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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit
Autoren: May R. Tanner
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fuhr er fort und schob gleichzeitig seine Hände in ihren Nacken, um sie sanft zu massieren.
    „Du hast ein bisschen Entspannung viel nötiger als ich.“ Er hielt mit der Bewegung inne und platzierte einen Kuss zwischen seine Hände auf die nackte warme Haut. Nico erschauerte, doch diesmal war er es, der sich nicht beirren ließ und ihr zuflüsterte, sie solle sich entspannen.
    Über ihren Köpfen schien der Mond klar und hell. Ihr einziger Beobachter sozusagen. Keine Wolken am Himmel und nur ein Schwarm wilder Vögel, die in der Dunkelheit aufflogen. Sterne funkelten wie glitzernde Diamanten am Horizont.
    Eine perfekte Nacht mit einem perfekten Mädchen.
    "Habe ich dir schon gesagt, wie sehr mir dein Kleid gefällt?“ Nico hatte sich an seine Brust gelehnt und ruhte mit dem Kopf an seiner rechten Schulter, während er weiterhin beständig ihren Nacken rieb, bevor er langsam mit einer Hand abdriftete und über ihren nackten Arm streichelte, was ihr eine weitere Gänsehaut bescherte.

    Damons Berührungen mochten kein therapeutisches Ziel haben, doch sie gingen ihr unter die Haut und sie konnte ihre Reaktionen vor ihm nicht verbergen, nicht dass sie das wollte. Sie ließ sich wie gewünscht gehen, lehnte sich vertrauensvoll an seine Brust, ließ sich von seiner Wärme einlullen und hörte mit Verzückung, wie er ihr ein Kompliment machte.
    Sie lachte leise: „So drei oder vier Mal…? So langsam glaube ich dir doch!“

    „Und deine Haut liebe ich auch. So warm und weich. Kaum zu glauben, welche Hitze du in dir hast. Du bist so zart und blass, dass man dich eigentlich die ganze Zeit beschützend umarmen möchte.“
Damon fuhr auch mit der anderen Hand ihre Schulter entlang und den Arm hinab, bevor er sie in eine Umarmung schloss und für einen Moment fest an sich drückte.
    „Willst du hier draußen bleiben oder lieber eine Weile hineingehen?“
Um ihr die Entscheidung leichter zu machen, gab er sie frei, hob ihr Gesicht am Kinn zu sich empor und küsste sie zärtlich, aber mit der sprechenden Absicht, die dahinter steckte.
    „Ich will dich nicht drängen, aber der Vollmond hat gerade einen ziemlich guten Stand.“
Und nicht nur der Vollmond. Damon hüllte sie in eine unmissverständliche Wolke seines Paarungsdufts ein, mit dem Nicos sofort eine Verbindung einging, die sie ungläubig nach Luft schnappen ließ. Damon lächelte wissend und küsste sie ein zweites Mal, fackelte nicht lange, hob sie auf seine Arme, um sie ins Sommerhäuschen zu bringen, in dem sie es in den folgenden Stunden bequemer haben würde.

    Nico seufzte glücklich auf, als sich seine Arme um sie schlangen. Es fühlte sich phantastisch an, sie wollte nie wieder losgelassen werden und war froh, dass sie in ihm den Drang auslösen konnte, ihre Nähe zu suchen.
Zuerst der unglaublich zärtliche Kuss und dann dieser betörende Duft beraubten sie der Antwort, die nun nicht mehr über Lippen kommen wollte. Sie hob ihre Hand und schob sie in seinen Nacken, ohne dabei jedoch an Entspannung oder dergleichen zu denken. Ihr Herz klopfte viel zu schnell und sie fühlte doch Nervosität aufsteigen, die ihre Entschlossenheit jedoch nicht ins Wanken brachte. Sie war bei vollem Bewusstsein und nahm seinen Duft wahr, ohne schon zuvor von einer anderen Droge benebelt worden zu sein. Er sprach eine sehr deutliche Sprache, die Nico Schauer über den Rücken jagte. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, um sich noch enger an ihn zu schmiegen.
Sie hätte zu gern selbst direkt darauf geantwortet, doch sie wusste nicht genau, wann sie diesen besonderen Duft aussonderte.
    Vielleicht wenn ihr so unerträglich heiß war wie gerade jetzt?
    Nico hatte sich bisher so sehr auf Damon konzentriert, dass sie dem Haus keine weitere Beachtung geschenkt hatte, doch nun trug er sie durch sanft wehende Voilevorhänge, die in Cremegold gehalten waren, über die Schwelle der Terrasse ins Haus hinein. Der Stoff strich über ihre erhitzte Haut und kitzelte ihre Sinne zusätzlich. Drinnen waren die Zimmer mit dem warmen Licht von großen, weißen Kerzen erleuchtet, die in hohen geschnitzten Ständern steckten. Das Äußere des Hauses mochte an ein Schloss erinnern, doch im Inneren herrschten klare Linien.
Die luftigen Räume mit den hohen Decken waren offen, große Fenster ließen die warme Abendbrise durch die Räume wehen, während noch mehr Voile sich geheimnisvoll aufbauschte. Die meisten Durchgänge waren Bogengänge, die mit dezenten Stuckornamenten verziert waren. Irgendwie kam
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