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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen
Autoren: Andreas Weiler
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inmitten des allumfassenden Grau auf.
    Banshees. Neue Banshees.
    Die Sturmwoge verebbte. Der Communer Chans sprach an.
    Sie lauschte.
    »Die Manags sind entdeckt worden«, informierte sie die Terranauten. »Der Sicherheitsmanag ist bei dem kurzen Feuergefecht leider ums Leben gekommen. Die anderen sind durch den Schock zusammengebrochen. Sie werden bereits in das nächstgelegene Medo-Zentrum transportiert.«
    »Bleibt also nur noch Gorthaur«, fügte Llewellyn hinzu. Der Lift stoppte. »Der letzte der Xaxonen.« Es sollte humorvoll klingen, aber niemand hatte die Kraft zu lachen. Ein ganzes Volk war gestorben. Bis auf Gorthaur.
    Der Liftzugang öffnete sich, und sie traten in den Gang. Leer lag er vor ihnen. Leer und still. Nur das leise Summen der Klimaanlage drang an ihre Ohren.
    Die Große Graue sah die Terranauten an. Mandorla wandte den Blick zur Seite.
    »Empfangen Sie etwas?«
    »Nein. Nichts. Alles ist ruhig. Entweder, Gorthaur schirmt sich perfekt ab, oder er ist ebenfalls …«
    Das Klacken ihrer Stiefel dröhnte laut. Sie blickten in dezent eingerichtete Büros, wechselten an Kreuzungen in andere Gänge, durchquerten Wandelhallen, Aufenthaltsräume und Entspannungskuben. Keine Spur von Gorthaur.
    Noch ein Stockwerk höher.
    Dann noch eins.
    »Er tut mir leid«, sagte Narda leise zu Asen-Ger.
    Llewellyn, Mandorla und Chan de Nouille untersuchten einige Räume vor sich.
    Asen-Ger nickte langsam. »Ich verstehe dich, Narda. Mir geht es ähnlich. Er ist der letzte eines Volkes, das auf grauenhafte Weise umgekommen ist. Sein Wunsch nach Rache ist legitim. Aber wir müssen ihn ausschalten.«
    Der Raum, in den sie nun traten, diente der Lagerung von Wartungsmaterialien. Die Stimmen Llewellyns und seiner beiden Begleiterinnen drangen plötzlich nur noch gedämpft an ihre Ohren.
    Narda runzelte die Stirn.
    Ihr war, als …
    Asen-Ger und sie hatten keine Zeit mehr, sich zu irgendeiner Reaktion zu entscheiden. Sie waren von einem Augenblick zum anderen zu jeder Bewegung unfähig.
    Rechts von ihnen war der Zugang zum Hauptwartungsschacht. Der schottähnliche Deckel, der ihn versiegelte, drehte sich. Dann schwang er auf. Ein Tentakel tastete wie ein überdimensionaler Fühler aus der Öffnung hervor. Gorthaur.
     
    *
     
    Noch immer konnten sie sich nicht rühren. Und die Gedankenströme des Riemenmannes, Chans und Mandorlas waren versiegt. Wie abgeschnitten.
    Andere Gedanken sickerten in ihr Denken.
    Ihr seid die, die mit der Geiststimme sprechen können.
    Narda schickte eine Bestätigung. Ihr blieb nichts anderes übrig. Gorthaur hatte sie überrumpelt.
    Ich werde sterben!
    Wie ein Film zog das Leben des Extraterrestriers an ihnen vorbei. Szenen aus glücklicheren Tagen. Die Ausbildung in Astrozent. Verschiedene Koppelpartner. Die Feste der Lebensgemeinschaften. Der Flug zur interstellaren Wolke. Die letzten Botschaften des Volksrates und der Wissenschaftlichen Kooperative, bevor sich der eisige Schlaf über ihn senkte. Das Erwachen. Der Untergang von Xaxon, Ylia und Chemeuze. Der Haß. Aber auch noch etwas anderes fühlten Narda und Asen-Ger.
    War vielleicht doch noch eine Verständigung möglich?
    Bereitwillig öffnete sie ihren Geist. Asen-Ger zögerte, dann folgte er ihrem Beispiel.
    Zwei Leben lagen vor Gorthaur. Und er studierte und lernte.
    Gibt es viele von euch? Die Impulse waren voller Trauer.
    Nicht viele, die die Sprache der Geiststimme kennen, entgegnete Narda. Aber viele, die wie wir unterdrückt werden. Und viele, die gegen die Kaiserkraft kämpfen, die deine Heimat, dein Volk zerstört hat.
    Gorthaur fragte.
    Und die Terranauten antworteten.
    Ich habe einen Fehler gemacht! sandte der Xaxone aus, und es war ein telepathischer Aufschrei. Ihr seid ein Volk, das man nur sehr schwer verstehen kann. Nicht homogen. Nicht einheitlich. Ich habe nicht begriffen. Ich habe alle Menschen verurteilt.
    Du hast großes Unglück über diese Welt gebracht. Viele Menschen sind gestorben. Viele von denen, die wie wir Gegner des Konzils sind.
    Die innere Qual Gorthaurs lag offen vor ihnen. Nardas Augen wurden feucht.
    Die Gedanken des Xaxonen formulierten Worte, die die Terranauten nicht verstanden. Aber von den fremdartigen Silben – dem Arma – ging eine rätselhafte Kraft aus.
    Nein! riefen Asen-Gers Impulse, als er begriff.
    Es ist der einzige Weg für mich, zu sühnen und zu den Meinen zurückzukehren! Die PSI-Kraft in Gorthaur nahm rapide zu. Narda wußte nicht, wie so etwas möglich war, aber es schien, als
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