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Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst

Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst

Titel: Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst
Autoren: Andreas Weiler
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Triadische Monochord zu einer Katastrophe führen würde, deren Zeichen und Überbleibsel sie gesehen hatten: das Schwarze Loch, drei Millionen Jahre in der Zukunft.
    Müde und resigniert wandten sie sich wieder um und lenkten ihre Schritte dem Korridor entgegen, der sie hierhergebracht hatte. Hinter ihnen nahm das Summen abrupt zu. Und dann tastete ein blasser Hauch nach den drei Gestalten. David fand noch die Zeit, ein Stöhnen auszustoßen, dann legte sich Dunkelheit vor seine Augen …
     
    *
     
    Der Roboter gehorchte nur dem eingespeicherten Programm. Und dieses Programm ließ ihm keinen Spielraum für eigene Entscheidungen. Er hatte die Aufgabe, organisches Leben zu retten, und diejenigen, die ihm diese Aufgabe erteilt hatten, hatten auch berücksichtigt, daß sich möglicherweise einige Organische – aus welchen Gründen auch immer – der Rettung widersetzten.
    Die Maschine registrierte einen solchen Fall – und reagierte.
    Der blasse Energiefinger verursachte eine Lähmung der Nervenbahnen. Die Maschine stellte daraufhin fest, daß der Widerstandswille erloschen war, und sorgte dafür, daß die Organischen an Bord des Schiffes gebracht wurden. Sie verharrte vor der Schleuse, wartete, bis sich das Außenschott geschlossen hatte, trat zurück. Das Startkatapult reagierte, warf das Schiff durch die Dachschleuse in den von gleißendem Glanz erfüllten Himmel. Ein entferntes Dröhnen ertönte, als sich die Triebwerke einschalteten, und die Bordautomatik lenkte das Raumschiff auf einem vorgesehenen Kurs immer weiter hinauf. Vor dem Bug flammte das Triadische Monochord, kam immer näher.
    Das Glänzen des Letzten Weges.
    An Bord, zwischen summenden und knisternden, fremdartig wirkenden Aggregaten, lagen drei reglose Körper mit träge dahintropfenden Gedanken, der Gefahr nicht bewußt, der sie sich näherten. Und die Automatik gehorchte ebenfalls nur einem Programm.
    Ein starker Sog zerrte an dem Schiff, beschleunigte es weiter, riß es in das Entmaterialisierungsfeld des gewaltigen Transmitters hinein. In die Zone der Auflösung allen Seins, der Verzerrung, des Untergangs.
    Das Schiff ächzte und erbebte.
    Und die Automatik registrierte eine Gefahr. Etwas stimmte nicht, war nicht so, wie es das Programm vorsah. Zusätzliche Verarbeitungskapazitäten wurden frei gemacht.
    Und der Rechner begriff plötzlich, daß der Letzte Weg keineswegs ein Ausweg war. So, wie viele Rechner vor ihm.
    Dann löste sich das Schiff auf. Atome stoben auseinander.
    Das Ende …
    Das Triadische Monochord flackerte, spie Zonen der Verzerrung aus. Die Sonne blähte sich auf, immer weiter, immer schneller.
     
    *
     
    »Wir erreichen den Kontratransitpunkt in zehn Minuten«, erklärte Valhala 13. Queen Ishiya nickte müde. Ihre Augen waren gerötet, und ihr Puls raste. Wenn der Supertreiber nicht gewesen wäre, dann wäre sie längst tot, das wußte sie. Ihr Körper erzitterte unter den furchtbaren Haßvisionen, und mehrere zerschmolzene, noch rauchende Gerätekonsolen bewiesen, daß sie wiederholt dem Ende nur knapp entgangen war. Sie warf einen Blick auf die Treiber in ihren Sesseln, ihre unbewegten, kalkweißen und feuchten Gesichter. Sie hatten durchgehalten, und nur das zählte. Die Frage war, ob sie noch rechtzeitig kamen, um Lordoberst Valdec vor der Falle der Terranauten zu warnen.
    Sie erhob sich mühsam, keuchte, als sie an das Kommunikationsterminal trat. Mit zitternden Fingern bereitete sie die Nachricht für den Konzilsvorsitzenden vor, eine Botschaft, die sofort abgestrahlt werden sollte, wenn die GARIBALDI in den Normalraum überwechselte. Nur noch wenige Minuten, und dann war – hoffentlich – alles überstanden.
    Sie sah zur Seite, als Valhalas Riemen raschelten. Der Supertreiber zitterte, unterdrückte offenbar nur mit Mühe eine eigene Haßwelle. Sie erinnerte sich voller Schrecken an den kurzen Amoklauf Valhalas, betete, daß sich das nicht wiederholte. Nur noch wenige Minuten.
    Und dann schrie Valhala 13.
    Kerzengerade richtete er sich in seinem Konturensessel auf und brüllte so laut, daß der Boden unter Ishiyas Füßen erzitterte.
    Und sie wußte plötzlich, daß es diesmal keine Haßwelle war, die ihn marterte, sondern etwas anderes, etwas, das nur er sah, nur er verstehen konnte. Ein seltsames Leuchten hüllte plötzlich seine Gestalt ein von Kopf bis Fuß. Seine Schreie wurden schriller, und seine Fäuste trommelten auf die Kontrollen der Kommandopulte. Die GARIBALDI erbebte.
    Ein dumpfes Raunen, und auf den
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