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Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Titel: Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen
Autoren: Robert Quint
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verheimlichen.
    »Nein. Die Quelle wurde identifiziert. Kontraregion. Randbereich.«
    Die Erleichterung entlockte Zsa-non ein helles Zischen. Kontraregion. Auf der anderen Seite des Zentrumskerns also. Im Randbereich – fast hunderttausend Lichtjahre von den Mushni entfernt.
    Keine direkte Bedrohung für die Sternenreiter … Oder doch? Schon allein der Ruf der Lotsen bewies, daß die Gefahr größer sein mochte, als sie bislang ahnte.
    »Wurden Gegenmaßnahmen eingeleitet?«
    Verkrampft wartete sie auf die Antwort.
    »Gegenmaßnahmen geplant«, erreichten sie die PSI-Schwingungen des Lotsen. »Die Gefahr ist umfassend. Sie ist eine Wiederholung früherer Geschehnisse. Die Gefahr ist bekannt. Die Entenitäten haben sich entschlossen, gemeinsame Beratungen durchzuführen. Die Entenitäten lassen durch die Lotsen mitteilen, daß aufgrund der Größe der Gefahr eine multikulturelle Gegenaktion unabdingbar ist.«
    »Ist dieser Gorthaur Bestandteil der Gegenaktion?« warf Zsa-non rasch und neugierig ein.
    »Ja. Allerdings wird dieser Zug von einer separaten Entenität durchgeführt.«
    Zsa-nons Verwirrung wuchs.
    Ihr Kopf summte, und selbst die Körperkontrolle konnte ihrer Erregung kaum noch Herr werden.
    Also griffen die Entenitäten selbst ein, die fremden Kulturen, die die Mushni turmhoch überragten und auf die Sternenreiter wie auf Insekten herabblickten. Die Mächtigen selbst, von denen niemand wußte, wie viele es von ihnen gab oder ob sie ein Volk darstellten. Die Mächtigen, die einen Zivilisationsstand erreicht hatten, daß die Wirklichkeit sich ihren PSI-Sinnen beugen mußte und Raum und Zeit ihre Gültigkeit verloren.
    Aber gab es denn tatsächlich eine Gefahr, die diese Superzivilisationen bedrohen konnte?
    Und wenn diese Gefahr tatsächlich existierte, was konnten dann die Mushni gegen sie ausrichten, wenn selbst die Entenitäten sich genötigt sahen, ihre Anonymität zu verlassen und sich mit den Schwellenmächten in Verbindung zu setzen?
    »Es wird Zeit«, informierte sie der Lotse.
    Der Prismenraum klaffte auseinander, und Zsa-non schwebte auf dem Polster ihres eigenen Willens hinaus in das Labyrinth, das sich ihrem Verständnis entzog, folgte der PSI-Schwingung des Lotsen, die das einzig vertraute Element in dem ungeheuer fremden Innern der Prismeninsel war.
    Augenblicke später tauchte dann vor ihr die Schale auf, die farblose, runde Scheibe, die bei ihrem Nahen aufzuglühen begann und sie wie einen alten, vergessen geglaubten Freund begrüßte.
    Die Mushni berührte das kühle Material, das sich sofort an sie schmiegte, bis sie völlig eingehüllt war. Millimeter vor ihrem Gesicht gähnten der Raum, die Kälte, das Vakuum, das Netz der kosmischen Strahlung, doch sie ruhte geborgen und sicher im Griff der Schale.
    Ihre Augen schlossen sich.
    Ihre Sinne durchforschten das All, bis sie das Muster eines anderen Mushni entdeckten und ihn über das bisher Erfahrene informierten. Dann flammte die PSI-Schwingung des Lotsen auf, stieg empor und schlug eine lichtjahrelange Brücke durch den Kosmos.
    Sie wußte, wohin sie sich wenden mußte.
    Irgendwo dort vor ihr im Gewimmel der Sterne vereinigten sich die psionischen Wegweiser, dort, wo die Entenitäten oder einige andere Schwellenmächte wie die Mushni warteten, um die Gefahr zu diskutieren und ein Gegenmittel zu finden.
    Und während Zsa-non mit sanften PSI-Stößen die Schale von der Prismeninsel entfernte und das strahlende, amorphe Gebilde hinter ihr in der Leere versank, da fragte sie sich wieder, was in jenen Wesen vorgehen mochte, deren technische Manipulationen eine ganze Milchstraße bedrohten.

Kommen Sie mir nicht mit Schwärmereien. Kommen Sie mir nicht mit Ideen, die nicht zu verwirklichen sind. Seien Sie realistisch. Schauen Sie sich die Statistiken an. Die Zahl der Raumflüge – und daneben die winzige Zahl der Unfälle. Kaiserkraft ist sicher, und wir arbeiten daran, auch die Nebenwirkungen zu neutralisieren. Und jeden, der von den unkalkulierbaren Folgen der Kaiserkraft spricht, den klage ich an, gegen die Ordnung des Reiches zu arbeiten. Das Reich braucht die Expansion zu neuen Welten – und das Reich braucht deshalb die Kaiserkraft.
    Lordoberst Max von Valdec
    Neu-Berlin/Terra, Dezember 2501
     
2.
    David terGorden drehte den Kopf, als hinter ihm Schritte erklangen. Am Himmel über Pitcairn irrlichterte ein Farbgewitter. Blitze aus Blau und Grün und stechendem Orange knisterten in der Luft und erloschen, sobald sie den Geröllboden
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