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Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum

Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum

Titel: Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum
Autoren: Henry Roland
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Mow und sprang zur Tür. Eilig folgten ihm die übrigen Logenmitglieder. Winchinata stützte ihre Schwester.
    Doch ehe Dime Mow und die Männer hinter ihm überhaupt dazu die Gelegenheit erhielten, die Tür einzuschlagen, riß plötzlich jemand sie von draußen auf. Eine kleinwüchsige Gestalt mit einem Lasergewehr huschte über die Schwelle, gefolgt von einem riesigen, zottigen Tier auf sechs Beinen, dessen Augen wie zwei gelbe Lämpchen leuchteten. Es stieß ein fürchterliches Knurren aus. »Still, Nanuk«, fauchte der Fremde. Hastig schloß er die Tür von innen.
    »Große Mutter!« entfuhr es Dime Mow. Verunsichert waren die Logenmitglieder zurückgeprallt. Hier geschahen offensichtlich Dinge, die erst einmal der Klärung bedurften.
    Hadersen Wells drängte sich nach vom. »Wer sind Sie?« erkundigte sich der Logenmeister barsch.
    »Nicht so laut«, mahnte der Fremde. Er hegte anscheinend keine feindseligen Absichten. »Hören. Sie zu, wir haben wenig Zeit. Ich habe die Energiestation irreparabel zerstört, aber man wird früher oder später hier nach dem rechten sehen, mit oder ohne Licht. Mein Name ist Hege Krotzer. Ich bin Wissenschaftler und habe den Grauen Garden angehört, mich jedoch nun von ihnen losgesagt. Trotz meiner PSI-Immunisierung habe ich lange die PSI-Schreie des Urbaums erdulden müssen. Inzwischen ist er zu schwach für … Aber keine Abschweifungen. Onyx ist …«
    »Was ist das hier für ein Baum? Wir dachten immer, es gäbe nur einen Urbaum …« begann Wells.
    »Hören Sie zu«, unterbrach ihn Krotzer. »Onyx ist Standort eines sogenannten Raum/Zeit-Stroboskops, eines natürlichen, aber noch weitgehend unerforschten Phänomens, das von dem Urbaum hier geschaffen wird. Es sind noch mehr solcher Bäume auf anderen Welten entdeckt worden, aber diese Welten sind alle von der Garde besetzt und gesperrt. Das RZS wirkt wie ein Transmitter, es stellt Verbindungen zu Lichtjahre weit entfernten Welten her. Es funktioniert normalerweise ziellos, seine Ausrichtung unterliegt in kurzen Intervallen Verschiebungen. Wir sprechen dabei von Weltraumstraßen. Durch die Beschickung des Urbaums mit Hochfrequenz-Schwingungen ist es uns jedoch gelungen, ihn zur para-energetischen Lenkung der Weltraumstraßen zu manipulieren, so daß er inzwischen vier verschiedene Planeten mit Onyx verbindet. Unter normalen Umständen können die Endpunkte des RZS – wir haben ihm seinen Namen wegen seiner Wechselhaftigkeit nach dem alten Lichtstroboskop gegeben – in raschem Wechsel sich sowohl auf Planeten wie auch irgendwo mitten im All befinden, in völlig unbekannten Raumsektoren. Eine der Welten, mit denen wir Verbindung haben, ist Shondyke, die drei anderen Planeten kenne ich nicht. Das Transitfeld ist in einer Bodensenke in dem Canyon rechts, von der Energiestation. Alles was hier geschieht, wird nicht nur vor der Öffentlichkeit, sondern auch vor dem Konzil selbst geheim gehalten. Ich erfuhr, daß alle an der Forschung beteiligten Wissenschaftler nach Abschluß der Experimente von der Garde liquidiert werden.« Er wies zum Fenster hinaus in eine Richtung, wo man bläuliche Flammen lodern sehen konnte.
    »Shondyke«, wiederholte aufgeregt Dime Mow. »Also doch! Waren vor kurzem andere Treiber hier? Wir haben Wrackteile eines Treiberschiffs namens OTTAWA entdeckt.«
    Krotzer zuckte mit den Achseln. »Ich habe außeratmosphärische Explosionen gesehen, ja. Aber die Queen hat uns über ihre rein militärischen Sicherungsangelegenheiten nie informiert. Vor Ihnen sind, soviel ich weiß, keine Treiber hier gelandet.«
    »Aber der Überlebende, den wir fanden, hat Shondyke erwähnt, bevor er uns dann doch unter den Händen starb«, wandte Wells gereizt ein. »Irgend etwas an Ihren Behauptungen stimmt nicht.«
    »Ich spreche nach bestem Wissen und Gewissen die Wahrheit«, erwiderte Krotzer, ohne Anzeichen von Gekränktheit zu zeigen. »Wenn die OTTAWA in einem Parkorbit um Onyx lag, ist es denkbar, daß die Treiber den Funkverkehr zwischen der Basis und dieser Forschungsaußenstelle mitgehört haben. Das ist die einzige Erklärung, die mir dafür einfällt. Wir müssen nun schleunigst von hier verschwinden. Ursprünglich wollte ich wegen der Gefahr, nach Shondyke zu gelangen, nicht das RZS zur Flucht benutzen, sonders das nächste Versorgungsschiff kapern, zumal die Koordination zwischen dem Urbaum und dem RZS sich noch im experimentellen Stadium befand. Aber nun bleibt uns keine Wahl. Wir müssen uns zum Transitfeld
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