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Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Titel: Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin
Autoren: Robert Quint
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schließlich fest. »Ich bin über den Komplex Zarkophin-Schild informiert. Glauben Sie, daß es Sinn hat, das irdische Sonnensystem abzukapseln?«
    Cloud zögerte.
    »Nein«, sagte er dann ernst. »Die meisten Schwärme der Kosmischen Sporen sind aufgrund der begrenzten Transportkapazität noch nicht in der Milchstraße eingetroffen.
    Die zur Verfügung stehenden Kräfte reichen nicht aus.
    Max von Valdec ist nicht dumm.
    Er wird verstehen und den Kaiserkraft-Blitz gegen die Schwärme einsetzen, sollten wir eine Abkapselung in Angriff nehmen.
    Die Konsequenzen wären unkalkulierbar.
    Außerdem … Sie wissen, daß der Alte Wald mit der Erde andere Pläne verfolgt.«
    Schweigen.
    »Ja, ich weiß.«
    Wieder schien er nachzudenken. Das Regenbogenfeld flackerte leicht. Wie eine Kerzenflamme in einer milden Frühlingsbrise.
    »Wie reagieren die carnivoren Zivilisationen?«
    »Erwartungsgemäß«, erwiderte Cloud telepathisch über Millionen Lichtjahre hinweg. »Die Varen Navtem gehen zur Offensive über. Der neue Triebwerkstyp ist nicht unbemerkt geblieben. Ein Sheyatsche …«
    »Ein Vollstrecker?« unterbrach Straightwire.
    »Nein, ein Warner. Der letzte …«
    »Die Lage ist ernst«, stellte der Lenker fest.
    »Ja, die Lage ist ernst«, bestätigte Cloud. »Wir beobachten weiter. Der Alte Wald plant, Kontakt mit den Entitäten aufzunehmen. Man will auf die positiven Kräfte innerhalb der Menschheit hinweisen und ihnen eine letzte Frist einräumen.«
    »Was ist mit terGorden?«
    »Auf der Suche nach den Knospen des Baumes«, informierte Cloud den uralten Lenker. »Er ist unsere einzige Hoffnung. Nein – nicht die einzige. Die Varen Navtem … Vielleicht gelingt es ihnen, Valdec zur Kooperation zu bewegen, ohne daß …«
    Straightwire unterbrach.
    »Sprechen wir nicht davon«, bat er. »Denken wir nicht daran. Es wäre das letzte Mittel.«
    Wieder Schweigen.
    Nur Schwärze, Kälte, Sterngeflimmer und das Regenbogenfeld, das telepathische Ohr und die telepathische Stimme.
    »Sie haben eine Bitte«, bemerkte Luther Straightwire. »Sie kontaktieren mich nicht nur, um mir Informationen zu übermitteln …«
    »So ist es«, erwiderte Cloud ernst. »Morgenstern hat sich mit Bolters Hausfreund in Verbindung gesetzt.«
    »Hat die Psiotronik ihre Position eingenommen?«
    »Ja. In Berlin. Im Kaiser-Doppelturm. Valdec plant einen Angriff auf Adzharis. Auf den Urbaum. Ein Attentat auf die Mistelversorgung …«
    Die Antwort erfolgte sofort.
    »Das muß unter allen Umständen verhindert werden! Ein derartiger Verlust könnte alle unsere Absichten mit einem Schlag …«
    »Ich weiß.« Diesmal war es Cloud, der unterbrach. »Ich bitte um die Erlaubnis, direkt einzugreifen.«
    »Sie persönlich?« Straightwire wirkte überrascht.
    »Morgenstern. Er ist der richtige Mann für eine derartige Aufgabe.«
    Der Lenker wirkte unzufrieden.
    »Gibt es keine andere Möglichkeit? Die Zeit ist knapp, und wenn das Netz bis zum entscheidenden Kontakt nicht geschlossen ist … Das gesamte Anti-Entropie-System hängt davon ab.«
    Cloud blieb gelassen.
    »Es gibt keine Möglichkeit, die ebenso erfolgversprechend wäre. Das Schiff mit den Attentätern wird Adzharis in Kürze erreichen. Ihre Entscheidung?«
    Luther Straightwire blieb für eine Weile stumm. Dann: »Morgenstern soll sich darum kümmern.«
    »In Ordnung.« Der telepathische Impuls verriet Erleichterung. »Und noch etwas …«
    »Weitere Probleme?«
    »Nein. Eine positive Nachricht. Die Parakletische Madonna – sie befindet sich in den Händen der Varen Navtem.«
    »Endlich!« seufzte der Lenker. »Wer hat sie gefunden? Und wo? Nach all den Jahren …!«
    »Der Sheyatsche«, erläuterte Scanner Cloud bereitwillig. »Der Pure Halvcwar. Auf einer Welt am Rande des galaktischen Zentrumskerns. Auf der Welt der Chai.«
    Straightwire schien zu stutzen. »Sie haben noch nicht alles gesagt, oder?«
    »Nein«, gestand Cloud. »Die Chai – sie erkannten nicht, um was es sich bei der Madonna handelte. Sie sperrten sie ein. Sie antworteten nicht auf ihre Rufe. Die Madonna ist krank.«
    »Krank?«
    »Sehr krank.«
    »Wird sie sich wieder erholen?« Die Impulse des Lenkers waren nun drängend.
    »Ja, obwohl es einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Aber die Varen Navtem kümmern sich um sie. Die Varen Navtem werden ihr helfen.«
    »Dann ist es gut«, sagte Luther Straightwire. »Dann wird es kein neues Codecyn geben.«
    »Aber vielleicht ein neues Kangra … Eine neue Schwarze
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