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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen
Autoren: Andreas Weiler
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Bereiche in dem weltweiten Computernetz geben, die für eine solche Manipulation, wie sie der Xaxone betreibt, geradezu prädestiniert sind«, überlegte Mandorla.
    Nouille hob den Kopf. »Sie haben recht, Queen.« Die Art, in der sie das Wort »Queen« aussprach, gefiel Asen-Ger überhaupt nicht. Aber jetzt war nicht der rechte Zeitpunkt, sich über solche semantischen Dinge zu streiten.
    »Die gibt es in der Tat. Jeder, der eine elektronische Ausrüstung im Werte von einigen Milliarden Verrechnungseinheiten besitzt, kann so etwas bewerkstelligen. Die nötigen Kenntnisse natürlich auch noch vorausgesetzt.«
    »Gut.« Llewellyn nickte. »Wo sind die Spezialisten mit den nötigen Gerätschaften?«
    Die Große Graue breitete die Arme aus. »Hier. In der Konzilsverwaltung etwa. Oder in den Zentralen der größeren Konzerne.«
    »Das ist alles?«
    »Eigentlich schon. Ich …«
    Sie unterbrach sich, als der Communer an ihrem Handgelenk einen kurzen Stromstoß durch ihren Körper schickte. Kurz lauschte sie der Stimme, die nur sie hören konnte. Dann atmete sie scharf ein.
    »PSI-Ausbruch bei Kaiser in Neu-Berlin. Es sieht ganz danach aus, als hätte sich der Xaxone zu einem Frontalangriff auf Max von Valdec entschlossen …«
    Die Terranauten sprangen auf und stürzten aus dem Raum. Wenige Minuten später saßen sie in Kampfgleitern, die auf Nordost-Kurs gingen.
    Vielleicht gelang es ihnen diesmal, den falschen Jilith zu stellen.
    Eine bizarre Situation, dachte Asen-Ger. Terranauten, die unterwegs sind, um Lordoberst Valdec zu retten …
     
    *
     
    Valdec wirbelte herum und wollte auf die Tür zuhetzen, doch ein Hieb aus dem Nichts streckte ihn nieder und ließ ihn auf den Boden stürzen.
    Plötzlich begriff er, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er hatte den Sarym-Schirm, der seinen Privattrakt vor PSI-Angriffen schützte, nicht aktiviert.
    Über sich sah er das Gesicht Anlyka terCrupps, haßverzerrt, eigentlich nur noch eine Grimasse. Sie trug wieder ihre Kleider, das uniformähnliche Gewand von ASK.
    Er hat mich getäuscht, fuhr es dem Lordoberst durch den Sinn. Mit seinen psionischen Fähigkeiten. Und jetzt …
    Töte ihn! Töte ihn! gellte das Halbego Gorthaurs. Auch die fünf anderen Xaxonen-Bewußtseine begleiteten den Techniker in der menschlichen Hirnschale. Gorthaur war immer noch in der Zentrale der ASK, und die fünf anderen in ihren Wirtskörpern. Doch Teile ihres Ichs waren immer in der Nähe des anderen.
    »Du bist der Hauptschuldige«, sagte der Techniker aus dem Mund der Generalmang. »Du bist verantwortlich für die Vernichtung Xaxons. Dafür wirst du sterben.«
    Nein! wollte Valdec schreien, doch kein Laut kam über seine Lippen. Er sammelte seine ganze Kraft, kam halb in die Höhe und brüllte: »Alarm!«
    Er wußte nicht, ob ihn der Schlag aus purem Schmerz traf, bevor er dieses eine Wort aus sich herausgeschrien hatte, oder ob er die beiden Silben noch hatte beenden können. Er hoffte jedenfalls, daß die Grauen Treiber in ihren Aufenthaltsräumen einige Stockwerke tiefer zumindest seinen telepathischen Ruf vernommen hatten. Die Elektronik reagierte nicht. Vielleicht hatte der Xaxone sie desaktiviert. Wenn keine Hilfe eintraf, war er verloren.
    Ein weiterer Hieb trieb den Lordoberst über den Teppich. Schwer prallte er gegen den Tisch.
    Seltsame Szenen glitten vor seinen inneren Augen vorbei. Er sah einen Planeten, eine andere Welt, fast ein Ebenbild der Landschaften, die vor zwei Tagen auch auf der Erde existiert zu haben schienen.
    Das war Xaxon, sagte eine Stimme in ihm. Und das waren Mit-Brüder und Mit-Schwestern. Sie sind tot. Alles ist tot. Das ganze Sonnensystem. Wir sind die letzten.
    Wir? pochte es in Valdec. War der falsche Jilith nicht der einzige entkommene Xaxone?
    Die Bilder veränderten sich. Valdec wurde unwillkürlich an die Katastrophe von Zoe erinnert, an den Untergang des Spilter-Systems.
    Du kennst also die Gefährlichkeit dieser Energie! gellte es in ihm. Und doch hast du nichts getan. Du hast zugesehen, wie sie sich ausbreitete, wie unsere Welt starb.
    Nein!
    Deine Gedanken liegen offen vor mir. Du wirst sterben … Jetzt …!
    Valdec bäumte sich auf, sprang trotz der Schmerzen in seinen Gliedern auf die Beine, taumelte der Tür entgegen. Flüssiges Feuer rann seinen Rücken hinab. Etwas umklammerte seinen Geist, zerrte und riß und …
    Abrupt ließ der Schmerz nach.
    Eine dumpfe Detonation, und die Tür wurde nach innen gefetzt. Graugardisten stürmten in den Raum. Sie
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