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Die Tochter des Tuchkaufmanns: Historischer Kriminalroman (German Edition)

Die Tochter des Tuchkaufmanns: Historischer Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Tochter des Tuchkaufmanns: Historischer Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Susann Rosemann
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gebrauchen.«

Epilog
     
    Ulm, 1485 Winter
     
    Eine ereignisreiche Zeit lag hinter
Jolanthe. In Paris hatte Pascals Schwester sie ohne Zögern bei sich im Haushalt
aufgenommen. Jolanthe mochte die eigensinnige junge Frau, sie verstanden sich auf
Anhieb. In der Stadt selbst hingegen fand sie sich immer noch nicht zurecht, doch
Pascal ließ ihr Zeit, ebenso bei dem Thema Heirat. Er hatte es nur einmal angesprochen,
seither ließ er sie gewähren. Noch war vieles zu neu und ungewohnt.
    Als Pascal
ein Geschäft in Ulm ankündigte, beschlich sie der Verdacht, er täte das, um ihr
Heimweh zu lindern. Natürlich ritt sie mit. Gestern waren sie bei Martha angekommen,
und heute begleitete sie die Freundin in die Stadt. Sie hatten all die vertrauten
Winkel und Orte gemeinsam besucht, als Martha schließlich sagte:
    »Zu deinem
Elternhaus begleite ich dich nicht.«
    Sie machten
einen Treffpunkt aus und trennten sich. Das Gefühl durch so vertraute Gassen zu
gehen, rief Jolanthe schmerzhaft in Erinnerung, wie sehr sie all dies vermisste.
Als sie vor der Tür vom Haus ihres Vaters stand, wischte sie erst einmal verstohlen
mit dem Handrücken über die Augen.
    Das Geschrei
erklang, als Jolanthe den Flur betreten hatte. Es ließ sie erstarren, schien direkt
aus der Vergangenheit zu kommen, so als wäre sie wieder zehn Jahre alt, hilflos,
in Holzpantoffeln mit ihrem Stoffhasen fest an die Brust gedrückt. Jolanthe riss
die Tür zur Küche auf. Winald schaute ihr mit glasigen Augen entgegen, vor sich
einen Krug, aus dem es nach säuerlich billigem Wein roch. Er schien sie nicht wahrzunehmen.
Das Feuer im Herd war ausgegangen.
    Jolanthe
rannte die Stiege hoch, der Schrei war verstummt, stattdessen hörte sie Frauenstimmen.
In Sieglindes Kammer war die Luft verbraucht und rauchig von dem hereingetragenen
Kohlebecken. Die Hebamme beugte sich über das Bett. Katrein tupfte Sieglinde mit
einem nassen Tuch die Stirn. Jolanthe öffnete einen Fensterladen, ohne auf den Protest
der älteren Frau zu achten. Dann trat sie an das Bett.
    »Es ist
alles in Ordnung«, flüsterte Katrein. »Es hat erst angefangen, wir müssen warten.«
    Jolanthe
sah ihre Schwester in den Kissen liegen, erwiderte ihren Blick und zwang sich zu
einem Lächeln, obwohl ihr nicht danach zumute war.
    Sieglinde
nahm ihre Hand und drückte sie. »Ich habe solche Furcht. Bitte, Jolanthe, hol Martha.
Sie soll bei der Geburt dabei sein. Wenn du es bist, die sie darum bittet, dann
wird sie kommen.«
    Einen Moment
lang zögerte Jolanthe. Sie sah ihre Mutter dort liegen, ihr schmerzverzerrtes Gesicht.
Das Bild verschwamm mit der Realität, der Schweiß auf der Stirn, der den Haaransatz
dunkel gefärbt hatte, das Keuchen. Sie erwiderte den Händedruck ihrer Schwester.
    »Ich hole
sie«, sagte sie, um einen beruhigenden Ton bemüht, obwohl sie selbst so aufgewühlt
war. »Mach dir keine Sorgen, wir bringen das Kleine und dich gesund da durch.«
     
     
    E n d e

Danksagung
     
    Mein Dank geht an Peter Renz für
alles! Außerdem an meine Agentinnen Julia Abrahams und Natalja Schmidt, sowie an
meine Lektorin Claudia Senghaas für ihren Einsatz und ihr Vertrauen.
     
    Meine Testleser waren wie immer
die Besten: Axel, Flori, Meinhard, Nicole und Thomas, danke euch! Außerdem ein dickes
Dankeschön an Matthias und Ina, die sich so für meine Schreiberei einsetzen.
     
    Meiner Mutter danke ich für ihren
Kommentar, der mich auf die Idee mit dem Prolog gebracht hat.
    Und Ralf
danke ich dafür, dass er da ist, mich unterstützt und auch in Schreib- und sämtlichen
anderen Krisen erträgt.
     
    Außerdem, wie immer, ein Dankeschön
an meine Kollegen vom Montségur-Autorenforum. Ohne euch wäre das Schreiben ein einsamer
Job!

 

     
    Günther Thömmes
    Der Papstkäufer
    E-Book: 978-3-8392-3914-8 / Buch: 978-3-8392-1297-4
     
    »Ein biografischer Historienroman, der die Welt der Päpste zeigt und ein
spannendes Sittenbild der beginnenden Renaissance vermittelt.«
     
    Der Augsburger Kaufmann Johannes Zink
ist selbst in der korrupten Zeit zu Beginn der Renaissance eine ungewöhnliche Erscheinung.
Als Faktor von Jakob Fugger in Rom tut er alles, um seine Ziele und die der Fugger
durchzusetzen. Fürsten, Bischöfe und Kardinäle stehen in seinem Sold. Die Palette
seiner Untaten ist vielfälitg. Eines Tages schießt Zink nicht nur mit der Bestechung
des Papstes über das Ziel hinaus …

 

     
    Christoph Öhm
    Das Mozart-Mysterium
    E-Book: 978-3-8392-3918-6 / Buch:
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