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Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis

Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis

Titel: Die Terranauten 074 - Yggdrasils Vermächtnis
Autoren: Erno Fischer
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Triadischen Monochord ähnelte.
    Ein Computersignal!
    »Wer seid ihr?« fragte eine unpersönliche Stimme.
    »Der Zentralcomputer von Davids Palast!« entfuhr es Asen-Ger, der sich auf beide Arme stützte und das Zeichen betrachtete. »Es ist eine Phantasiegrafik, die die eigentliche Herkunft der Anfrage verschleiern soll. Wozu dient das, sprich, Computer? Was ist los bei dir? Wir sind Begleiter David terGordens, des rechtmäßigen Erben von Biotroniks!«
    »Seine Berechtigung ist anerkannt. Er hat sämtliche Überprüfungen bestanden. Aber er ist in Begleitung.«
    »Was?« riefen sie wie aus einem Mund. Erschrocken sahen sie sich an.
    Der Zentralcomputer ließ das Zeichen verschwinden und zeigte das Bild eines Mannes: Hauptmann Gerna! Der Gardist hatte einen schußbereiten Strahler in der Hand.
    Langsam glitt das Bild des Gardisten in den Hintergrund. Die Kulisse, vor der sich die Szene abspielte, wurde sichtbar:
    Die Zentrale von Biotroniks!
    Und David terGorden, der an seinem Platz saß und dem Zentralcomputer erzählte, was sich seit der Vereisung ereignet hatte.
    Die Situation war eindeutig.
    »Gerna!« rief Carsen haßerfüllt aus.
    »Dieses verdammte Schwein hat uns alle hereingelegt. Das Ganze war nur ein Trick der Garden, um endlich an Biotroniks heranzukommen!«
    Er sprang auf und drohte mit den Fäusten.
    Der Zentralcomputer sagte stockend: »David terGorden behauptete, Hauptmann Gerna sei sein Beschützer!«
    »Das sieht ihm ähnlich!« wetterte Carsen außer sich, ehe ein anderer an seiner Stelle antworten konnte. Er beugte sich vor. »Siehst du denn nicht, Comp, daß der Bursche deinen neuen Herrn mit der Waffe bedroht? Warum hast du ihn überhaupt in den Palast gelassen?«
    »Keine Speicherung. Hauptsysteme waren lahmgelegt und wurden erst von David terGorden aktiviert. Kann ich Ihnen vertrauen?«
    »Das tust du doch schon!« trumpfte Noman Carsen auf, »sonst hättest du dich nicht auf diese Unterhaltung eingelassen.«
    »Ich sah ebenfalls eine Bedrohung in der Situation und registriere nun Ihre Reaktion. Bitte, identifizieren Sie sich!«
    »Ich bin der ehemalige Noman Carsen. Verdammt, du mußt dich an mich erinnern, denn Growan kannte mich persönlich. Ich bin Computerspezialist und gehörte zur Truppe von Brak Shakram, der inzwischen von den Garden ermordet wurde.«
    »Programm ist beeinträchtigt, denn die Außenanlagen sind größtenteils zerstört. Meine Sensoren funktionieren nicht mehr. Ultima Thule ist ohne Schutz.«
    »Nicht ganz«, warf Asen-Ger ein, »denn die Maschinen von Ultima Thule haben nicht nur die Enteisung vorgenommen, sondern werden die Stadt auch abschirmen.«
    »Auch wenn sie sich nicht mehr melden?« fragte Carsen. »Offenbar sind die MUT so mit sich selbst beschäftigt, daß sie David gar nicht mehr beschützen können.«
    »Was wissen Sie von den Maschinen von Ultima Thule?« fragte der Zentralcomputer.
    Er nahm die knappen Erklärungen Asen-Gers gleichzeitig mit der Erzählung David terGordens auf. Hauptmann Gerna, ahnte noch nicht einmal etwas vom selbständigen Handeln des Zentralcomputers!
    Und dann stellte Asen-Ger auch sich selbst und die drei Frauen vor.
    Wenigstens sein Name und der von Mandorla, der ehemaligen Queen der Grauen Garden, waren dem Computer ein Begriff. Deshalb zögerte der Zentralcomputer nicht mehr mit der Eröffnung:
    »Ich kann in der Zentrale nichts tun. Es ist mir nicht möglich, Hauptmann Gerna auszuschalten. Ich könnte beide gleichzeitig töten, aber nicht nur einen allein, denn meine Systeme sind gestört.«
    »Dann gehen wir selbst hin und hauen diesem Gerna eins über die Rübe!« schimpfte Carsen lauthals.
    Jetzt kam die alte Noman-Natur bei ihm zum Durchbruch. Darüber schien er sogar seine Antipathie gegenüber Mandorla zu vergessen. Aller Widerwillen konzentrierte sich jetzt einzig und allein auf Hauptmann Gerna.
    »Nein!« widersprach Asen-Ger entschieden, »wir sollten nicht so voreilig handeln und zunächst …«
    »Hört, hört!« äffte Carsen, »es spricht der Pragmatiker, aber die sind im Moment nicht gefragt, Asen-Ger. Du weißt, wie sehr ich dich schätze, aber dies hier ist eine Sache für mich. Mit Gerna habe ich noch ganz privat ein Hühnchen zu rupfen, begreifst du das? Mein Vorschlag lautet anders: Ihr bleibt allesamt hier, und ich mache mich schleunigst auf den Weg. Wäre doch gelacht, wenn ich Gerna nicht sozusagen im Überraschungseffekt …«
    »Ich erwarte Sie!« unterbrach der Zentralcomputer. »Die Zeit ist knapp.
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