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Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner

Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner

Titel: Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner
Autoren: Erno Fischer
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Irgend etwas in oder um Genessos saugt die Banshees an – und auch andere Energie von Weltraum II. Die Kosmischen Sporen, die Genessos einmal gerettet haben, sind dagegen machtlos, sonst wären sie nicht abgezogen, nicht wahr, Morgenstern und Scanner Cloud?«
    Die beiden antworteten nicht. Thor 51 fuhr fort: »Die JAMES COOK bleibt hier. Diesmal werde ich mit dir nach Genessos gehen. Das erste Mal hast du uns Supertreiber ignoriert, uns abgeschoben. Es war ein Fehler. Hättest du es nicht getan, wäre die Gefahr vielleicht schon beseitigt. Ich gehe mit, um zu retten, was noch zu retten ist.«
    Jana lachte humorlos. »Hat jemand das aufgeblasene Monster gehört? Er will es in die Hand nehmen. Er allein wird damit fertig.«
    Sie trat vor. »Ich war ebenfalls mit einem Banshee vereint und kann die Aussage von Llewellyn bestätigen, Cantos. Das Monster hat nur in einem recht: Die Gefahr bleibt keineswegs auf Genessos beschränkt. Wir haben es selber zu spüren bekommen. Zumal wir uns außerhalb des Raumsektors befinden, in dem die Weltraummembran wirkt.«
    Sie meinte die in diesem Sektor ungewöhnlich dünne Trennwand zwischen Weltraum I und Weltraum II, die tatsächlich wie eine Membran wirkte.
    Und in dieser Eigenschaft das besondere Leben auf Genessos ermöglichte, denn kein Wesen auf Genessos hatte einen in natürlicher Evolution entwickelten Körper. Sie waren völlig willkürlich gestaltet. Die meisten hatten nicht einmal funktionierende Atmungsorgane.
    Sie brauchten keine, denn sie konnten über die Membran ständig Energien aus Weltraum II beziehen und sich davon »nähren«.
    Als ich das entdeckt hatte, war sofort die Frage aufgetaucht, was die Genessaner dafür gaben!
    Das war Naturgesetz: Wer aus dem Vorrat an Weltraum-II-Energien schöpfte, mußte etwas dafür von seiner eigenen Energie geben, damit der Ausgleich geschaffen war.
    Deshalb war Kaiserkraft auch so verderbenbringend gewesen. Diese technische Möglichkeit, Energien von Weltraum II anzuzapfen, hatte völlig einseitig funktioniert. Damit war es zu Überladungen von Weltraum I und nachhaltigen Störungen der universellen Ordnung gekommen.
    Die Genessaner konnten ein Lied davon singen, denn ohne die Hilfe der Kosmischen Sporen würde es ihren wunderlichen Planeten nicht mehr geben.
    Cantos nickte abermals. »Ihr besteht darauf, wie ich sehe. Aber ich bin dagegen, daß Thor 51 mitkommt.«
    Es war das erste Mal, daß Frost sich einmischte.
    »Es wird nicht zu vermeiden sein«, murmelte er.
    Alle wandten sich ihm zu. Frost hielt den Blicken stand. »Thor 51 ist der Vertreter meiner Fraktion, wenn Sie so wollen, und das ist die Valdec-Fraktion. Wenn Sie ihn nicht mitnehmen, Llewellyn, muß ich annehmen, daß Sie den Proporz nicht einhalten. Unsere Mission ist friedlich, und es nehmen die wichtigsten Vertreter der mächtigsten Gruppierungen teil. Max von Valdec ist der Lordoberst und ich hier sein Vertreter. Es wurde Frieden geschlossen. Llewellyn, leugnen Sie es nicht länger. Die Zeit der Terranautenalleingänge ist vorbei. Wir ziehen alle am gleichen Strang und sollten uns dessen ständig bewußt sein.«
    »Dann werde ich auch mit von der Partie sein!« erklärte Jana eisig. »Ein ausgewogenes Verhältnis, nicht wahr? Llewellyn ist dabei, weil er der Freund von Cantos ist. Ich bin dabei, um die Terranautenfraktion zu vertreten, und Thor 51 als Ihr Delegat, nicht wahr, Frost?«
    »Das erscheint mir unausgewogen«, murmelte Thor 51. Es klang gehässig. Er hob seine Stimme: »Bei soviel Gift müßte Isis 31 eigentlich mit von der Partie sein. Sonst gibt es kein konkretes Gegengewicht.«
    »Hört, hört!« höhnte Jana, »der Supertreiber als Witzbold. Das geht wohl in die Geschichte des Konzils ein.«
    »Konzil?« echote Thor 51.
    »Gut, wollen wir nicht in der Vergangenheit kramen. Ich bin schon gespannt, Monster, wie du das schaffst: Genessos zu befreien! An deiner Seite wird das wohl ein Spaziergang werden.«
    Thor 51 wandte sich an mich, der ich mich lange genug aus allem herausgehalten hatte.
    »Muß man sich das gefallen lassen, Llewellyn?«
    »Was willst du, Thor? Jana hat nur mal kurz den Spieß umgedreht. Sie hat anscheinend keine Angst vor dir.«
    »Sollte sie aber!« sagte der Supertreiber gefährlich leise. Er warf Jana einen Blick zu. Sie wollte etwas sagen, brachte aber keinen Laut hervor, als würde sie eine unsichtbare Hand würgen.
    Nur ganz kurz. Danach war sie wieder etwas blasser als vorher und beherrschte sich.
    Ich war auch dagegen,
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