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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott
Autoren: Eva Christoff
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riesige Halle.
    »Es wird weiter Misteln geben!« verkündete er laut. »Und dazu eine neue Kraft, die besser ist als alle Mistelblüten …«
    Er wartete, bis über die schräge Ebene an der Stirnseite der Arena ein Trupp der Grauen Garden auftauchte. Die Kämpfer Terras schleppten ein Gestell in den großen Saal, in dessen Mitte eine farblose Kugel hing.
    Nur die neben ihm Sitzenden sahen, wie es in Growans Gesicht zuckte.
    Lord-Oberst Max von Valdec hob erneut den Arm. Die Grauen richteten das glänzende Gestell direkt vor Merlin, Lithe und David terGorden auf.
    »Am letzten Tag des ›Silbernen Jahrhunderts‹ übergibt die Kaiser-Gruppe den Menschen der Sterne eine neue, phantastische Kraft …«
    Aus den Büschen hinter David, Merlin und Lithe tauchte La Strega del Drago auf. Dicht hinter ihr folgte der Riemenmann.
    »Damit ist das Zeitalter des Aberglaubens für die Menschheit beendet!« rief der Lord-Oberst. »Der Triumph der menschlichen Intelligenz wird von morgen an wieder stärker sein als alle Einflüsse aus der Welt der geheimen Mächte! Hiermit übergebe ich die Kaiser-Kraft einem neuen, goldenen Jahrhundert …«
    Ein Raunen ging durch das gewaltige Rund. Noch waren die meisten Gäste zu verstört, um Valdecs Worte richtig zu deuten.
    David blickte zu seinem Vater hinauf. Er konnte Growan kaum erkennen. Der Chef der Biotroniks A/S hockte bleich und zusammengesunken in seinem Sessel zwischen den anderen General-Manags der Erde. Direkt vor ihm lag das Kissen mit den leuchtenden Mistelblüten. Ihr Strahlen war farblos geworden.
    David fühlte sich plötzlich hilflos und verlassen. Er fühlte ähnlich wie viele der Gäste. Seit vielen Jahrhunderten war die Zivilisation Terras von den Misteln und dem Wunder des Triadischen Monochords abhängig gewesen.
    »Soll jetzt wirklich alles vorbei sein?« fragte David mit atemloser Stimme den Zauberer an seiner Seite. Seine Tochter sah ihn mit großen Augen an.
    »Was hat der Lord-Oberst vor?« zischte der Riemenmann. »Das ist doch nicht alles!«
    »Merkt ihr nicht, daß niemand ihm glaubt?« gab die Hexe von Wega-Little zurück. »Er muß seine Behauptung erst einmal beweisen!«
    Llewellyn fuhr erstaunt zu La Strega herum. »Du bist zurück?« Er griff nach ihren Händen. »La Strega, dein Geist ist zurückgekehrt?«
    In den seit ihrem Unfall teilnahmslosen Augen glomm wieder das geheimnisvolle schwarze Feuer. Sie lächelte fast verlegen. »Ich habe einen starken Geist, der sich nicht so schnell in Weltraum II verliert. Aber ich fürchte, ich kann nur dank diesem furchtbaren Gerät da vorn hier sein. Valdecs Maschine stört das Gefüge der Welträume und schafft eine unkontrollierbare Öffnung zu anderen Dimensionen. Außer mir können sie auch weniger freundlich gesonnene Wesenheiten benutzen. Aber was ist mit David?«
    Die anderen hatten verwirrt zugehört, da sie nichts von La Stregas Unfall wußten. David wirkte unruhig und unsicher. Er fühlte sich von La Strega durchschaut, als habe er versucht, etwas vor seinen Freunden zu verbergen. Aber er wußte selbst nicht, was. »Mir geht es gut«, sagte er und wandte sich brüsk ab.
    Jetzt kam auch noch Lord-Oberst Graf Max von Valdec nach unten. Ihm folgten alle General-Manags und sogar Growan terGorden …
    Regisseur-Manags umschwärmten auf kleinen, fliegenden Plattformen die Herren der Erde. Sie nahmen jede Bewegung auf, während sie mit verhaltenen Stimmen ihre Reportagen sprachen.
    Die große Weltuhr in der Mitte der Arena zeigte zehn Minuten vor Mitternacht.
    »Ich möchte nur wissen, wie Valdec beweisen will, daß diese Erfindung die gleichen Fähigkeiten besitzt wie die leuchtenden Mistelblüten«, flüsterte David. »Eigentlich können das doch nur die Logenmeister unter den Summacums beurteilen …«
    »Keine Sorge, David!« sagte Merlin. »Sie haben einige ausgezeichnete Experten von Zoe zur Erde geschickt.«
    Max von Valdec blickte ständig zu einem der Eingänge hinüber, als warte er noch auf jemanden. Und dann tauchte dort Asen-Ger auf. Queen Mandorla und ein Hauptmann der Garde führten den Logenmeister zwischen sich. Auch wenn er keine Fesseln trug, war nicht zu übersehen, daß er sich in ihrer Gewalt befand.
    »Ich grüße Euch, Asen-Ger!« rief der Lord-Oberst dem Summacum mit scheinheiliger Begeisterung entgegen. »Nun seid Ihr also doch gekommen, um die Vollendung Eures Lebenswerkes selbst mitanzusehen.« Er wandte sich an die Menge und streckte Asen-Ger die Hand entgegen. »Hier kommt der
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