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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra
Autoren: Robert Quint
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die ASK-Zentrale besetzen und …«
    »Sinnlos«, unterbrach der Gleiter. »Anlyka terCrupp hat ihre Genfer Zentrale gestern verlassen. Sie befindet sich mit ihren engsten Beratern wieder im Ural in ihrer unterirdischen Fluchtburg. Die F.F.D.E. hat keine Chance, dort einzudringen.«
    »Aber mit deiner Hilfe …«
    »Verweigert«, schnitt ihm der Gleiter erneut das Wort ab. »Dies ist eine Angelegenheit, die nur der Meister lösen kann. Ein für allemal.«
    Lucci explodierte.
    »Wer, bei allen Sternen, ist dieser verdammte Meister?«
    Schweigen.
    Das Brummen des leistungsfähigen Düsentriebwerks.
    Dann: »Lordoberst David terGorden.«
    Und Manuel Lucci verstand.
    »In Ordnung«, nickte er grimmig. »In Ordnung. Ich hoffe, du weißt, was du tust … Bolters Hausfreund.«
     
    *
     
    Der blaue Planet zog träge seine Bahn um die Sonne.
    Umgeben vom Netzwerk der Energiesatelliten, der Container und Zubringerboote, der MHD-Schlepper des Interplanetaren Frachtkontors.
    Technik. Elektronik.
    Im All und auf der Erde selbst.
    Riesige Datenverarbeitungszentren. Myriaden Terminals. Automatengleiter, ferngesteuerte Schweber und MHD-Bahnen, von Mikroprozessoren kontrollierte Türen, Fenster, Klimaanlagen, Gartentore, Flüssigkristallstraßen, Videofone, Kühlräume, Lagerhallen, Beleuchtungskörper.
    Elektronische, selbständige Gärtner, Reinigungsmaschinen, Sicherheitssysteme, Verkaufsautomaten, Musikboxen, Kommunikationseinrichtungen.
    Automatischer Verkehr.
    Automatische Lebensmittelversorgung.
    Elektrische Lehrer, Kindergärtner, Fremdenführer, Köche, Portiers, Hausmeister.
    Stationäre Computer. Mobile Computer.
    Datenspeicher, zigfach verzweigt.
    Überall Elektronik. In den Häusern, Gleitern, Schwebern, Raumschiffen, Vergnügungspalästen, Schulen …
    Primitive Automaten. Hochentwickelte Automaten.
    Wetterkontrollsatelliten. Diagnosemaschinen.
    Fabriken, in denen Maschinen ihren Programmen folgten und produzierten.
    Das war die Erde.
    Mehr Computer als Menschen existierten auf ihr.
    Und in diesem Labyrinth aus Mikroprozessoren, Chips und Squids … Die Spreu.
    Zahllose winzige elektronische Bauteile, vor denen selbst der intelligenteste und gebildetste Summacum verzweifelt wäre, denn diese Bauteile waren kein Produkt der menschlichen Technik.
    Sie waren alt. Uralt. Man mußte Milliarden Jahre zurückgehen, um zu ihrem Ursprung vorzustoßen. Sie waren so alt wie die Maschinen von Ultima Thule. Sie gehörten zu den Maschinen von Ultima Thule, Erbe eines Volkes, dem die Technik fremd gewesen war und das sich dennoch der Technik bedient hatte, weil es die Umstände erzwangen.
    So waren die Maschinenkomplexe von Thule entstanden.
    Und die Spreu, die einst ein Ganzes gewesen war und wieder zum Ganzen werden konnte, sollte es notwendig werden.
    Doch jetzt war sie über den ganzen Planeten verteilt.
    Hatte sich eingeschmuggelt in die primitiven Computer der Erde, sammelte Informationen, löschte Daten und Programme, veränderte sie, entwickelte neue.
    Die Spreu programmierte sogar sich selbst.
    Alles, um einem Wesen zu helfen, dessen einzigartige psionische Ausstrahlung etwas in der Spreu ausgelöst hatte, damals in Edinburgh, in jenem leeren Haus am Stadtrand, wo sich die Spreu selbst einen Namen gegeben hatte.
    Bolters Hausfreund.
    Aber diese Existenz war zerbrochen. An dem Tag, als sich der Xaxone Gorthaur im Auftrag der Entität Varen Navtem und in der Maske des Servis Kormolan Jilith auf der Erde eingeschlichen hatte.
    Die Einheit der Spreu konnte nur so lange bestehen, wie sie von der PSI-Aura einer Mistel stabilisiert wurde. Die Mistel war ausgebrannt in den Händen David terGordens – die einzige Möglichkeit damals, um das erdweite psionische Veränderungsfeld zu zerstören.
    Seitdem existierte Bolters Hausfreund als die Spreu, und die Spreu folgte ihren komplexen Plänen, um diesen Zustand zu beenden.
    Zur Durchführung dieser Pläne war sie auf Menschen angewiesen. Menschen wie Manuel Lucci oder Sarneyke Eloise.
    Erst die Spreu hatte es den Führern der F.F.D.E. ermöglicht, auf dieser elektronischen, computerisierten Erde im Untergrund zu überleben.
    Die Spreu lauschte, beobachtete, handelte.
    Und sie wartete auf die Rückkehr jenes Schiffes, in dessen Bordcomputer auch eines ihrer Teile ruhte. Das Schiff hieß STERNENWOLF. Es hatte Kurs genommen auf Lancia im System der Sonne Calina, um Valdec für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.
    An Bord der STERNENWOLF befanden sich zwei Menschen, von denen das
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