ lobte Dr. Salba. „Ich wollte Sie fotografieren, wie Sie die Kinder vergiften. Dann wollte ich Sie mit dem Bild erpressen. Damit Sie das Gift oder die Formel herausrücken. Doch leider haben Sie es geschafft zu entkommen. Ich habe vergessen, den Sperrcode der Türen wieder einzuschalten! So, jetzt aber Schluß mit dem Gefasel.“
    „Was... was haben Sie vor?“ wollte Dr. Mak wissen.
    „Tun Sie mit mir, was Sie wollen, aber den Kindern darf nichts geschehen!“
    Dr. Salba gab keine Antwort, sondern lächelte nur spöttisch.

Die Bombe
     
     
    „Oliver, die Bombe“, kommandierte sie mit drohend ruhiger Stimme.
    Der Dickbauch beugte sich nieder und hob eine Tasche auf. Er entnahm ihr ein Metallkästchen und überreichte es der Frau. Dann trat er zu Dr. Mak und den Knickerbockern und band mit dünnem Draht die rechten Hände der drei an den Gelenken zusammen.
    „Und nun werdet ihr das da schön halten“, befahl Dr. Salba und stellte das Kästchen auf die Fingerspitzen der Gefangenen. Sie drehte an einem Knopf und lächelte teuflisch.
    „Wenn euch dieses Ding hinunterfällt oder den Boden berührt, gibt es viele Stichflammen, die diese Wasserhöhle in eine Feuerhölle verwandeln werden. In den Fässern befinden sich nämlich lauter hochbrennbare Stoffe, und wie ihr wißt, sind viele schon löchrig. In drei Stunden ist die Gefahr vorbei und die Bombe entschärft, doch bis dahin heißt es stillhalten.“
    Oliver grölte vor Lachen, und sein Fettbauch hüpfte auf und nieder. Er zwängte sich an den Kindern und dem Mann vorbei und holte die Tonne mit dem Totenkopf. Er drehte sie um, so daß die lecke Stelle nach oben zeigte, schulterte sie und marschierte los.
    „Ich garantiere Ihnen, wir sehen uns nie mehr wieder!“ versprach Dr. Salba und wandte sich in Richtung Wasserfall.
    Der Dickbauch sprang zuerst und half der jungen Frau dann, durch das Wasser zu kommen.
    Danach war nichts als das Rauschen und Tosen, das in der Höhle verhallte, zu hören.
    Axel, Lieselotte und Dr. Mak wagten kaum Luft zu holen. Gebannt starrten sie auf das Kästchen, das ihnen Dr. Salba auf die Finger gestellt hatte. Ein Lämpchen blinkte an der Oberseite. Sonst tat die Bombe nichts. Im Moment nichts!
    „Meine Hand“, jammerte Axel, „dieser Fettbauch hat mir mit dem Draht das Blut abgesperrt. In meinen Fingern kribbelt es wie wild.“
    „Sei ruhig und halt den Mund“, befahl ihm Lieselotte. Jammern gab es jetzt nicht. Auch ihre Finger taten bereits höllisch weh, doch das ließ sie sich nicht anmerken.
    „Wir müssen versuchen, uns wenigstens zu setzen. Dann wir können unsere Hände aufstützen!“ schlug Dr. Mak vor. „Wir nun gehen alle in die Knie. Alle mit gleicher Geschwindigkeit!“
    Im Zeitlupentempo ließen sich die drei nieder. Sie knieten schon fast, als Axel plötzlich ausglitt und nach hinten kippte. Dabei riß er die anderen natürlich mit, und die Bombe rutschte von ihren Fingerspitzen.
    „Jetzt ist alles aus!“ schoß es Lilo durch den Kopf, und sie schloß die Augen. Doch der erwartete Knall und die Flammen blieben aus. Lieselotte schlug die Augen wieder auf und sah auf ihre Hand. Die Metallkassette stand noch immer darauf. Mit einer schnellen Handbewegung hatte sie der Chinese abgefangen.
    „Ent... Entschuldigung“, stammelte Axel.
    „Bedank dich lieber bei Dr. Mak“, knurrte Lilo und landete nun endgültig auf ihren Knien.
    Für kurze Zeit herrschte wieder Stille in der Höhle.
    Axel hob vorsichtig den linken Arm und warf einen Blick auf seine Uhr. Dann wartete er wie die anderen, daß die Zeit verging.
    Als er das nächste Mal auf die Uhr sah, stöhnte er leise. Es waren erst zwei Minuten vergangen. Dem Jungen waren sie wie 20 Minuten vorgekommen.
    „Aber vielleicht entzünden sich die Fässer gar nicht“, sagte Axel leise. „Ich meine, es sind doch nur zwei oder drei leck!“
    Dr. Mak zog die Augenbrauen hoch und seufzte. „Explosion ist schon deshalb möglich, weil Gase aus Fässern steigen. Diese Gase kann man anzünden!“
    Wieder fixierten die drei die Schachtel, als wollten sie das Ding hypnotisieren.
    Ein lautes Knirschen und Plätschern
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