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Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Titel: Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1
Autoren: Clark Ashton Smith
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verleihen, die mir bei etwas gänzlich Erfundenem gelingt.«
    Zu den fantastischen Schauplätzen, die Smith erschuf, zählen der prähistorische Kontinent Hyperborea, die Hoch-Zivilisation von Atlantis, auch unter dem Namen Poseidonis bekannt, sowie die außerirdischen Welten des Xiccarph und des Mars.
    Seine erfolgreichsten erfundenen Regionen jedoch waren Zothique – der letzte bewohnte Kontinent auf Erden, wo wie in alter Zeit erneut Zauberei und Dämonenbeschwörung vorherrschen – und die von Vampiren heimgesuchte mittelalterliche Provinz Averoigne.
    In einem scherzhaften Brief, den er 1931 an Lovecraft schrieb, offenbarte Smith: »Dunkle und geheime Weissagungen haben mir den Hinweis zur Kenntnis gebracht, dass der künftige Kontinent mit Namen Gnydron, von manchen auch Zothique genannt, viele Millionen Jahre in der Zukunft aus dem Meer aufsteigen wird, das man heute als den südlichen Atlantik kennt … und dass dieser Kontinent das Eindringen von Wesen aus bislang unsichtbaren Galaxien erleben wird – ja, sogar noch Schlimmeres, nämlich den entsetzlich chaotischen Zusammenbruch der Dimensions-Schranken, wodurch Teile unserer Welt in fremden Dimensionen zurückbleiben werden und vice versa .«
    Smiths Erzähl-Zyklus über den sterbenden Kontinent Zothique begann mit der Geschichte ›The Empire of the Necromancers‹, die in der Weird Tales -Ausgabe vom September 1932 erschien. Ihr Verfasser bemerkte dazu, dass »die eigenartige Stimmung« der Geschichte »stark von dem überwuchert« war, »was H. P. Lovecraft einmal als ›die Patina der Dekadenz‹ bezeichnete.«
    Allerdings lehnte Weird Tales die erste Fassung einer weiteren Erzählung, ›The Beast of Averoigne‹, zunächst ab. In einem vom 10. Juli 1932 datierenden Brief bekannte Smith gegenüber August Derleth, dass »die historisierende Art der Darstellung mich vielleicht zu mehr Archaismen verleitet hat als gut war.« Derleth schlug einige Änderungen an der Story vor, woraufhin Smith sie um 1.400 Wörter kürzte. Diese überarbeitete Fassung erschien in der Ausgabe vom Mai 1933 des Pulp-Magazins. Smith räumte ein: »Ich meine, schon bessere Geschichten als diese geschrieben zu haben, aber nur wenige, die sie in technischer Hinsicht übertreffen.«
    Aufgrund der dem Dichter eigenen Beherrschung von Sprache und Klang gebot Smith über einen umfassenden Wortschatz, den er sich als Kind angeeignet hatte, indem er ein umfangreiches Wörterbuch von A bis Z auswendig lernte und sich anschließend die Herleitung eines jeden Wortes aus anderen Sprachen einprägte.
    In einem Brief aus dem Jahr 1950 an S. J. Sackett führte er aus: »Was meinen Einsatz eines blumigen Stils angeht, den Gebrauch von Wörtern mit altmodischer und exotischer Anmutung, so kann ich dazu nur sagen, dass er mir hilft, Wirkungen der Sprache und des Rhythmus hervorzubringen, die man mit dem, was man den ›englischen Grundwortschatz‹ nennt, einfach nicht erzielen kann.«
    Mehr oder weniger dasselbe hatte Smith in einem Brief geäußert, den er 1937 an den Weird Tales -Illustrator Virgil Finlay schrieb: »Ich bezweifle, dass meine Werke jemals ein breites Publikum ansprechen werden, denn die Ideenwelt und die Ästhetik meiner Erzählungen und Gedichte sind der Psychologie des Durchschnittslesers allzu fremd. Immerhin ist es tröstlich, dass mein Werk einige wenige dermaßen stark anspricht.«
    Das erste Titelbild, das Weird Tales einer Smith-Story widmete, gehörte zu der Erzählung ›The Monster of the Prophecy‹ (Januar 1932). Der Autor betrachtete sie als eine seiner Lieblingsgeschichten, obwohl er darauf wettete, »dass die satirischen Untertöne vielen Lesern entgehen werden.« Die fantasievolle Illustration von Curtis C. Senf zeigte eine dreiäugige außerirdische Kreatur, die eine kauernde Frau bedroht. Smith war recht stolz auf die Story, die er im Sommer 1929 fertiggestellt hatte. Eine im darauffolgenden Jahr angekündigte Fortsetzung mit dem Titel ›Vizaphmal in Ophiuchus‹, in der »kein einziges menschliches Wesen vorkommen« sollte, gelangte leider über das Planungsstadium nie hinaus.
    Smith belieferte nicht nur Publikationen wie Weird Tales, Strange Tales, Oriental Stories und The Magic Carpet Magazine , er war auch ein fleißiger Verfasser von »super-scientific tales« für Pulp-Magazine wie Wonder Stories, Astounding Stories, Comet Stories, Amazing Stories, Amazing Detective Tales, Thrilling Wonder Stories, Startling Stories und Stirring Science Stories
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