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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister
Autoren: Robert Quint
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die Treiber an den Versorgungsschwierigkeiten, dem Nahrungsmittelengpaß und auch für die Opfer verantwortlich. Die öffentliche Meinung« – Frost lächelte dünn – »ist gegen die Treiber.«
    Max von Valdec verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln und betrachtete zufrieden die holografische Projektion. Die Menge um das Gemeinschaftshaus der Treiber war inzwischen angewachsen und weitere Schüsse fielen. Das Geschrei der von den Schatten der Grauen Garden aufgeputschten Menschen schwoll an. Von der Polizei war immer noch nichts zu sehen.
    »Wir haben die Lokalpolizei zur Zurückhaltung aufgefordert«, erklärte Frost leise. »Ich …«
    Der Lordoberst hob die Hand. »Genug«, befahl er knapp.
    Lautlos fiel die Holografie wieder in sich zusammen. Stille legte sich wieder über den kleinen Konferenzraum unter dem Doppelturm des Kaiserhauses.
    Valdec sah sich um, erblickte beeindruckte Gesichter.
    Er räusperte sich. »Dieser Film diente als kleine Information, meine Damen, meine Herren«, erklärte der Lordoberst mit beherrschter, kühler Stimme. »Weitere Aktionen wie auf Sochades Epsilon werden in kurzer Frist folgen. Die Einzelheiten habe ich bereits mit Chan de Nouille besprochen, die mir die volle Unterstützung der Schatten zusagte, jener Organisation der Garden, deren Können gerade unter Beweis gestellt wurde. Alle Vorbereitungen sind bereits getroffen.«
    »Sie haben uns immer noch nicht gesagt, Lordoberst«, warf die Queen Mandorla leise ein, »was mit den Treibern bei dieser Gehirnoperation eigentlich geschieht. Ich glaube …«
    »Ein unwichtiges Problem«, unterbrach Valdec barsch. »Andere Dinge sollten Sie mehr beschäftigen. Zum Beispiel das Ultimatum des Rates der Logenmeister. Befinden sich Hadersen Wells und der freigelassene Asen-Ger auf der Erde?«
    Die Frage war an Frost gerichtet. Der Manag hob den Kopf.
    »Die MILAN ist gestern abend gestartet, Lordoberst«, erwiderte er knapp. »Sie konnte unsere Beobachtungsschiffe auf Höhe der Jupiterbahn abschütteln.«
    »Wir hätten sie aufhalten sollen«, bemerkte Glaucom und blickte sich beifallheischend um. »Dieser Asen-Ger ist ein gefährlicher Mann, das ist allgemein bekannt, und das Konzil hätte einen solchen Verbrecher nie mehr auf freien Fuß setzen dürfen.«
    »Eine erkannte Gefahr«, murmelte Valdec, »ist beherrschbar. Asen-Ger wird mit seinen Freunden nach Zoe fliegen müssen. Dort sitzen unsere Feinde bald alle auf dem Präsentierteller. Und das Ultimatum gibt uns einen Vorwand, endlich zu handeln. Hadersen Wells’ Ansinnen, sämtliche Repressalien gegen die Treiber einzustellen und alle Gefangenen zu amnestieren, wird selbst bei unseren Gegnern im Konzil auf Protest stoßen. Frost?«
    Der Nachrichtenmanag erhob sich steif. Sein Gesicht blieb glatt, unberührt. »Unsere Erkenntnisse über die Opposition sind umfassend genug, um eine Prognose abgeben zu können«, eröffnete er seinen Bericht. »Zentrum des Widerstandes bilden Manag Pankaldi und Manag Legrain, die vor dem Abflug der MILAN noch eine kurze Unterredung mit den Summacums gehabt haben. Pankaldi handelt vordergründig aus Sorge um den Bestand des Reiches, das er durch den nahezu vollständigen Zusammenbruch der Treiberraumschiffahrt gefährdet sieht. Seine wahren Motive sind natürlich Machthunger und Geltungsdrang, aber das spielt für uns keine Rolle. Pankaldi hat es in den letzten Wochen geschafft, über ein Drittel der Manags des Konzils auf seine Seite zu bringen.«
    Frost machte eine kurze, bedeutungsvolle Pause, aber Valdec wölbte lediglich die Brauen und gab ihm mit einem kurzen Wink zu verstehen, daß er fortfahren sollte.
    »Wir können davon ausgehen, daß der hauptsächliche Anlaß für den Widerstand in den wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu suchen ist. Der ökonomische Schaden der Treiberrevolte beziffert sich inzwischen schon auf mehrere hundert Milliarden Verrechnungseinheiten, und viele Manags, denen das Vertrauen in die Kaiserkraft fehlt, befürchten weitere Verluste, sogar einen endgültigen wirtschaftlichen Niedergang.« Ein Muskel über Frosts rechtem Auge begann nervös zu zucken, und amüsiert stellte Valdec fest, daß dies die erste Gefühlsregung seines Nachrichtenmanags seit Beginn der Konferenz war. »Strategie Pankaldis und seiner Hintermänner ist der Abschluß des bereits mit David terGorden ausgehandelten Vertrages, um den Aufstand der Treiber zu beenden. Pankaldi ist nach meinen Informationen bereit, den Treibern und Logenmeistern
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