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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua
Autoren: Michael Roberts
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Züchtung. Der handelsübliche Name läutete Protop-Ex – aus verständlichem Grund. Die DNA von Protop-Ex waren darauf programmiert, Protop, dieses scheinbar unzerstörbare Material, zielbewußt zu vernichten. Protop-Ex war keinesfalls ein Stoff, der Seltenheitswert besaß. Es wurde allgemein in der Bau- und Fertigungsindustrie verwendet, um Protopteile damit zu bearbeiten. Aber natürlich konnte es, wie sozusagen alles in der Welt, zweckentfremdet eingesetzt werden.
    Wieder nahm Llewellyn mit Urs Ursus und Gunther V. telepathische Verbindung auf. Auch seine beiden Helfershelfer waren fast mit der Arbeit fertig.
    Der Rückkehr zum UW-Gleiter stand nichts mehr im Wege.
    Nicht viel später schälten sich die drei Treiber in der Luftschleuse aus den imitierten Schlangenhaien. Der Pilot nahm Kurs auf die Insel, wo der Ringo auf die Terranauten wartete.
     
    *
     
    In Minutenschnelle brach das Chaos über die Flughafenkuppel von Middlehaven herein.
    An mehreren Stellen gleichzeitig brach die Wandung. Machtvoll drangen die Wassermassen des Zentralozeans ins Innere der Anlage ein.
    Die Verantwortlichen reagierten schnell. Reparaturtrupps eilten herbei, um die Lecks abzudichten. Aber dazu kamen die Männer gar nicht. Während sie noch nicht einmal mit der Arbeit begonnen hatten, traten die nächsten Wandbrüche auf. Weitere Wassermassen wälzten sich in die Kuppel.
    Sämtliche Zivilpersonen, die sich in der Kuppel aufhielten, stürmten zu den Tunneln, um den gefährdeten Sektor fluchtartig zu verlassen. Hier arbeiteten bereits die Pumpen, die sofort nach Auslösung des Überschwemmungsalarms automatisch in Tätigkeit getreten waren.
    Und erneut brachen großflächige Segmente aus der Wandung – hier, dort und dort. Die Anzahl der Lecks steigerte sich minütlich. Aus drei klaffenden Durchbrüchen waren schnell sechs geworden, dann zehn, zwanzig und noch mehr …
    Tausende, Zehntausende, Hunderttausende, Millionen von Kubikmetern Wasser strömten mit Urgewalt in die Kuppel. In allerkürzester Zeit gab es keinen trockenen Fleck mehr auf dem Kuppelboden.
    Und der Wasserspiegel stieg schnell an. Die Pumpen arbeiteten mit voller Kraft, aber sie hatten keine Chance, der drängenden Flut Herr zu werden.
    Noch standen die Tunnel zu den anderen beiden Kuppeln offen, um den auf dem Flugfeld arbeitenden Reparaturtrupps und Gardisten den Weg nicht abzuschneiden. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie geschlossen werden mußten, um nicht auch noch die Wohn- und die Industriekuppel ernsthaft zu gefährden.
    Mehr als dreißig große Lecks waren es, die bald in der Wandung klafften. Das Wasser stand mehrere Meter hoch und stieg weiter an. Die Tiere des Meeres tauchten in der Kuppel auf – als erste eine Gruppe mörderischer Schlangenhaie, die mit sicherem Instinkt Jagd auf die Menschen machte. Schüsse fielen. Die ersten Opfer waren zu beklagen.
    Hastige Evakuierungsmaßnahmen begannen, wobei weniger der Mensch, sondern mehr das Material im Vordergrund stand – getreu der Devise der Grauen, wonach Pflichterfüllung wichtiger war, als das eigene Leben zu retten. Das Arsenal der Truppe wurde in die anderen Kuppeln, zum Teil auch an Bord der Flugmaschinen gebracht.
    Diese Maßnahme erwies sich jedoch schnell als zweischneidiges Schwert. Kampfschweber, Ringos und Trichterschiffe gerieten zusehends in Gefahr, in den reißenden Fluten unterzugehen.
    Und plötzlich trat noch ein gänzlich unerwartetes Geschehnis ein. Die oben geöffnete Flughafenkuppel schloß sich plötzlich, verwehrte den Maschinen den Start in ihr rettendes Element.
    Von Anfang an hatte kein Zweifel daran bestanden, daß es sich bei der Zerstörung der Kuppelwandung um Sabotage handeln mußte. Und auch das Schließen der Kuppel war eindeutig ein Sabotageakt, zumal sich sofort anschließend herausstellte, daß der Öffnungsmechanismus defekt war. Alles sprach dafür, daß die rebellischen Städte in Middlehaven selbst Kollaborateure gefunden hatten, die mit ihnen zusammenarbeiteten.
    Es verging einige Zeit, bis der Defekt behoben war und sich die Kuppel wieder öffnen ließ.
    Zuviel Zeit …
    Die Flut war schnell weiter angestiegen. Die Flugmaschinen standen weitgehend unter Wasser. Selbst wenn sie sich, was keineswegs feststand, noch in flugtauglichem Zustand befanden, war es praktisch nicht mehr möglich, in sie hineinzukommen, geschweige denn, sie zu starten.
    Es gab nur noch eine mögliche Entscheidung: Die Flughafenkuppel mußte vorerst aufgegeben werden. Alle
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