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Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens

Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens

Titel: Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens
Autoren: Andreas Weiler
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Queen Rosena tot.
     
    *
     
    »Wie konnte es dazu kommen?« fragte Valdec zum wiederholten Mal. Cosmoral Yazmin deutete auf die Unterlagen. Valdec sah es nicht. Er stand vor dem breiten Fenster aus Transparentprotop und blickte auf Neu-Berlin hinab. Das Leben ging weiter. Trotz der Schäden, die der Amoklauf des Puren Halvcwar verursacht hatte. Trotz der Angst in der Bevölkerung.
    »Wir haben die Leichen der Angreifer inzwischen identifiziert«, sagte Cosmoral Yazmin kühl. »Wir müssen davon ausgehen, daß das Attentat auf eine langfristige Handlungsalternative des Produktionskomplexes Allweltenstahl-Konsortium zurückgeht. Offenbar hat ASK eine spezielle Suche nach unbewußten PSI-Talenten hier auf der Erde durchgeführt. Schon seit Jahren. Und offenbar hat ASK auch latente Psioniker aufgespürt. Der Sarym-Projektor war eine Neukonstruktion. Unsere Techniker beschäftigen sich bereits damit.«
    »Sagen Sie mir eins, Cosmoral«, unterbrach Valdec die Gardistin. »Woher hat ASK die für die Funktion des Sarym-Projektors notwendigen Thingsteine?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Darüber liegen uns noch keine Informationen vor. Ich habe mir erlaubt, die Geschäftsführung von ASK verhaften zu lassen. Wir sind bereit, die entsprechenden Dateien zu untersuchen. Vielleicht findet sich dort ein Hinweis.«
    »Und warum«, fuhr Valdec fort, als hätte er ihre Worte überhaupt nicht wahrgenommen, »hat Prometheus die Annäherung der Attentäter nicht gespürt?« Er drehte sich um, und der Supertreiber schien unter seinem frostigen Blick zu schrumpfen.
    »Sie hatten sich perfekt abgeschirmt«, verteidigte er sich. »Ich konnte sie nicht espern. Es war unmöglich.«
    »Und warum?« fuhr Valdec unerbittlich fort, »gibt es immer noch Widerstand, obwohl meine so mächtigen und unüberwindlichen Supertreiber alle Widerstandsherde hypnosuggestiv ausgemerzt haben?«
    »Wir können nicht alles kontrollieren«, gab Cosmoral Yazmin anstelle von Prometheus zurück. »Die Relax und Arbiter sind ruhig. Nicht zuletzt auch aufgrund der höheren Zuteilung an Konsumgütern. Die illegalen Gewerkschaftsorganisationen existieren nicht mehr. Alle Führer der konspirativen Gruppen befinden sich in Haft und warten auf ihre Aburteilung. Die F.F.D.E. existiert praktisch nicht mehr. Aber wir haben, das muß man offen zugeben, den ehemaligen Konzernführungen nicht genug Beachtung geschenkt.« Sie holte Luft. »Ich empfehle daher eine sofortige und nachhaltige suggestive Austilgung allen Widerstandswillens.«
    »Das ist bereits in die Wege geleitet«, sagte Valdec kalt. »Die anderen Supertreiber kümmern sich darum.«
    Er blickte kurz zu Frost und Zarkophin. Sie schwiegen. Und sie fühlten sich offenbar alles andere als wohl in ihrer Haut.
    Valdec nickte langsam, wandte sich vom Fenster ab und kehrte zu seinem breiten und wuchtigen Schreibtisch zurück. Langsam ließ er sich in seinen Sessel fallen und sagte dann: »In Ordnung. Dann können wir dieses Problem für den Augenblick abhaken.«
    Für einen Sekundenbruchteil zeichnete sich Erleichterung in den Zügen Prometheus’ ab, dann war die Miene des Supertreiber-Clons wieder so undurchsichtig wie zuvor.
    »Wie steht es mit der Beseitigung der Schäden, die von den Aktivitäten des Puren Halvcwar verursacht worden sind?«
    Cosmoral Yazmin blätterte in ihren Unterlagen. »Die Beseitigung macht gute Fortschritte. Wir können davon ausgehen, daß das Produktionsvolumen in wenigen Tagen wieder das normale Maß erreicht hat.«
    Sie sah auf. »Eine andere Frage ist aber, wie wir auf das Auftauchen des Extraterrestriers zu reagieren haben. Die Warnung war eindeutig.«
    Valdec nickte erneut. »Einstellung der KK-Raumfahrt. Oder aber Vernichtung der Menschheit.«
    »Wir können die KK-Raumfahrt nicht einstellen«, stellte Frost nüchtern fest und ließ sich ebenfalls am Schreibtisch nieder. Seine Augen glänzten kalt. »Wir können nicht einmal die Produktion von weiteren KK-Schiffen unterbrechen. Sie kennen die Lage. Das Ausmaß der Versorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Konsumgütern hat noch lange nicht den notwendigen Umfang erreicht. Wenn die Versorgungslage wieder schlechter werden sollte, werden die Relax erneut rebellieren. Und das können wir uns im Augenblick ganz gewiß nicht leisten.« Er dachte einen Augenblick konzentriert nach. »Eine Möglichkeit wäre eine Kontaktaufnahme mit dem Bund der Freien Welten oder den Treibern und Terranauten auf Sarym. Eine Kontaktaufnahme mit der
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