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Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Titel: Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1
Autoren: Clark Ashton Smith
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seine geliebte Mutter in ein tödliches Koma gefallen war, schoss sich der dreißigjährige Autor am Morgen des 11. Juni 1936 eine Kugel in die rechte Schläfe. Kurz darauf traf ein weiterer Schlag die Welt der fantastischen Literatur, als H. P. Lovecraft am 15. März 1937 an Krebs starb. Er wurde siebenundvierzig Jahre alt.
    Smiths Gedicht ›To Howard Phillips Lovecraft‹ erschien als eine Huldigung an den Verstorbenen in der Juli-Nummer von Weird Tales , und in einem Brief an ›The Eyrie‹ derselben Ausgabe gestand der Autor: »Ich bin tieftraurig angesichts der Nachricht vom Tode H. P. Lovecrafts nach einmonatiger quälender Krankheit. Der Verlust kommt mir unerträglich vor und ich bin sicher, dass er von der gesamten Lesergemeinde der unheimlichen Literatur noch lange schmerzlich empfunden wird.«
    Viele von Smiths Erzählungen waren von Lovecrafts Geschichten kosmischen Horrors beeinflusst, und August Derleth zufolge hat »niemand so viel wie Clark Ashton Smith« zu Lovecrafts berühmter, in sich verknüpfter Reihe von Erzählungen beigetragen, die als der ›Cthulhu Mythos‹ bekannt ist. »Mit vollendeter Kunstfertigkeit«, fuhr Derleth fort, »hat Smith Figuren hinzuerfunden, Schauplätze ausgebaut und seine Storys weitergesponnen, um einen erheblich größeren kosmischen Zeitraum für die Großen Alten und die Älteren Götter zu erschließen. Er hat das Buch des Eibon, Tsathoggua und viele weitere Ortsnamen und Figuren zum Mythos beigetragen, die von Lovecraft und von ihm selbst benutzt wurden.«
    Mindestens einer Quelle zufolge veröffentlichte Smith ungefähr sechsundzwanzig Erzählungen, die innerhalb des Mythos angesiedelt sind. Es waren seine Hyperborea-Geschichten, von denen der Autor sagte, sie stünden »dem Mythos am Nächsten, doch sind die meisten von ihnen im Geiste eines grotesken Humors verfasst, der sie deutlich vom Werk Lovecrafts abhebt.« Von diesen war im Mythos-Sinn die vielleicht wichtigste ›The Tale of Satampra Zeiros‹, die der Autor als eine seiner besten ansah. Diese Erzählung führte den Krötengott Tsathoggua ein, der umgehend von Lovecraft für sein eigenes Pantheon der Großen Alten in Besitz genommen wurde.
    »Ich glaube ebenso viel zu ihm beigetragen zu haben wie ich ihm entlehnte«, erinnerte Smith sich später in Bezug auf den Cthulhu Mythos.
    Nach dem Tode Lovecrafts scheint Smiths Begeisterung für erzählende Literatur nachgelassen zu haben. Die Kritik der Redakteure dürfte das Ihre dazu beigetragen haben, denn viele Geschichten, die Smith für seine besten hielt, waren zunächst abgelehnt worden oder wurden überarbeitet. Die Abhängigkeit seiner bejahrten Eltern von ihm hatte zugenommen und neben den pflegerischen Pflichten oblag ihm auch die gesamte Hausarbeit. Zudem trat offenbar die nervöse Störung wieder auf, die ihn von 1913 an fast acht Jahre lang beinahe zum Invaliden gemacht hatte, und er entwickelte eine »nervöse Erschöpfung oder Entkräftung«, die ihn am Schreiben hinderte und ihn anscheinend verbittert und reizbar machte. Zudem hegte er eine besondere Abneigung gegen das Leben in Auburn.
    Smiths Mutter starb im Dezember 1935. Sein Vater, der unter hohem Blutdruck und Herzschwäche litt, folgte ihr zwei Jahre später, am Tag nach Heiligabend. Smith sah sich gezwungen, bis auf zwei Morgen Land den gesamten Grundbesitz der Familie zu verkaufen, um die Ausgaben für die Bestattung zu bestreiten.
    In einem Brief, den er 1937 an den Illustrator Virgil Finlay schieb, gestand er: »Was meine schriftstellerische Arbeit angeht, so war ich aufgrund der Umstände während der vergangenen zwei Jahre sehr unproduktiv. Die Krankheit und der Tod meiner Mutter, die zunehmende Gebrechlichkeit meines Vaters und unser abgeschiedenes Leben, während alles um mich herum in Auflösung begriffen ist, sind in erster Linie dafür verantwortlich, dass ich aus den Seiten von WT verschwunden bin.«
    Weird Tales, wo die meisten Erzählungen Smiths erschienen waren, zahlte nur einen Cent pro Wort. Um sein Honorar von Wonder Stories einzutreiben, musste der Autor sogar einen Rechtsanwalt bemühen, Infolgedessen war er gezwungen, ein bescheidenes Leben zu führen. Um sein karges Einkommen aufzubessern, nahm Smith in den Jahren von 1941 bis 1945 »eintönige und ermüdende« Teilzeitarbeit auf Viehfarmen und in Obstgärten an.
    Im September 1937 berichtete er Finlay, dass der Verkauf einiger kleiner Schnitzereien und einer pseudo-wissenschaftlichen Kurzgeschichte an Thrilling
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