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Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Titel: Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen
Autoren: Robert Quint
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schon Davids Mutter kannte.
     
    DIE GEGENSEITE:
    Max von Valdec – Besitzer des Kaiserkonzerns, Vorsitzender des Konzils der Konzerne, Lordoberst und machtbesessener Führer der Erde, der die Raumfahrt um jeden Preis auf seine Kaiserkraft-Schiffe umstellen will.
    Chan de Nouille – Die rothaarige, attraktive Besitzerin der Grauen Garden, der Armee des Konzils. Sie will die Macht für ihre Garden haben und bekämpft deshalb Valdec und die Terranauten.

Über eines müssen wir uns im klaren sein: Was auf Zoe geschehen ist, was Ginger im Kashmir-System fast zerstört hätte und was Dutzende anderer Welten im Sternenreich des Konzils im Verlauf der letzten zwei Jahre auch erfahren haben – nämlich die ungeheure Gefährlichkeit der Kaiserkraft und ihrer unkalkulierbaren Nebenwirkungen –, all das kann in dieser Sekunde auch an einem anderen Ort des Kosmos eintreten. Und womöglich werden wir nie etwas davon erfahren, weil uns zehn- oder fünfzigtausend Lichtjahre vom Ort der Katastrophe trennen …
    David terGorden
    Rorqual, Dezember 2501
     
1.
    Chomeuze war ein trüber roter Punkt in der Finsternis, umrahmt von den bleichen Flecken der südlichen Spiralnebel und den glitzernden Tupfen der wenigen anderen Sterne, die wie Chomeuze hinausdrifteten in die Nacht und die Kälte zwischen den Galaxien.
    Hier am Rand der Welt war die Sterneninsel eine gewaltige funkelnde Spirale, eine schräge Ellipse aus Licht, von Strudeln zerfasert und mit dünnen, filigranen Armen ausgestattet, deren fernste Ausläufer sich wie Chomeuze aus dem Verbund lösten.
    Selbst das Flüstern und Summen und Piepsen des Radiobandes waren am Rand der Welt gedämpft, kraftlos wie das Schwerkraftfeld, das die Sterneninsel zusammenhielt und doch im Lauf der Äonen Tausende und Abertausende Sonnen an die Nacht zwischen den Galaxien verlor.
    Auflösung. Zerfall.
    Ein Schatten schien sich unvermittelt vor die ferne röte Sonne zu schieben. Eine schlanke, zylinderförmige Kapsel, deren einstmals glänzende Hülle vom interstellaren Staub mattgeschmirgelt worden war. Dann eine hauchdünne, silbrig funkelnde Fläche, ein kosmisches Segel, das sich im Photonenwind blähte und die Kapsel auf dem Lichtdruck der Sterne reiten ließ. Ein zweites Segel, groß wie das erste, fast fünfhundert Quadratkilometer messend und durch ein kompliziertes System halborganischer Verstrebungen von der Kapsel aus zu steuern.
    Verfolgte man den Kurs des kosmischen Seglers zurück, so endete er dicht neben dem roten Auge Chomeuzes, in der schmalen Biosphäre dieser Sonne am Rand der Welt, wo unsichtbar ein rot und blau gesprenkelter Planet seine Bahn um das Zentralgestirn zog:
    Xaxon.
    Die Eisenoxidsümpfe von Liweuten, überragt vom Hochplateau, an dessen Sockel sich Liweuten-Bau schmiegte. Oben auf der kahlen, windgepeitschten Felsebene erhoben sich die Radartürme und Kontrollbauten von Astrozent, wo die Raumfähren starteten und die Satelliten in den Himmel geschossen wurden.
    Liweuten … Warmer, wohlriechender Morast. Trübes Wasser, das faulig gluckerte und die Häutung erleichterte. Das Schnarren der augenlosen Kinder, die sich unter den schützenden Blicken der Gouvernanten im Schlamm tummelten. Abgewetzte Ruhesteine, auf denen steif und still die Alten lagen und sich Chomeuzes Abendlicht auf den Rücken brennen ließen. Und das brodelnde, hektische, lärmende Leben in Liweuten-Bau selbst.
    Erinnerungen …
    Der Himmel, rosa und orange und wolkenlos, vor den sich der bizarre Schatten eines Fernstreckenballons schob, der gelassen emporstieg und sich in das Netzwerk der schnellen Luftströmungen einfädelte, die ganz Xaxon wie ein Kokon einhüllten und jeden Start einer Raumfähre zu einem Vabanquespiel machten. Doch die Computer waren flink, und in Liweuten-Bau beschäftigte man sich schon lange mit dem Labyrinth der atmosphärischen Windkanäle, so daß es in den letzten Jahren nur noch wenige Unfälle gegeben hatte.
    Erinnerungen …
    Ich erwache, dachte Gorthaur, und seine Glieder waren noch taub und seine Gedanken träge von der Betäubung des Eisschlafes, der ihm helfen sollte, die Lichtmonate zu überbrücken, die Xaxon und die Wolke voneinander trennten.
    Zögernd kehrten die Gefühle in seinen Körper zurück. Um ihn herum summten und brummten die Maschinen des Weckkreislaufes, schmolzen das Eis und tauten den erstarrten Morast auf, erwärmten ihn, führten neue Nährstoffe hinzu, injizierten Medikamente und massierten vorsichtig die Innenseiten seiner
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