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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua
Autoren: Michael Roberts
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Wesenheiten des Weltraum II verfluchend, sprang er wieder auf die Beine. Schon waren seine Füße bis über die Knöchel überspült.
    Und der Wasserspiegel stieg von Sekunde zu Sekunde an …
    »Wir müssen hier raus!« schrie Urs Ursus mit verzerrtem Gesicht. »Los, komm!«
    Schon stürmte er wieder auf die Öffnung zu, durch die die Fluten des aquanischen Zentralozeans unaufhaltsam hereinströmten.
    »Halt!« rief Gunther V. »Du kommst gegen den Wasserdruck nicht an. Wir warten, bis sich das Loch unterhalb des Wasserspiegels befindet. Dann müßten wir es schaffen, nach draußen zu kommen.«
    Urs Ursus blieb stehen und tat, was der Freund von ihm verlangte. Er war es gewohnt, daß Gunther V. für sie beide dachte. Gunther war das Hirn ihres Teams, Urs die Faust.
    Schnell stieg das Wasser. Aber noch bestand keine akute Gefahr für die Gefangenen: Die kreisenden Schlangenhaie hatten noch nicht bemerkt, daß der Weg zu ihren Opfern frei war. Und auch in Atemnot gerieten sie derzeitig nicht. Der Kubikel war hoch genug, um genügend Luft zu speichern.
    Noch wenige Augenblicke, dann würde die Öffnung völlig überspült sein. In weiser Voraussicht hatte Gunther V. sie dicht über dem Fußboden in Angriff genommen.
    Kurz darauf war es soweit. Das Wasser reichte den beiden Treibern bis zu den Oberschenkeln. Das Loch in der Protopwand lag unterhalb des Wasserspiegels.
    »Jetzt!« sagte Gunther V.
    Er atmete tief und füllte die Lunge bis zum Bersten mit Luft. Von der Seite trat er an die Öffnung heran und tauchte unter. Das Wasser war kühl und klar. Es wies nur einen sehr geringen Salzgehalt auf. Gunther hatte keinerlei Schwierigkeiten, die Augen offenzubehalten.
    Nach wie vor machte sich die Strömung stark bemerkbar. Mit Macht wollte sie ihn ins Innere des Raums zurückdrängen. Gunther half sich, indem er mit beiden Händen die ausgebrochenen Ränder des Lochs packte, um festen Halt zu gewinnen. Das Wasser zerrte an ihm wie ein wildes Tier. Aber Gunther hielt dem Druck stand. Mit allen Körperkräften, die er mobilisieren konnte, stemmte er sich dagegen und versuchte, sich durch die Öffnung zu zwängen.
    Es gelang ihm. Im nächsten Augenblick war er hindurch und befand sich außerhalb des Gefängniskubikels. Die Strömung des Wassers spürte er jetzt nur noch als schwaches Ziehen.
    Alles in ihm drängte danach, möglichst schnell nach oben zu schwimmen, dorthin, wo es frische Luft gab, wo er wieder frei atmen konnte. Aber Gunther V. zügelte den instinktiven Drang. Zuerst mußte er sich davon überzeugen, daß auch Urs nach draußen kam.
    Der Freund hatte Mühe. Er schaffte es problemlos, gegen den Wasserdruck anzukämpfen. Aber er hatte es nicht leicht, seinen mächtigen Körper durch das Loch zu winden. Zwar hatte Gunther den Durchmesser der Öffnung auf seinen Leibesumfang zugeschnitten. Dennoch entstand jetzt fast der Eindruck, daß das Loch doch nicht groß genug für ihn war.
    Wertvolle, unersetzliche Sekunden tickten dahin. Sekunden, die auf Kosten der Atemluft gingen. Schließlich jedoch wurden Urs’ Bemühungen von Erfolg gekrönt. Auch er befand sich endlich auf der anderen Seite der Wandung.
    Mit einer hastigen Handbewegung deutete Gunther V. nach oben. Urs Ursus nickte.
    Gerade wollte sich Gunther wuchtig abstoßen, als sie kamen.
    Die beiden Schlangenhaie!
    Wie Geschosse jagten sie auf die Treiber zu. Mehr als fünf Meter lange Kreaturen, deren schlanke Körper sich blitzartig zusammenkrümmten und wieder auseinanderschnellten. Ihre Köpfe waren im Verhältnis zum Körper unproportional groß. Die aufgerissenen Rachen ließen einen mächtigen Kiefer erkennen, der mit zwei Reihen dolchartiger Zähne gespickt war.
    Näher und näher kamen die alptraumhaften Bestien heran. Wenige Körperlängen jetzt noch und dann …
    Gunther V. handelte …
    Er konzentrierte sich, konzentrierte sich auf seine telekinetischen Fähigkeiten.
    Er bekam zwei zusätzliche Hände, Hände die unsichtbar waren und aus purer PSI-Energie bestanden. Mit diesen Händen griff er nach dem ersten der beiden Schlangenhaie. Er packte Ober- und Unterkiefer der Bestie und riß den Kopf mit unwiderstehlicher Kraft herum, genau dorthin, wo sich der muskelbepackte Nacken des zweiten Hais befand. Ruckartig ließ er die Zahnreihen seines Gefangenen zuschnappen. Die messerspitzen Zähne bohrten sich tief in das Muskelfleisch der anderen Bestie.
    Das, was er erhofft hatte, trat sofort ein. Die beiden Meeresräuber wandten sich gegeneinander.
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