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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer
Autoren: Erno Fischer
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Veränderten würden die Reise als Gefangene machen!
    Quendolain entließ die Hälfte der Veränderten aus der Superloge und bestimmte Ramus als deren Führer. Der ehemalige Hauptmann der Grauen Garden, der mit Queen Somar-Ellen eine seltsame geistige Verbindung eingegangen war, erschien ihr als geeignet. Seit der Vereinigung wohnten im wahrsten Sinne des Wortes zwei Seelen in seiner Brust: seine eigene und die von Queen Somar-Ellen!
    Schweigend räumten die zwanzig das Feld. Sie zogen sich in das Höhlensystem zurück, das ihre Heimat geworden war.
    Quendolain und Daktar würden die verbliebene Gruppe führen.
    Ihnen stand ein Kampf bevor, denn natürlich durften sie sich nicht einfach freiwillig in Gefangenschaft begeben. Das hätte nur Mißtrauen erzeugt.
    Sie mußten im Kampf unterliegen, sonst war alles umsonst.
    Und dabei gingen sie das Risiko ein, von den Carma-Soldaten getötet zu werden!
     
    *
     
    Bars selber nahm an dem Vernichtungsfeldzug gegen die Todessphäre teil. Er nahm die Nachricht mit, daß auf allen Planeten des Reiches schwerwiegende Störungen vermerkt wurden. Es gab Erdbeben und vernichtende Stürme. Vier Planeten hatten bereits aufgegeben werden müssen. Gottlob waren die Behausungen der Carmas stabil, da sie der lebensfeindlichen Umwelt der drei Sonnen entsprachen. Doch Bars wußte, daß es schlimmer werden würde.
    Noch bevor die Vernichtung des Systems stattgefunden hatte, wurde es mit den Vorläufern konfrontiert.
    Oxyd wirkte auf Bars wie ein Glutball mit wabernder Atmosphäre: so groß wie eine erkaltete Sonne.
    Die Flotte flog das Ziel in der Formation eines fünfzackigen Sterns an, der sich gleichzeitig vergrößerte, bis Oxyd das Zentrum bildete. Bars selber stand mit allen Kommandanten der Schiffe in Verbindung.
    Das demokratische Grundprinzip hatte natürlich auch seine Auswirkungen auf die Flotte. Die Soldaten praktizierten keinen sogenannten Kadavergehorsam, sondern sahen ihre Vorgesetzten lediglich als Handlungskoordinatoren an, deren Maßgaben durchaus kritisiert werden durften. So wurde in der Carma-Flotte auch nur der Vorgesetzter, der überzeugende Fähigkeiten in dieser Richtung besaß. Sobald seine Fähigkeiten nachließen, wurde er automatisch zurückgestuft.
    Auch bei den Soldaten zählte in erster Linie der Wert des Individuums und ganz am Ende erst seine Funktion innerhalb der Gesellschaft!
    Das unterschied diese vergleichsweise kleine Armee ganz entschieden von den meisten anderen Armeen. Ein Vergleich mit den Grauen Garden, den Soldaten des Konzils, war völlig unmöglich.
    Der vereinbarte Zielpunkt war erreicht. Bars hatte die Gesamtkoordination und ließ sich die Positionen bestätigen.
    Und dann kam sein Auftrag über die Funkkanäle. Es war das visuelle Symbol für Angriff, das auf allen Bildschirmen aufflammte.
    Die Flotte ließ ihre überlegenen Waffen sprechen.
    Diese Waffen allein hätten genügt, einen Krieg gegen die Grauen Garden zu gewinnen. Obwohl es sich nur um etwa tausend Raumschiffe handelte – in Anbetracht der Größe des Carma-Reiches eine vergleichsweise winzige Kapazität.
    Zunächst beließ man es bei Energiebeschuß. Energiestrahlen griffen gleich Lichtkegeln aus Scheinwerfern nach der heranrasenden Todessphäre. Sie schillerten in allen Farben des Spektrums. Mit ihnen hätte man einen ganzen Planeten vernichten können.
    Bars war der Meinung, daß dieser Beschuß zur Vernichtung ausreichen mußte. Vor diesem Schritt hatten sie lange gezögert. Erst als sie sicher sein mußten, daß keiner des Forschungskommandos überlebt hatte, war die Entscheidung zu diesem Angriff gefallen.
    Es ging nicht allein um die Carmas an Bord des Raumschiffes, das Meßdaten von Oxyd hatte sammeln sollen. Im Vordergrund stand das Schicksal der gesamten Rasse.
    Oxyd reagierte auf den Beschuß.
    Wäre Bars ein Mensch gewesen, hätte er jetzt in Jubel ausbrechen müssen, so aber blieb er äußerlich völlig ruhig und unbewegt. Nur die Veränderung seiner emotionalen Aura teilte den anderen Carmas in der Zentrale mit, was er empfand. Doch niemand nahm Notiz davon, denn jeder war mit sich selbst beschäftigt.
    Oxyd blähte sich plötzlich auf. Niemand zweifelte daran, daß er detonierte. Noch war er weit genug vom Drei-Sonnen-System entfernt. Aus der Detonation würde keine zusätzliche Gefahr erwachsen.
    Bars brauchte keinen Befehl zu geben. Die Koordinatoren der tausend Schiffe reagierten bereits.
    Die Flotte drehte nach allen Richtungen ab und floh vor dem
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