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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott
Autoren: Eva Christoff
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Blick zu.
    »Das Konzil der General-Manags ist beendet«, teilte die Queen mit. »Growan terGorden hat sich mit einem Vergleich einverstanden erklärt. Ab Mitternacht erhalten alle Menschen die Erlaubnis, sich Mistelblüten aus dem Tal Ödrödir zu holen. Sie werden kostenlos gegen Erstattung der Verwaltungskosten abgegeben. Um die Ernten nicht zu gefährden, können pro Jahr nur achttausend Ableger von Flower-Power verteilt werden. Wenn mehr Reisen in Treiber-Schiffen angemeldet werden, steht ein neues Verfahren zur Verfügung – die sogenannte Kaiser-Kraft. Sie wird auf dem Großen Fest der Öffentlichkeit vorgestellt.«
    »Das ist es!« hauchte Asen-Ger atemlos. »Growan mußte nur das Zugeständnis machen, daß jetzt auch die Kaiser-Gruppe an seinem bisherigen Monopol beteiligt ist. Aber die Raumfahrt bleibt weiter in den Händen des Konzils. Das werden weder wir Logenmeister noch die Delegationen aus dem Draußen akzeptieren!«
    Die Queen verschwand vom Bildschirm. Das übliche Unterhaltungsprogramm der Grüne-Hügel-Gesellschaft wurde fortgesetzt.
    »Ich glaube, wir müssen mit Growan reden«, meinte Merlin vielsagend und erhob sich. »Folgt mir in den Palast, Asen-Ger.«
    »Wird Growan auf uns hören?«
    »Das weiß man bei einem terGorden nie.«
    Bevor Asen-Ger ebenfalls aufstehen konnte, gab es am Eingang des Restaurants einen Tumult. Gäste wurden rücksichtslos zur Seite geschoben. Ein Trupp von zehn Grauen Garden bahnte sich zielstrebig einen Weg zu Merlin und Asen-Ger. Die Gäste sprangen auf, versuchten, sich auf dem schnellsten Weg aus dem Lokal zu drängen. Niemand wollte einen Einsatz der Grauen aus nächster Nähe miterleben.
    Asen-Ger blieb sitzen und erwartete die Grauen an seinem Tisch. In ihrer Mitte erkannte er die schlanke Gestalt von Merlins Tochter Lithe. Merlin stand ruhig neben Asen-Ger.
    An der Spitze der Grauen schritt eine Frau, die Asen-Ger und Merlin nur zu gut kannten – Queen Mandorla, die Vertraute Valdecs. »Sie stehen ab sofort unter meinem persönlichen Schutz«, eröffnete die Queen den beiden Summacums. Sie lächelte Asen-Ger beinahe liebenswürdig an. »Ich freue mich, Sie wieder auf der Erde zu sehen, Asen-Ger. Bleiben Sie länger?«
    »Ich glaube nicht, daß eine Kaiser-Graue mich in Ultima Thule vor irgend etwas schützen muß«, schaltete sich Merlin barsch ein. »Lithe, komm zu mir!«
    Lithe sah unsicher zu der Queen, die kaum wahrnehmbar den Kopf schüttelte.
    »Ihr schätzt Eure Lage falsch ein, meine Herren Summacum«, erklärte Mandorla und verfiel in die formelle Sprache des Konzils. »Auf Befehl des Lord-Oberst und mit Billigung des hiesigen General-Manag übernimmt die Queen Mandorla mit zwölf Sondercorps der Garde den Schutz des Großen Festes. Höret, und gehorchet.«
    Die Queen nickte ihren Männern zu und wandte sich wortlos zum Gehen. Die Grauen legten ihre Hände an die Holster der schweren Stunner an ihren Gürteln. Asen-Ger zuckte die Schultern und stand auf. »Kommen Sie, Merlin. Es sieht aus, als hätten wir uns zu lange unterhalten. Valdec war schneller.«
    »Wie immer«, flüsterte ihm Lithe zu, als sie von den Grauen eskortiert das Lokal verließen.
    »Wo bringt man uns hin?« erkundigte sich Merlin bei einem der Grauen.
    »Ins Stadion auf die Ehrentribüne«, lautete die teilnahmslose Antwort.
     
    *
     
    Das riesige Rund im Inneren des Palastes war bis zum letzten Platz gefüllt. Sogar der Rest der Logenmeister von Zoe hatte eine Delegation von Beobachtern geschickt. Sie waren noch nach den General-Manags in Grönland eingetroffen.
    Nach offiziellen Berechnungen war mehr als eine Million Menschen zur großen Feier eingetroffen. Rund hunderttausend kamen aus den Verwaltungszentren der Erde. Die anderen waren oft viele Wochen unterwegs gewesen, um den letzten Tag des »Silbernen Jahrhunderts« auf der Heimatwelt Erde zu feiern.
    Auf Growans Weisung kümmerte man sich besonders um die Logenmeister, die mit ihren Treiberschiffen die Delegationen bis zum Sonnensystem gebracht hatten. Er hatte dafür gesorgt, daß bestimmte Menschen Sonderplätze im großen Rund erhielten.
    Für einige Verwaltungsbeamte war das bereits ein Anlaß, jeden Versuch zu unterstützen, der die verträumten Spezialisten ablösen konnte.
    Noch während im Vorprogramm der Hauptfeier bunt gemischte Gruppen von verschiedenen Planeten ihre Beiträge zeigten, liefen bereits Gerüchte um.
    Niemand wußte genau, worum es eigentlich ging. Aber alle hatten irgend etwas über einen ganz
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