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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra
Autoren: Robert Quint
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Stellaren Provinz des Sternenreiches, rund vierhundertsechsundsiebzig Lichtjahre von der Erde entfernt.
    Der zweite Planet der Sonne Calina trug den Namen Lancia.
    Und auf Lancia …
    Zum erstenmal huschte etwas wie eine Gemütsbewegung über das glatte, erstarrte Gesicht des Grauen.
    Lancia, so wußten die Garden seit der Rückkehr David terGordens von Shondyke, war Max von Valdecs neue Basis.
    Auf Lancia befanden sich die Renegaten und abtrünnigen Kaiser-Grauen – Valdec und Frost, Zarkophin und Yazmin, die Supertreiber …
    Ein Signal.
    Der Graue betätigte einen Schalter. Eine Funkverbindung wurde hergestellt; kodiert, nur mit minimaler Sendeleistung, um die Feinde in dem fernen System nicht vorzeitig zu warnen.
    »Geschwaderführer Crench an Einsatzleitung«, murmelte der Graue in das Mikrofon. »Bitte kommen.«
    Eine weibliche Stimme antwortete ihm.
    Die Stimme einer namenlosen Queen irgendwo in einer der Lenkzentralen der SCT COSMORAL PHAN, die zusammen mit den anderen Trägern, Schlachtschiffen. Aufklärern und Truppentransportern zwei, drei Millionen Kilometer weiter im interstellaren Raum trieb und auf den Einsatzbefehl wartete.
    Da die Funkimpulse nur einfach lichtschnell waren, war die Kommunikation einer Zeitverzögerung von knapp zwanzig Sekunden unterworfen.
    Doch dieser Nachteil mußte in Kauf genommen werden.
    Niemand kannte die genaue Stärke des Feindes, und selbst die gewaltige Garden-Flotte mochte hier auf einen Gegner treffen, der ihr Schicksal besiegeln konnte.
    »Ihre Meldung?« klang die Stimme der Queen schließlich aus dem Rauschen der Störstrahlungen hervor, die das einzige waren, was neben nur molekülgroßen Staubteilchen im Leerraum existierten.
    Crench räusperte sich.
    Irgendwo rechts und links von ihm, oben oder unten, trieben die neun anderen Starcruiser durch das All. Die Piloten der nur dreieinhalb Meter langen und zwei Meter breiten Gefechtsschiffe hatten, soweit möglich, sämtliche Aggregate desaktiviert und ihre Anti-Ortungs-Schirme eingeschaltet.
    Nichts deutete auf ihre Anwesenheit hin.
    Wie Crench warteten die Piloten.
    »Die Sonden«, informierte der Graue die Einsatzleitung, »haben die Bahn des äußersten Planeten überquert und dringen weiter in das System vor. Noch keine Feindberührung.«
    Träge vergingen die Sekunden.
    Dann: »Planänderung, Geschwaderführer. Nach Mitteilung der Zentralen Leitung befürchten die Grauen Treiber und Lordoberst David terGorden, daß die Sonden durch die psionischen Kräfte der Clons getäuscht werden. Möglicherweise will man die Flotte in das System locken. Dringen Sie mit Ihrem Geschwader unverzüglich bis nach Lancia vor, und überprüfen Sie persönlich die Situation.
    Sollte es zu Feindkontakten kommen, ziehen Sie sich zurück.
    Wir halten Sie in PSI-Beobachtung.«
    Crenchs Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
    Keinen Gedanken verschwendete er an die möglichen Konsequenzen des Einsatzbefehls.
    Er war Pilot und Soldat, und der Befehl einer Queen war stärker als sein Selbsterhaltungstrieb.
    »Ich höre und gehorche«, gab er zurück.
    Er wußte, daß sich jetzt auch die Flotte gefechtsbereit machte. Daß binnen Sekunden die Speicherelemente in den Bäuchen der Trichterschiffe und der koloßartigen Starcruiser-Träger die Kaiserkrafttriebwerke mit Energie beschicken konnten, um die Armada nur Augenblicke später im Calina-System materialisieren zu lassen.
    Crenchs Finger glitten über die Kontrollen.
    Der vorbereitete Funkimpuls erreichte die neun anderen Einheiten des Geschwaders.
    Gleißend flammten die Photonenbrenner auf.
    Ein Ruck durchlief Crenchs Starcruiser, und das winzige Schiff machte einen gewaltigen Satz nach vorn, sprang wie ein wildes, mörderisches Tier durch die Weltraumnacht und nahm Kurs auf den winzigen Lichtfleck fern im Vakuum.
    Neun Echos glühten kurz auf dem Ortungsmonitor, als die Klarmeldungen einliefen und die Anti-Ortungs-Schirme der anderen Einheiten kurzfristig ausgeschaltet wurden.
    Die Geschwindigkeit wuchs.
    Das Schiff dröhnte und vibrierte. Trotz der Absorber schlugen Erschütterungen durch.
    Kein Grund für einen Grauen, um nervös zu werden.
    Auch wenn er jetzt allein war, ganz auf sich gestellt dem Zentrum des Feindes entgegenschoß.
    Die stumpfe Schnauze des Starcruisers deutete nun genau auf Calina.
    Wieder berührten Crenchs Finger einige Sensorknöpfe.
    Sicherungen entriegelten sich.
    Der Bordlaser war feuerbereit.
    Die Gefechtsköpfe der Raumraketen vom Typ CHX-23 wurden
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